Dacia, bekannt für seine preisgünstigen Fahrzeuge, hat das Konzeptfahrzeug Hipster enthüllt. Dieses kompakte Elektroauto ist als Viersitzer konzipiert und soll das Konzept des „Volksautos“ neu definieren. Der Fokus liegt auf geringem Gewicht und hoher Effizienz, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Das Fahrzeug ist 9,84 Fuß lang und damit deutlich kürzer als ein Mini Cooper, bietet aber laut Dacia Platz für vier Erwachsene.
Wichtige Punkte
- Dacia Hipster: Ein leichtes, elektrisches Viersitzer-Konzept.
- Ziel: Halbierung des CO2-Fußabdrucks über den gesamten Lebenszyklus.
- Kompakte Abmessungen: 9,84 Fuß Länge, ähnlich einem Kei-Car.
- Innovative Designmerkmale: Einzelne Karosseriefarbe, drei lackierte Außenteile, Gurt-Türgriffe.
- Kostengünstige Lösungen: Bring Your Own Device (BYOD) Philosophie, YouClip-Zubehörsystem.
Ein neues Konzept für das Volksauto
Dacia, eine rumänische Automobilmarke unter der Führung von Renault, hat sich auf die Produktion erschwinglicher Neuwagen spezialisiert. Die Fahrzeuge basieren auf Renault-Plattformen, werden jedoch für niedrigere Preise modifiziert. Mit dem Hipster-Konzeptfahrzeug verfolgt Dacia das Ziel, ein umweltfreundliches und zugängliches Elektrofahrzeug zu schaffen. Es ist nicht als reines Stadtauto wie der Citroën Ami gedacht, sondern eher als Wettbewerber für Fahrzeuge wie den Smart ForTwo oder japanische Kei-Cars.
Das geringe Gewicht des Hipster ist ein zentrales Element des Konzepts. Mit einem Gewicht von deutlich unter einer Tonne, genauer gesagt 1.764 Pfund, sollen Materialverbrauch, Energieaufwand in der Produktion und der Energiebedarf beim Fahren reduziert werden. Dacia strebt an, den CO2-Fußabdruck des Fahrzeugs über seinen gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu aktuellen Elektrofahrzeugen zu halbieren. Details zur Batteriekapazität und Reichweite wurden noch nicht bekannt gegeben, es wird jedoch erwartet, dass diese auf ein Minimum reduziert sind, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren.
Faktencheck
- Länge: Der Dacia Hipster ist 9,84 Fuß lang, das sind etwa 3 Fuß weniger als ein 2025er Mini Cooper Zweitürer.
- Gewicht: Das Fahrzeug wiegt nur 1.764 Pfund (ca. 800 kg), was zur Maximierung der Effizienz beiträgt.
- CO2-Ziel: Dacia möchte den Kohlenstoff-Fußabdruck des Hipster über seinen gesamten Lebenszyklus halbieren.
Design und Funktionalität im Fokus
Romain Gauvin, Leiter des Advanced Design und Exterior Design bei Dacia, betonte, dass das Design des Hipster unverwechselbar und einprägsam sein soll. Erfolgreiche Volksautos zeichneten sich oft durch innovatives Design aus. Ein zentraler Aspekt ist die Einfachheit. Das Fahrzeug kommt mit einer einzigen Karosseriefarbe aus, und es gibt nur drei lackierte Außenteile. Die äußeren Türgriffe wurden durch strapazierfähige Gurte ersetzt, was sowohl Gewicht spart als auch die Wartung vereinfacht.
„Das Design des Hipster soll unverwechselbar und einprägsam sein, da die erfolgreichsten Volksautos sich durch innovatives Design ausgezeichnet haben.“
Romain Gauvin, Leiter Advanced Design und Exterior Design bei Dacia
Auch die Rückleuchten zeigen eine innovative Lösung: Die gestapelten Leuchteinheiten sind hinter dem Heckklappenglas montiert. Sie bleiben somit an Ort und Stelle, wenn der Kofferraum geöffnet wird, und benötigen keine eigene Glasabdeckung. Im Innenraum bestehen die Sitze aus einem technischen Mesh-Gewebe. Die Vordersitze sind als durchgehende Sitzbank konzipiert, um Gewicht und Komplexität zu reduzieren. Dacia gibt an, dass die vorderen Sitzpositionen identisch mit denen des Dacia Sandero sind, einem Kompakt-Schrägheckmodell, das in Europa seit Jahren sehr erfolgreich ist.
Kosteneffizienz und Personalisierung
Dacia setzt beim Hipster auf eine Strategie der Kostensenkung, ohne die Persönlichkeit des Fahrzeugs zu opfern. Ähnlich wie beim Ford Maverick mit seinen 3D-druckbaren Zubehörteilen verfügt der Hipster über elf Befestigungspunkte entlang des Armaturenbretts, der Türverkleidungen und des Kofferraumbereichs. Diese Punkte dienen der Anbringung von YouClip-Zubehör wie Getränkehaltern, Armlehnen und Deckenleuchten, die von Dacia entwickelt wurden. Das YouClip-System wurde bereits mit der dritten Generation des Dacia Duster eingeführt und ermöglicht eine einfache Personalisierung des Innenraums.
Ein weiterer Aspekt der Kosteneffizienz ist Dacias „Bring Your Own Device“-Philosophie (BYOD). Besitzer können ihr Smartphone als Schlüssel zum Entriegeln und Starten des Autos verwenden. Das Telefon dient dann, im Armaturenbrett montiert, als Infotainment-Bildschirm. Diese Ansätze sollen zu einem erschwinglichen Preis für den Hipster führen.
Hintergrundinformationen
Dacia ist eine Marke der Renault-Gruppe und hat sich auf die Herstellung von Fahrzeugen spezialisiert, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Der Dacia Sandero ist seit mehreren Jahren eines der meistverkauften Modelle in Europa und unterstreicht die Strategie des Unternehmens, zugängliche Mobilität anzubieten. Die Einführung von Konzeptfahrzeugen wie dem Hipster zeigt Dacias Bestreben, auch im Bereich der Elektromobilität innovative und kosteneffiziente Lösungen zu entwickeln.
Zukünftige Aussichten
Dacia hat bisher keine Preise oder voraussichtliche Einführungstermine für eine Serienversion des Hipster-Konzepts bekannt gegeben. Angesichts Dacias Reputation für die Markteinführung extrem preiswerter Autos ist es jedoch wahrscheinlich, dass der Hipster, sollte er in Produktion gehen, ebenfalls sehr wettbewerbsfähig bepreist sein wird. Dacia-Modelle sind oft deutlich günstiger als die der Konkurrenz, was zu hohen Verkaufszahlen führt. Der Sandero ist in diesem Jahr das meistverkaufte Auto in Europa. Es bleibt abzuwarten, ob der kleine Hipster in Zukunft eine ähnliche Erfolgsgeschichte schreiben kann.
Die Betonung von Leichtbau, Effizienz und intelligenten, kostensparenden Lösungen positioniert den Hipster als potenziell wichtigen Akteur im Segment der urbanen Elektromobilität. Er könnte eine neue Ära für Dacia einläuten, indem er die Prinzipien der Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit in einem Elektrofahrzeug vereint.




