Der Stadtrat von Aspen erwägt umfassende Sicherheitsmaßnahmen für die belebte Fußgängerzone der Stadt. Ziel ist es, die Anfälligkeit für gezielte Fahrzeugangriffe zu minimieren. Diese Entscheidung folgt auf eine Präsentation, die weltweit tragische Vorfälle beleuchtete, bei denen Fahrzeuge absichtlich in Fußgängerbereiche gelenkt wurden.
Wichtige Erkenntnisse
- Aspen plant, die Sicherheit der Fußgängerzone zu erhöhen.
- Drei Optionen wurden dem Stadtrat vorgestellt.
- Die Installation von Pollern wird am stärksten favorisiert.
- Ein umfassender Umbau der Infrastruktur wird ebenfalls diskutiert.
Hintergrund der Sicherheitsdiskussion
Die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsvorkehrungen wurde dem Stadtrat von Aspen am Montag von Margaret Plumb, einer leitenden Mitarbeiterin des Landschaftsarchitekturbüros Design Workshop, dargelegt. Sie verwies auf eine Reihe von Vorfällen, bei denen Fahrzeuge in öffentliche Bereiche fuhren und dabei Menschen verletzten oder töteten.
Globale Vorfälle als Auslöser
Plumb nannte mehrere tragische Ereignisse als Beispiele für die Risiken, denen öffentliche Fußgängerzonen ausgesetzt sind:
- Nizza, Frankreich (Juli 2016): Ein Mann fuhr in eine Menschenmenge am Nationalfeiertag; 86 Tote.
- Charlottesville, USA (August 2017): Eine Frau starb, als sie von einem Fahrzeug bei einer Gegendemonstration getroffen wurde.
- Manhattan, USA (Oktober 2017): Acht Menschen starben, als ein Mann auf einem Radweg in Personen fuhr.
- New Orleans, USA (Neujahr 2024): 14 Menschen starben, als ein Lastwagen auf der Bourbon Street in eine Menschenmenge fuhr.
Diese Vorfälle unterstreichen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen.
„Wir wollen proaktiv handeln und solche tragischen Ereignisse vermeiden, bei denen Fahrzeuge absichtlich in reine Fußgängerbereiche fuhren und vermeidbare Tragödien und Todesfälle verursachten“, erklärte Plumb dem Stadtrat. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen zunächst den Bereich an der Kreuzung von S. Mill Street und E. Hyman Avenue vor dem Wheeler Opera House betreffen.
Vorgeschlagene Sicherheitsoptionen
Margaret Plumb und Michael Tunte, Landschaftsarchitekt und Bauleiter für Parks und Grünflächen der Stadt Aspen, präsentierten dem Stadtrat drei mögliche Optionen zur Verbesserung der Sicherheit.
Option 1: Erweiterung temporärer Barrieren
Die erste Option sah vor, die bereits bei stark frequentierten Veranstaltungen wie dem Food and Wine Festival oder dem 4. Juli eingesetzten temporären Sicherheitsmaßnahmen beizubehalten und zu erweitern. Dabei handelt es sich um abnehmbare Mittelleitplanken, etwa 90 cm hohe Metallrechtecke, die Fahrzeuge aufhalten sollen.
Fakten zu Option 1
- Aktueller Einsatz: Sechs Barrieren wurden im Sommer temporär verwendet.
- Vorschlag: Erhöhung auf 14 Barrieren.
- Platzierung: In Abständen von etwa 1,2 Metern an der Kreuzung E. Hyman Avenue und S. Mill Street.
Diese Lösung wäre eine schnelle Umsetzung bestehender Praktiken, aber möglicherweise nicht die dauerhafteste.
Option 2: Feste und versenkbare Poller
Die Mehrheit der Ratsmitglieder zeigte sich von der zweiten Option angetan. Diese beinhaltet die Installation von zwölf Metallpollern. Diese Poller sind etwa 105 cm hoch und haben einen Durchmesser von rund 25 cm. Sie würden am Rand des Fußgängerbereichs, wo die Straße auf die Fußgängerzone trifft, platziert.
„Im Hinblick auf unsere finanziellen Möglichkeiten und um zu sehen, wie sie funktionieren, würde ich mich für Option zwei entscheiden. Dann können wir uns längerfristig ansehen, wie wir den Rest dieser Mall wirklich umgestalten“, sagte Bürgermeisterin Rachael Richards.
Die Poller würden in Abständen von etwa 1,5 Metern aufgestellt. Vier zentrale Poller wären versenkbar, um Feuerwehrfahrzeugen den Zugang zu ermöglichen. Die geschätzte Umsetzungszeit für diese Option liegt bei 18 bis 24 Monaten, mit Bauarbeiten in den Jahren 2027 und 2028.
Kosten und Herausforderungen für Poller
- Kauf und Installation: Geschätzte Kosten von 920.000 US-Dollar.
- Ersatzkosten: 120.000 US-Dollar für feste und versenkbare Poller.
- Technische Anforderung: Tiefe Fundamente für eine ausreichende „Crash-Bewertung“ erforderlich.
- Mögliche Auswirkungen: Umleitung unterirdischer Versorgungssysteme könnte notwendig sein.
Bürgermeisterin Rachael Richards, Ratsmitglied Cristine Benedetti und Ratsmitglied Bill Guth sprachen sich für die Poller-Option aus, um den Bereich der Fußgängerzone abzusichern.
Option 3: Umfassende Neugestaltung mit Sicherheitsintegration
Die dritte Option, die von Plumb und Tunte vorgestellt wurde, sah ebenfalls den Einsatz von Metallpollern oder alternativ crashresistenten Bänken vor. Diese Maßnahmen wären jedoch Teil eines größeren Umbaus der gesamten Fußgängerzone.
Dieser umfassende Umbau, bezeichnet als „die Vision umsetzen“, würde auf einem bereits vom Stadtrat genehmigten Entwurf basieren. Er würde nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen verbessern, sondern auch die veraltete Infrastruktur wie Wasser-, Gas-, Telefon-, Strom- und Regenwassersysteme erneuern. Zudem würde die Ziegeloberfläche der Mall an die Standards des Americans with Disabilities Act (ADA) angepasst.
Diskussion im Stadtrat
Die Ratsmitglieder diskutierten intensiv über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze.
Ratsmitglied Sam Rose schlug vor, die Meridian-Barrieren oder Poller zu verfolgen, falls ein größerer Umbau der Mall nicht das dringendste Problem für Aspen darstellt. Er befürwortete, die umfangreichere Mall-Modernisierung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wenn sie „notwendig und erforderlich“ sei.
Im Gegensatz dazu unterstützte Ratsmitglied John Doyle die größere Aktualisierung der Mall-Infrastruktur. Er sah darin eine dauerhafte Lösung für die bestehenden Probleme der Mall.
„Ich habe, seit ich im Stadtrat bin, immer wieder gehört, dass es Infrastrukturprobleme unter der Mall gibt, die angegangen werden müssen – die gesamte Mall, Sanitäranlagen und Elektrizität, alles muss modernisiert werden“, so Doyle. „Ich bin der Meinung, dass wir etwas Dauerhaftes tun sollten, anstatt etwas Temporäres, das wir dann wieder entfernen und den größeren Plan später umsetzen. Ich würde es vorziehen, wenn wir es jetzt angehen.“
Die Stadtverwaltung wird das Feedback des Stadtrats nutzen, um einen detaillierten Plan für die zukünftige Gestaltung der Fußgängerzone zu erstellen.




