Sonderfahrzeuge2 Aufrufe7 Min. Lesezeit

Tragbarer Elektromotorrad-Anzug aus Fahrradteilen

Jake Carlini entwickelte einen tragbaren Elektromotorrad-Anzug aus recycelten Fahrradteilen, der das Fahren in Plank-Position ermöglicht. Motor und Batterie sind direkt am Körper befestigt, der Anzug

Adrian Fischer
Von
Adrian Fischer

Adrian Fischer ist ein erfahrener Technologiejournalist mit einem Schwerpunkt auf Elektromobilität, künstlicher Intelligenz und autonomen Fahrsystemen. Er verfolgt und analysiert die neuesten Entwicklungen in der Automobil- und Tech-Branche.

Autorenprofil
Tragbarer Elektromotorrad-Anzug aus Fahrradteilen

Ein Content Creator namens Jake Carlini hat einen tragbaren Elektromotorrad-Anzug entwickelt. Dieser Anzug ermöglicht es den Nutzern, in einer Plank-Position zu fahren. Für den Bau verwendete Carlini recycelte Fahrradteile. Die Idee entstand, nachdem er selbst einen Motorradunfall hatte. Er nutzte die funktionsfähigen Komponenten seines beschädigten Bikes, um ein körpermontiertes System zu schaffen. Dieses System erlaubt es ihm, ohne Sitz und nah am Boden zu fahren.

Wichtige Punkte

  • Jake Carlini baute einen tragbaren Elektromotorrad-Anzug aus recycelten Fahrradteilen.
  • Der Anzug ermöglicht das Fahren in einer Plank-Position.
  • Motor und Batterie wurden direkt am Körper befestigt.
  • Das Design erforderte Anpassungen zur Stabilität und Kernmuskelentlastung.
  • Der Anzug erreicht Geschwindigkeiten von über 20 Meilen pro Stunde.

Entwicklung und Konstruktion des Anzugs

Der erste Schritt bei der Entwicklung war die Bergung des Motors. Dieser war ursprünglich im Hinterrad seines Elektrofahrrads verbaut. Anstatt das Rad an einem Rahmen zu befestigen, montierte Jake Carlini es direkt an seinen Beinen. Dazu verwendete er Maler-Stelzenriemen als Halterungen. Diese Riemen fixierten die Gabeln des Rads an seinen Schienbeinen. So konnte er seine Beine fest mit der Motorbaugruppe verbinden.

Als Nächstes musste die Stromquelle untergebracht werden. Carlini entnahm die Batterie seines Elektrofahrrads aus dem Rahmen. Er platzierte sie in der Rückentasche einer tragbaren Weste. Da die Tasche zu klein war, schnitt er Schlitze hinein. Er verstärkte den Stoff mit Klebstoff, um zu verhindern, dass die schwere Batterie herausfiel. Die Weste diente als Speichereinheit für die Batterie und das gesamte Verkabelungssystem.

Fakt

Der Anzug ist ein Hybrid aus Fahrzeug und Kleidung. Der Fahrer trägt die Maschine, anstatt sie zu fahren.

Lenkung und Balance

Der Anzug benötigte auch eine Lenkung. Ohne herkömmliche Lenker war das Gleichgewicht schwierig zu halten. Daher entwickelte Carlini einen Vorderradabschnitt mit zusätzlichen Griffen. Standardlenker passten nicht. Er improvisierte, indem er eine Metallstange verdickte. Daran befestigte er Fahrrad-Pegs und Armlehnenpolster. Diese Stangen erlaubten es ihm, seine Unterarme während der Fahrt darauf abzulegen. Dies trug zur Stabilität bei und reduzierte die Belastung.

Integration der Elektronik und erste Tests

Die Elektronik des Fahrrads, einschließlich des Gashebels und des Displays, wurde in den tragbaren Elektromotorrad-Anzug integriert. Der Gashebel wurde am rechten Lenker montiert, um die Beschleunigung zu steuern. Das Display war versteckt, aber zugänglich. Es zeigte Informationen über Leistung und Geschwindigkeit an. Kabel verliefen entlang seiner Arme und in die Weste. Dort befanden sich die Batterie und die Anschlüsse.

„Die größte Herausforderung war, das Gleichgewicht zu finden. Der Anzug erforderte anfangs eine sehr starke Rumpfmuskulatur“, sagte Jake Carlini in einem Interview.

Während der Tests stellte der Content Creator fest, dass das Design eine starke Rumpfmuskulatur zum Balancieren erforderte. Das am Bein befestigte Hinterrad sorgte für den Antrieb. Ohne ausreichende Körperunterstützung war die Struktur jedoch instabil. Um dies zu beheben, passte er die Stelzenriemen an. Er vergrößerte die Auflagefläche, was seinen Waden und Schienbeinen mehr Halt gab. Die Aero-Bars reduzierten zudem den Bedarf an ständiger Bauchmuskelkraft, indem sie das Gewicht auf die Arme verlagerten.

Hintergrundinformationen

Jake Carlini ist bekannt für seine kreativen DIY-Projekte im Bereich Technologie und Mobilität. Seine Arbeiten zeichnen sich oft durch die Wiederverwendung von Materialien und innovative Ansätze aus.

Leistung und verwendete Komponenten

Bei den Tests erreichte der tragbare Elektromotorrad-Anzug Geschwindigkeiten von über 20 Meilen pro Stunde. Der Hinterradmotor funktionierte einwandfrei, angetrieben von der umplatzierten Batterie. Gashebel und Display erfüllten ihre Funktionen wie erwartet. Die Leistungsfähigkeit des Anzugs zeigte, dass die recycelten Komponenten effektiv eingesetzt werden konnten.

Ein Großteil der von Jake Carlini verwendeten Teile waren recycelte Fahrradkomponenten. Dazu gehörten das motorisierte Rad, der Gashebel, das Display, die Batterie und Metallrahmenteile. Zusätzlich wurden Maler-Stelzenriemen, eine Weste mit verstärktem Stoff, Klebstoff, Schrauben, gebohrte Löcher, Pegs und Aero-Bars verwendet. Für die Montage kamen Standardwerkzeuge wie Schraubendreher und Zangen zum Einsatz. Die elektrische Verkabelung wurde sorgfältig gekürzt und vereinfacht, um unnötige Brems- und Lichtverbindungen zu entfernen.

Zusammenfassung der Materialien

  • Recycelte Fahrradteile: Motorisiertes Rad, Gashebel, Display, Batterie, Metallrahmensegmente.
  • Zusätzliche Komponenten: Maler-Stelzenriemen, verstärkte Weste, Klebstoff, Schrauben.
  • Modifikationen: Gebohrte Löcher, Fahrrad-Pegs, Aero-Bars.
  • Werkzeuge: Schraubendreher, Zangen.

Das Projekt ist ein Beispiel für die Verschmelzung von Fahrzeug und Kleidung. Es zeigt, wie man Technologie neu interpretieren kann. Anstatt auf einer Maschine zu sitzen, trägt der Fahrer die Maschine direkt am Körper. Dies eröffnet neue Perspektiven für persönliche Mobilität und Interaktion mit der Umwelt.

Carlinis Kreation unterstreicht das Potenzial von Upcycling und innovativem Design. Es beweist, dass mit Kreativität und technischen Fähigkeiten aus scheinbar nutzlosen Teilen etwas Neues und Funktionales entstehen kann. Die Entwicklung dieses Anzugs könnte zukünftige Ansätze in der persönlichen Fortbewegung inspirieren.