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Tesla FSD Version 14: Musk kündigt baldige Veröffentlichung an

Elon Musk hat die baldige Veröffentlichung von Teslas Full Self-Driving Version 14 angekündigt. Ein schrittweiser Rollout soll in einer Version gipfeln, die sich laut Musk "fühlend" anfühlen wird.

Adrian Fischer
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Adrian Fischer ist ein erfahrener Technologiejournalist mit einem Schwerpunkt auf Elektromobilität, künstlicher Intelligenz und autonomen Fahrsystemen. Er verfolgt und analysiert die neuesten Entwicklungen in der Automobil- und Tech-Branche.

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Tesla FSD Version 14: Musk kündigt baldige Veröffentlichung an

Elon Musk hat angekündigt, dass Teslas Full Self-Driving (FSD) Software in der Version 14 bereits in der kommenden Woche in einer frühen, breiten Version veröffentlicht werden soll. In einer Reihe von Updates skizzierte der Tesla-CEO einen Zeitplan, der in einer Version gipfeln soll, die das Fahrgefühl grundlegend verändern könnte.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die erste Version von FSD 14.0 soll nächste Woche für eine größere Nutzergruppe freigegeben werden.
  • Weitere Updates (14.1 und 14.2) sind in den darauffolgenden Wochen geplant.
  • Musk prognostiziert, dass sich das Fahrzeug mit Version 14.2 "fast wie ein fühlendes Wesen" anfühlen wird.
  • Die neue Version soll eine zehnfache Erhöhung der Parameterzahl in den neuronalen Netzen aufweisen.
  • Eine der erwarteten Verbesserungen ist die Reduzierung von Lenkradaufforderungen für den Fahrer.

Der geplante Rollout von FSD Version 14

Die Ankündigung von Elon Musk erfolgte als Reaktion auf einen Beitrag des Investors Jason Calacanis auf der Social-Media-Plattform X. Calacanis beschrieb seine jüngsten Fahrten mit einem Tesla mit Hardware 4 und FSD Version 13.x als "absolut perfekt" und merkte an, dass es verständlich sei, wenn Tesla bei der Einführung neuer Versionen besonders vorsichtig vorgehe.

Musk antwortete darauf mit einem konkreten Zeitplan. "Version 14.0 geht nächste Woche in die frühe breite Veröffentlichung, dann 14.1 etwa zwei Wochen später und schließlich 14.2", schrieb er. Diese gestaffelte Einführung ermöglicht es Tesla, die Software schrittweise an eine wachsende Anzahl von Fahrzeugen auszuliefern und dabei Daten aus der realen Welt zu sammeln, um die Stabilität und Leistung zu überwachen.

Hintergrund: Die Entwicklung von FSD

Teslas Full Self-Driving ist ein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem, das sich seit Jahren in der Entwicklung befindet. Mit Version 12 vollzog Tesla einen Paradigmenwechsel, indem das System von fest programmierten Regeln auf ein End-to-End-neuronales Netz umgestellt wurde. Das bedeutet, das System lernt das Fahren durch die Analyse von Videodaten, anstatt spezifischen Code für jede Verkehrssituation zu befolgen. Version 14 baut direkt auf diesem Ansatz auf.

Ein "fühlendes" Fahrerlebnis als Ziel

Die bemerkenswerteste Aussage von Musk bezog sich auf die finale Stufe des angekündigten Rollouts. Er erklärte, dass sich das Auto mit Version 14.2 "fast wie ein fühlendes Wesen anfühlen" werde. Obwohl dies eine metaphorische Beschreibung ist, deutet sie auf ein deutlich flüssigeres, intuitiveres und menschenähnlicheres Fahrverhalten hin.

In früheren Beiträgen hatte Musk FSD 14 als das zweitwichtigste KI-Update seit der Einführung von Version 12 bezeichnet. Diese Aussage unterstreicht die Erwartungen, die das Unternehmen an die neue Software knüpft. Das Ziel ist es, ein System zu schaffen, das komplexe Verkehrssituationen nicht nur technisch bewältigt, sondern auch vorausschauend und mit einem gewissen Grad an "Verständnis" navigiert.

Zehnfache Parameterzahl

Ein entscheidender technischer Aspekt von Version 14 ist die erwartete zehnfache Erhöhung der Parameterzahl in den neuronalen Netzen. Parameter sind im Wesentlichen die Variablen, die ein KI-Modell während des Trainings lernt. Eine höhere Anzahl von Parametern ermöglicht es dem Modell, komplexere Muster und Nuancen in den Daten zu erkennen, was zu einer verbesserten Entscheidungsfindung führen kann.

Praktische Verbesserungen für den Fahrer

Über die hochgesteckten Ziele hinaus soll FSD 14 auch konkrete Verbesserungen im Alltag bringen. Eine der am häufigsten kritisierten Eigenschaften bisheriger FSD-Versionen sind die sogenannten "Nags" – regelmäßige Aufforderungen an den Fahrer, das Lenkrad zu berühren, um die Aufmerksamkeit zu bestätigen.

Mit Version 14 wird eine deutliche Reduzierung dieser Lenkradaufforderungen erwartet. Dies soll das Fahrerlebnis komfortabler machen, insbesondere auf längeren Strecken. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Fahrer weiterhin jederzeit die volle Verantwortung trägt und bereit sein muss, die Kontrolle zu übernehmen.

"Es fühlt sich lebendig an", schrieb Musk in einem früheren Beitrag auf X über die neue Version und deutete damit die verbesserte Reaktionsfähigkeit und das dynamischere Verhalten des Systems an.

Abgrenzung zur Robotaxi-Flotte

Musk stellte auch klar, dass FSD Version 14 nicht mit der Software identisch ist, die in Teslas Robotaxi-Flotte in Austin eingesetzt wird. Diese Flotte nutzt eine als "Unsupervised FSD" bezeichnete Version, die für den fahrerlosen Betrieb konzipiert ist. Die Version 14, die an Kunden ausgeliefert wird, ist weiterhin als Fahrerassistenzsystem der Stufe 2 klassifiziert.

Dennoch wird erwartet, dass die Erkenntnisse und Fortschritte aus beiden Entwicklungspfaden sich gegenseitig beeinflussen und die Gesamtentwicklung des autonomen Fahrens bei Tesla beschleunigen.

Weitere Entwicklungen im Tesla-Umfeld

Die Ankündigung von FSD 14 fällt in eine Zeit positiver Nachrichten für Tesla. Die Aktie des Unternehmens (NASDAQ: TSLA) verzeichnete im letzten Monat einen Anstieg von rund 23 Prozent und glich damit frühere Verluste im Jahr 2025 aus. Analysten haben ihre Kursziele für die Aktie angehoben, unter anderem aufgrund der erwarteten Stärke des Unternehmens auf dem US-Markt für Elektrofahrzeuge und des Potenzials in den Bereichen Robotik und Autonomie.

Musks Vergütungspaket und Vision

Parallel dazu wird über ein neues Vergütungspaket für Elon Musk diskutiert, das an extrem ehrgeizige Unternehmensziele geknüpft ist. Dazu gehören das Erreichen einer Marktbewertung von 8,5 Billionen US-Dollar und die Auslieferung von 20 Millionen Fahrzeugen. Musk erklärte, dass es ihm bei diesem Paket nicht um persönlichen Reichtum gehe, sondern darum, genügend Einfluss auf das Unternehmen zu behalten, um die sichere Entwicklung von KI und Robotik zu gewährleisten.

Die bevorstehende Veröffentlichung von FSD Version 14 wird von Tesla-Besitzern und Branchenbeobachtern gleichermaßen mit Spannung erwartet. Sie wird ein wichtiger Indikator dafür sein, wie schnell das Unternehmen seinem Ziel des vollständig autonomen Fahrens näherkommt.