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Frau erhält Bußgeld wegen Kennzeichenabdeckung

Eine Frau erhielt ein Bußgeld von 250 US-Dollar für eine Kennzeichenabdeckung, was eine Debatte über die Legalität solcher Abdeckungen und die Existenz von Polizeiquoten auslöste. Offizielle Quoten si

Tobias Zimmermann
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Tobias Zimmermann

Tobias Zimmermann ist Korrespondent für Verkehrspolitik und Regulierung in Nordamerika. Er berichtet über Entwicklungen in der Logistikbranche, Verkehrssicherheit und die Auswirkungen von Regierungsvorschriften auf die Wirtschaft.

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Frau erhält Bußgeld wegen Kennzeichenabdeckung

Eine Frau erregte auf TikTok große Aufmerksamkeit, nachdem sie ihre Frustration über eine Verkehrskontrolle und ein damit verbundenes Bußgeld von 250 US-Dollar geteilt hatte. Der Vorfall löste eine Diskussion über die Rechtmäßigkeit von Kennzeichenabdeckungen und die Existenz von „Quoten“ bei der Polizei aus. Viele Fahrer fragen sich, ob solche Abdeckungen tatsächlich verboten sind und wie Polizeibehörden die Leistung ihrer Beamten bewerten.

Wichtige Punkte

  • Eine TikTok-Nutzerin erhielt ein Bußgeld von 250 US-Dollar wegen einer Kennzeichenabdeckung.
  • Kennzeichenabdeckungen sind in den meisten US-Bundesstaaten illegal, wenn sie die Sichtbarkeit behindern.
  • Offizielle Ticketquoten sind in vielen Bundesstaaten gesetzlich verboten.
  • Polizeibehörden überwachen jedoch oft die „Produktivität“ von Beamten.
  • Die Entfernung der Abdeckung ist der sicherste Weg, um weitere Bußgelder zu vermeiden.

Verkehrskontrolle und Bußgeld

Die TikTok-Nutzerin Tay (@tayrose222) berichtete, dass ein Polizeibeamter "drei Fahrspuren" überquerte, um sie anzuhalten. Die Kontrolle endete mit einem Bußgeld von 250 US-Dollar. Der Grund war eine Abdeckung über ihrem Nummernschild.

In ihrem Video schrieb Tay: "Kann mir jemand bestätigen, ob Polizisten eine Quote erfüllen müssen? Es wirkt verzweifelt." Ihr Beitrag erreichte schnell über 3,8 Millionen Aufrufe. Dies entfachte eine Debatte über Ticketquoten und die Legalität von Kennzeichenabdeckungen.

Faktencheck: Kennzeichenabdeckungen

  • In den meisten US-Bundesstaaten ist es illegal, wenn etwas die Zahlen, den Staatsnamen oder den Registrierungsaufkleber auf einem Kennzeichen blockiert oder verzerrt.
  • Selbst durchsichtige Abdeckungen können problematisch sein, wenn sie Blendungen verursachen oder das Scannen durch Kameras erschweren.
  • Die Gesetze dienen der Durchsetzung. Polizei und automatisierte Kennzeichenleser benötigen klare, sichtbare Kennzeichen.

Rechtliche Situation von Kennzeichenabdeckungen

Ein Bußgeld für eine Kennzeichenabdeckung ist keine Seltenheit. In vielen Bundesstaaten ist es eine strafbare Handlung. Jede Abdeckung, die das Nummernschild, den Staatsnamen oder den Registrierungsaufkleber blockiert oder verzerrt, gilt als illegal. Dies gilt auch für "klare" Abdeckungen, die Blendungen verursachen oder das Auslesen durch Kameras erschweren.

Die Begründung für diese Gesetze liegt hauptsächlich in der Durchsetzung. Polizeibeamte und automatische Kennzeichenlesesysteme sind auf gut sichtbare Kennzeichen angewiesen. Jede Beeinträchtigung, selbst eine geringfügige, kann als Verstoß gewertet werden. Autofahrer sollten sich daher über die spezifischen Vorschriften in ihrem Bundesstaat informieren.

Optionen nach einem Bußgeld

Wer ein Bußgeld wegen einer Kennzeichenabdeckung erhält, hat mehrere Möglichkeiten:

  1. Zahlung des Bußgeldes: Dies ist die einfachste Option, um die Sache abzuschließen.
  2. Minderung beantragen: Man gibt die Schuld zu, bittet das Gericht aber um eine Reduzierung der Strafe.
  3. Einspruch erheben: Dies erfordert in der Regel einen Gerichtstermin und das Vorlegen von Beweismitteln, wie Fotos des Kennzeichens und den genauen Gesetzestext.

Die sicherste Maßnahme ist jedoch die Entfernung der Abdeckung. So lassen sich zukünftige Bußgelder vermeiden.

Gibt es Quoten bei der Polizei?

Trotz der weit verbreiteten Annahme in sozialen Medien gibt es offiziell keine "Ticketquoten", die Polizisten monatlich erfüllen müssen. In vielen Bundesstaaten, darunter Iowa, Mississippi, Montana, Nevada und Virginia, sind solche Quoten gesetzlich verboten. Ziel dieser Regelungen ist es, dass sich Beamte auf die öffentliche Sicherheit konzentrieren und nicht nur Bußgelder zur Steigerung der Stadteinnahmen ausstellen.

Dennoch haben viele Fahrer das Gefühl, dass Polizisten Bußgelder ausstellen, um eine bestimmte Anzahl zu erreichen. Dies liegt daran, dass viele Polizeidienststellen die "Produktivität" ihrer Beamten erfassen. Sie nutzen Zahlen wie die Anzahl der angehaltenen Fahrzeuge oder ausgestellten Tickets zur Leistungsbeurteilung. Diese sind zwar keine offiziellen Quoten, können sich aber ähnlich anfühlen.

"Es gibt keine offizielle Quote, aber es gibt offensichtlich eine", schrieb ein Nutzer in den Kommentaren zu Tays Video. Ein anderer meinte: "Ich war bei der Strafverfolgung. Es gibt keine Quote."

Reaktionen und Meinungen der Zuschauer

Tays Video führte zu einer lebhaften Diskussion. Viele Zuschauer äußerten sich zu Kennzeichenabdeckungen und der Quotenfrage. Die meisten stimmten zu, dass die Verkehrskontrolle berechtigt war, wenn eine Kennzeichenabdeckung vorhanden war. Unabhängig von einer möglichen Quote sei das Gesetz einzuhalten.

  • "Ich will auf deiner Seite sein, aber Kennzeichenabdeckungen sind in vielen Bundesstaaten illegal", kommentierte eine Frau.
  • Ein anderer Nutzer fügte hinzu: "Es gibt keinen guten Grund für eine Kennzeichenabdeckung. Ein sofortiges Zeichen für einen schlechten Fahrer."
  • "Das Gesetz ist das Gesetz", schrieb ein vierter. "Warum es wissentlich brechen und sich dann beschweren, wenn man zur Rechenschaft gezogen wird?"

Die Meinungen über die Existenz von Quoten waren geteilt. Einige waren überzeugt, dass inoffizielle Anreize bestehen, während andere dies bestritten. Ein Kommentator behauptete: "Sie werden es nie zugeben, aber sie scheinen einen Anreiz zu haben, so viele Tickets wie möglich zu verteilen. Ich habe einmal ein Bußgeld wegen fünf Meilen über dem Limit bekommen. Es war gegen Ende des Monats." Solche Erfahrungen tragen zur Skepsis vieler Autofahrer bei.

Die Diskussion zeigt, wie wichtig klare Informationen über Verkehrsregeln sind. Sie unterstreicht auch die anhaltende Debatte über die Praktiken der Polizeiarbeit und die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Die Vermeidung von Kennzeichenabdeckungen ist eine einfache Maßnahme, um rechtliche Probleme zu verhindern und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.