Ford hat eine neue Reparaturmethode für die Heckrahmen von Ford Explorer und Lincoln Aviator Modellen eingeführt. Diese Entwicklung soll die Anzahl der Fahrzeuge reduzieren, die nach einem Heckschaden als Totalschaden eingestuft werden müssen. Zuvor war eine Sektionierung des Heckrahmens nicht möglich, was oft zu kostspieligen und aufwendigen Komplettaustauschen führte.
Wichtige Punkte
- Ford bietet jetzt eine Sektionierungsoption für den Heckrahmen an.
- Diese neue Methode betrifft Ford Explorer und Lincoln Aviator.
- Sie resultiert aus direkten Anfragen von Karosserie-Reparaturwerkstätten.
- Die Reparatur soll die Anzahl der Totalschäden nach Heckkollisionen senken.
- Der Prozess ist weniger invasiv als ein kompletter Rahmentausch.
Ein Problem wird gelöst: Totalschäden reduzieren
In der Vergangenheit standen Besitzer von Ford Explorer und Lincoln Aviator oft vor einem großen Problem, wenn ihre Fahrzeuge einen Heckschaden erlitten. Da Ford keine offizielle Sektionierungsmethode für die hinteren Rahmenholme anbot, musste bei Beschädigungen des Heckrahmens oft die gesamte Einheit ausgetauscht werden. Dies war nicht nur extrem teuer, sondern auch sehr arbeitsintensiv.
Die fehlende Reparaturmöglichkeit führte dazu, dass viele dieser SUVs nach einem Unfall schnell als Totalschaden deklariert wurden. Für Versicherungen und Fahrzeughalter bedeutete dies einen erheblichen finanziellen Verlust. Die neue von Ford eingeführte Prozedur ändert diese Situation grundlegend.
Faktencheck
- Problem: Bisher keine Sektionierungsoption für Heckrahmen.
- Konsequenz: Viele Explorers und Aviators wurden als Totalschaden eingestuft.
- Lösung: Ford führt präzise OEM-Reparaturmethode ein.
Die Rolle der Reparaturwerkstätten
Die Entscheidung von Ford, eine Sektionierung für den Heckrahmen anzubieten, ist nicht zufällig. Sie ist das direkte Ergebnis von Anfragen und Feedback aus der Kollisionsreparaturbranche. Techniker, die täglich mit beschädigten Fahrzeugen arbeiten, äußerten den Bedarf an einer weniger invasiven und kostengünstigeren Reparaturmethode.
Gerry Bonanni, leitender Ingenieur im Ford Paint and Body Technology Center (PBTC), bestätigte dies. Er erklärte, dass eine große Anzahl von Explorers als Totalschaden endete, weil es keine Sektionierungsoption für den hinteren Holm gab. Ein kompletter Austausch des Holms bis zum Drehmomentkasten war ein sehr komplexer Eingriff, besonders an den Gelenken vor dem Rad.
„Viele Techniker äußerten ihre Meinung und sagten: 'Wir brauchen wirklich eine Art Sektionierungsverfahren für dieses Fahrzeug.'“
Weniger invasiv, effizienter
Die neue Methode konzentriert sich auf die Bereiche, die am häufigsten beschädigt werden. Bonanni wies darauf hin, dass die meisten Schäden am Heckholm in der Regel auf die ersten ein oder zwei Zoll begrenzt sind. Bei einem leichten Auffahrunfall ist oft nur ein kleiner Bereich betroffen. Die Möglichkeit, diesen kleinen Bereich gezielt zu reparieren, anstatt den gesamten Rahmen zu ersetzen, ist ein großer Fortschritt.
Der Prozess der Sektionierung wird im Ford Paint and Body Technology Center (PBTC) in Inkster, Michigan, entwickelt und demonstriert. Ford stellt detaillierte OEM-Verfahren bereit, um sicherzustellen, dass die Reparaturen präzise und nach Herstellervorgaben durchgeführt werden.
Hintergrundinformationen
Neben dem Heckrahmenproblem gab es in den letzten Jahren auch Diskussionen um die hinteren Achsbefestigungsschrauben des Ford Explorer, die zum Bruch neigen können. Ford hat in dieser Angelegenheit bereits mehrere Rückrufe durchgeführt und sah sich auch mit Klagen konfrontiert. Die nun eingeführte Reparaturmethode für den Heckrahmen ist eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Reparierbarkeit und Wirtschaftlichkeit dieser Modelle.
Vorteile für Fahrzeughalter und Versicherungen
Diese neue Reparaturmethode bietet mehrere Vorteile. Für Fahrzeughalter bedeutet sie, dass ihr beschädigtes Fahrzeug mit höherer Wahrscheinlichkeit repariert werden kann, anstatt abgeschrieben zu werden. Dies kann den Stress und die Kosten eines Fahrzeugwechsels nach einem Unfall erheblich reduzieren.
Für Versicherungsunternehmen bedeutet es geringere Auszahlungen für Totalschäden. Eine Reparatur ist in vielen Fällen günstiger als der komplette Ersatz eines Fahrzeugs. Die verbesserte Reparierbarkeit könnte sich langfristig auch auf die Prämien auswirken.
- Geringere Kosten: Sektionierung ist günstiger als kompletter Rahmentausch.
- Schnellere Reparaturzeiten: Weniger aufwendiger Prozess.
- Erhalt des Fahrzeugwerts: Reparatur statt Totalschaden.
- Umweltfreundlicher: Weniger Neuteile und Abfall.
Blick in die Zukunft der Fahrzeugreparatur
Die Einführung dieser Sektionierungsprozedur zeigt, wie wichtig das Feedback von Reparaturwerkstätten für Fahrzeughersteller ist. Es unterstreicht den Trend zu modulareren Reparaturansätzen, die nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Nachhaltigkeit fördern. Wenn nur der beschädigte Teil eines Rahmens ersetzt werden muss, reduziert dies den Materialverbrauch und den Energieaufwand für die Produktion neuer, großer Komponenten.
Die detaillierten OEM-Verfahren und Schulungsvideos, die Ford zur Verfügung stellt, sind entscheidend für den Erfolg dieser neuen Methode. Sie stellen sicher, dass die Reparaturen nach höchsten Standards durchgeführt werden, was die Sicherheit und Langlebigkeit der reparierten Fahrzeuge gewährleistet. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Lebensdauer von Fahrzeugen zu verlängern und die wirtschaftliche Belastung für die Verbraucher zu minimieren.




