Ein Besitzer eines MG5 Elektroautos berichtet von einem gefährlichen Vorfall, bei dem das Fahrzeug nach dem Ladevorgang außer Kontrolle geriet. Trotz einer Reparatur durch den ADAC und einer Untersuchung durch eine Werkstatt, verweigert MG Motor UK die Übernahme der Kosten und die weitere Untersuchung des Problems. Der Fall wirft Fragen zur Sicherheit von Elektrofahrzeugen und zur Kundenbetreuung auf.
Wichtige Erkenntnisse
- Ein MG5 Elektroauto geriet nach dem Laden außer Kontrolle.
- Der ADAC reparierte das Fahrzeug, Kostenpunkt 2.500 £.
- MG Motor UK lehnte die Übernahme der Reparaturkosten ab.
- Eine anfängliche Untersuchung durch die Werkstatt blieb ergebnislos, die Kosten von 500 £ sollten dem Besitzer in Rechnung gestellt werden.
- MG schloss den Fall, ohne eine technische Überprüfung durch die eigene Abteilung durchzuführen.
- Nach Presseanfragen leitete MG eine detailliertere Untersuchung ein und übernahm die Kosten.
Unkontrolliertes Fahrverhalten nach Ladevorgang
Der Vorfall ereignete sich, nachdem das MG5 Elektroauto an einer Autobahnraststätte geladen wurde. Kurz darauf kam es zu einer Fehlfunktion des Antriebssystems. Das Fahrzeug reagierte nicht mehr auf Bedienelemente, einschließlich des Ausschaltknopfs. Der Besitzer kontaktierte daraufhin den Pannendienst ADAC.
Der ADAC-Mitarbeiter konnte das Fahrzeug zunächst starten. Bei einer anschließenden Testfahrt mit der Familie des Besitzers an Bord kam es zu einem weiteren, schwerwiegenderen Zwischenfall. Als der Wagen in den Rückwärtsgang geschaltet wurde, schoss er nach vorne und ließ sich nicht mehr bremsen. Das Fahrzeug kollidierte mit dem ADAC-Transporter. Die Räder drehten durch und rauchten, als das Auto versuchte, weiter zu beschleunigen.
Faktencheck: Der Vorfall
- Fahrzeugmodell: MG5 Elektroauto
- Auslöser: Ladevorgang an einer Autobahnraststätte
- Erste Störung: Ausfall des Antriebssystems, keine Reaktion auf Bedienelemente
- Zweiter Vorfall: Unkontrollierte Beschleunigung beim Einlegen des Rückwärtsgangs
- Schaden: Kollision mit ADAC-Transporter, beschädigter ADAC-Van
ADAC-Einsatz und Reparaturkosten
Alle Insassen konnten das Fahrzeug sicher verlassen. Der ADAC-Mitarbeiter schaffte es schließlich, das Auto von außen auszuschalten. Er erklärte das Fahrzeug für nicht fahrtüchtig. Der ADAC organisierte daraufhin den Transport des Fahrzeugs zu einer Vertragswerkstatt.
Die Reparaturkosten beliefen sich auf 2.500 £, die vom ADAC übernommen wurden. Auch der ADAC-Transporter wurde bei dem Unfall beschädigt. Dies zeigt die Schwere des Vorfalls und die potenziellen Risiken, die von einem außer Kontrolle geratenen Elektrofahrzeug ausgehen können.
„Der ADAC-Bericht bestätigt, dass das Auto 'ruckartig vorwärts schoss', als es in den Rückwärtsgang geschaltet wurde.“
Mangelnde Reaktion von MG Motor UK
Die Vertragswerkstatt untersuchte den Fehler, konnte jedoch keine Ursache finden. Für diese Untersuchung sollten dem Besitzer 500 £ in Rechnung gestellt werden. MG Motor UK schloss den Fall daraufhin ab und bestand darauf, dass der Besitzer eine weitere Untersuchung auf eigene Kosten anfordert.
Sechs Wochen nach dem Vorfall befand sich das Fahrzeug immer noch in der Werkstatt. Der Besitzer äußerte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und wollte das Auto nicht fahren, bevor die Ursache geklärt war. Die fortlaufende Belastung durch Untersuchungskosten war für ihn nicht tragbar.
Hintergrund: Ähnliche Vorfälle
Dies ist nicht der erste Bericht über ein außer Kontrolle geratenes MG-Fahrzeug. Ein anderer Fall umfasste einen Mann, der sein Fahrzeug in einen Polizeiwagen lenken musste, nachdem seine Bremsen versagt hatten. Solche Berichte verstärken die Unsicherheit der Besitzer.
Intervention und neue Untersuchung
Nach einer Anfrage durch die Presse, die Fragen zur Durchführung einer technischen Überprüfung und zur Anzahl ähnlicher Vorfälle stellte, reagierte MG Motor UK. Das Unternehmen beauftragte umgehend eine weitere, detailliertere Untersuchung des Fahrzeugs.
Im Rahmen dieser Untersuchung wurde eine 25 Meilen lange Testfahrt mit verschiedenen öffentlichen Ladestationen durchgeführt. Für diese erneute Prüfung wurden dem Besitzer keine Kosten berechnet. Auch die ursprünglich geforderten 500 £ für die erste Untersuchung wurden nicht mehr in Rechnung gestellt.
- Ursprüngliche Forderung: 500 £ für Fehlerdiagnose
- MG-Reaktion nach Presseanfrage: Kostenübernahme für detaillierte Untersuchung
- Ergebnis der neuen Untersuchung: Keine Fehlfunktionen festgestellt
Erklärung von MG und offene Fragen
MG Motor UK gab eine Stellungnahme ab: „MG behandelt alle Fälle, bei denen möglicherweise eine Fehlfunktion aufgetreten ist, als Priorität. Es wurden keine Fehlfunktionen an der relevanten Fahrzeugausrüstung oder der Ladefähigkeit des Fahrzeugs mit verschiedenen Systemen festgestellt.“
Das Unternehmen fügte hinzu: „MG und der autorisierte Händler sind nach sorgfältiger Prüfung des Fahrzeugs zu dem Schluss gekommen, dass ein Fehler aufgetreten ist, der nicht mit dem Auto zusammenhängt. Wir werden den Kunden weiterhin mit Informationen und Ratschlägen unterstützen.“
Diese Erklärung lässt den Besitzer in einer schwierigen Lage zurück. Obwohl das Auto als sicher eingestuft wurde, hat er das Vertrauen in sein Fahrzeug verloren. Er plant nun, das Auto zu verkaufen.
Statistik: Elektroauto-Sicherheit
Die Sicherheit von Elektrofahrzeugen ist ein wichtiges Thema. Obwohl Vorfälle wie dieser selten sind, sind sie für betroffene Besitzer sehr beunruhigend. Die genaue Ursachenforschung bei solchen komplexen Systemen ist entscheidend, um Vertrauen in die Technologie zu erhalten.
Verbraucherrechte und Herstellerverantwortung
Der Fall zeigt die Herausforderungen, mit denen Verbraucher konfrontiert sind, wenn technische Probleme bei Neufahrzeugen auftreten, die noch unter Garantie stehen. Die Erwartung ist, dass Hersteller in solchen Situationen umfassende und kostenlose Untersuchungen anbieten, um die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten.
Die anfängliche Weigerung von MG, eine eigene technische Überprüfung durchzuführen und die Kosten zu übernehmen, wirft Fragen bezüglich der Kundenbetreuung und der Herstellerverantwortung auf. Nur durch eine transparente und gründliche Aufklärung kann das Vertrauen der Kunden in neue Technologien gestärkt werden.




