Tesla hat über 63.000 Cybertrucks in den USA zurückgerufen. Der Grund sind zu helle Frontscheinwerfer. Diese können andere Fahrer blenden und so das Unfallrisiko erhöhen. Es handelt sich um Modelle der Baujahre 2024 bis 2026.
Wichtige Punkte
- Über 63.000 Cybertrucks in den USA betroffen.
- Frontscheinwerfer sind zu hell und können blenden.
- Kostenloses Software-Update behebt das Problem.
- NHTSA untersucht weitere Probleme mit Teslas „Full Self-Driving“-Modus.
- Gewinnrückgang bei Tesla im dritten Quartal.
Details zum Rückruf der Cybertrucks
Der aktuelle Rückruf betrifft Cybertrucks, die zwischen dem 13. November 2023 und dem 11. Oktober 2025 hergestellt wurden. Diese Fahrzeuge nutzen eine Softwareversion, die älter als 2025.38.3 ist. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) überwacht diesen Rückruf.
Tesla ist bisher keine Kollision, Verletzung oder Todesfall bekannt, der direkt mit diesem speziellen Scheinwerferproblem zusammenhängt. Das Unternehmen wird ein kostenloses Software-Update bereitstellen, um die Helligkeit der Scheinwerfer anzupassen. Dieses Update wird drahtlos übermittelt.
„Die Sicherheit unserer Kunden und anderer Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität. Wir arbeiten daran, das Problem schnell und effizient zu beheben“, erklärte ein Tesla-Sprecher.
Faktencheck
- Anzahl der Fahrzeuge: Mehr als 63.000 Cybertrucks.
- Betroffene Baujahre: 2024 bis 2026.
- Herstellungszeitraum: 13. November 2023 bis 11. Oktober 2025.
- Lösung: Kostenloses Over-the-Air Software-Update.
Weitere Untersuchungen und frühere Rückrufe
Dieser Rückruf ist nicht das erste Sicherheitsproblem für Tesla. Bereits Anfang des Monats leitete die NHTSA eine weitere Untersuchung wegen des „Full Self-Driving“-Features ein. Es gab Dutzende Berichte über Vorfälle, bei denen Tesla-Fahrzeuge rote Ampeln missachteten oder auf der falschen Straßenseite fuhren. Dies führte zu über einem Dutzend Unfällen und Bränden sowie fast zwei Dutzend Verletzungen.
Hintergrund: „Full Self-Driving“
Teslas „Full Self-Driving“-Modus ist ein erweitertes Fahrerassistenzsystem. Es soll das Fahren autonomer machen. Kritiker weisen jedoch auf die Notwendigkeit ständiger Fahreraufmerksamkeit hin.
Diese neue Untersuchung reiht sich in mehrere andere offene Ermittlungen zur Tesla-Technologie ein. Solche Untersuchungen könnten die Pläne von Tesla-Chef Elon Musk beeinflussen. Er möchte Millionen seiner bereits auf der Straße befindlichen Autos durch Software-Updates zu vollständig fahrerlosen Fahrzeugen machen.
Im März dieses Jahres gab es einen weiteren Rückruf, der fast alle Cybertrucks betraf, die zu diesem Zeitpunkt auf der Straße waren. Damals warnte die NHTSA, dass sich eine äußere Verkleidung entlang der linken und rechten Seite der Windschutzscheibe während der Fahrt lösen könnte. Dies stellte eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar und erhöhte das Unfallrisiko.
Finanzielle Lage von Tesla
Neben den Rückrufaktionen und Sicherheitsbedenken meldete Tesla auch einen Rückgang des Quartalsgewinns. Das Unternehmen verzeichnete den vierten Gewinnrückgang in Folge, obwohl die Umsätze stiegen.
Im dritten Quartal sank der Gewinn um 37 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar, oder 39 Cent pro Aktie. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 2,2 Milliarden Dollar, oder 62 Cent pro Aktie. Der Umsatzanstieg war eine willkommene Nachricht. Allerdings war dieser Anstieg auch darauf zurückzuführen, dass Kunden sich beeilten, eine staatliche Steuergutschrift von 7.500 Dollar für Elektrofahrzeuge zu nutzen, bevor diese am 1. Oktober auslief.
Dies könnte bedeuten, dass Verkäufe aus dem aktuellen Quartal vorgezogen wurden. Die finanzielle Entwicklung von Tesla wird von Investoren und Analysten genau beobachtet, insbesondere angesichts der laufenden Sicherheitsprobleme und des Wettbewerbs im Elektromarkt.
Ausblick für Tesla
Tesla steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit in seine Technologien zu stärken. Die schnelle Behebung von Mängeln durch Software-Updates zeigt die Fähigkeit des Unternehmens, flexibel zu reagieren. Jedoch müssen langfristig Lösungen gefunden werden, um wiederkehrende Sicherheitsprobleme zu vermeiden.
Die Kombination aus regulatorischem Druck und einem rückläufigen Gewinn stellt eine Belastung dar. Der Erfolg von Teslas Vision der vollständigen Autonomie hängt entscheidend davon ab, wie das Unternehmen mit diesen Herausforderungen umgeht und seine Produkte kontinuierlich verbessert.
- Regulierungsdruck: Zunehmende Überwachung durch Sicherheitsbehörden.
- Technologische Entwicklung: Notwendigkeit, Softwarefehler zu minimieren.
- Marktposition: Wettbewerb im EV-Markt wird intensiver.




