Ein Brand in der Chevron-Ölraffinerie in El Segundo könnte zu einem erheblichen Anstieg der Benzinpreise in Kalifornien führen. Experten warnen, dass sich die Auswirkungen des Vorfalls vom 2. Oktober 2025 über den gesamten Bundesstaat erstrecken könnten. Fahrer müssen sich auf höhere Kosten an den Zapfsäulen einstellen, wobei die Preiserhöhungen regional unterschiedlich ausfallen werden.
Wichtige Erkenntnisse
- Ein Brand in der Chevron-Raffinerie El Segundo am 2. Oktober 2025 beeinflusst die Benzinpreise in Kalifornien.
- Experten erwarten Preisanstiege von 10 bis 25 Cent pro Gallone in der Bay Area.
- Sacramento und Nordkalifornien könnten mit 10 bis 20 Cent pro Gallone rechnen.
- Südkalifornien sieht voraussichtlich geringere Anstiege von 5 bis 15 Cent.
- Die Raffinerie in El Segundo deckt etwa 16 % der kalifornischen Raffineriekapazität ab.
Ursache der Preiserhöhungen: Raffineriebrand in El Segundo
Der Brand, der am 2. Oktober 2025 in der Chevron-Raffinerie in El Segundo ausbrach, hat weitreichende Folgen. Die Anlage, die laut der Los Angeles Times eine Geschichte von Umwelt- und Sicherheitsverstößen aufweist, ist ein kritischer Bestandteil der Kraftstoffversorgung Kaliforniens. Obwohl das Feuer in Südkalifornien entstand, wird seine Wirkung landesweit spürbar sein.
Patrick De Haan, Leiter der Erdölanalyse bei GasBuddy, betonte gegenüber The Sacramento Bee, dass dies ein Problem für den gesamten Bundesstaat darstellt. Kalifornien ist bereits bekannt für seine hohen Benzinpreise im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Der aktuelle Vorfall wird diese Situation weiter verschärfen.
Faktencheck: Chevron El Segundo Raffinerie
- Datum des Brandes: 2. Oktober 2025
- Produktionskapazität: 269.000 Barrel Rohöl pro Tag
- Anteil an Kaliforniens Raffineriekapazität: etwa 16 %
- Historie: Berichte über Umwelt- und Sicherheitsverstöße
Regionale Unterschiede bei den Preisanstiegen
Die Auswirkungen des Raffineriebrandes werden nicht überall in Kalifornien gleich sein. De Haan erklärte, dass die Preiserhöhungen je nach Region variieren werden. Insbesondere die Bay Area könnte die stärksten Auswirkungen spüren.
„Im Moment sieht es so aus, als wäre dies nicht nur ein Problem für Südkalifornien, sondern für praktisch den gesamten Bundesstaat“, so Patrick De Haan von GasBuddy.
Dies liegt teilweise an gleichzeitig stattfindenden Wartungsarbeiten in anderen Raffinerien. Solche Wartungspläne sind über den Bundesstaat verteilt und können lokale Preisspitzen verursachen. Die El Segundo Raffinerie versorgt nicht nur Südkalifornien, sondern den gesamten Bundesstaat mit Benzin.
Erwartete Preisanstiege in verschiedenen Regionen
- Bay Area: Erhöhungen von 10 bis 25 Cent pro Gallone. Dies könnte auf die Kombination aus Raffinerieausfall und parallelen Wartungsarbeiten zurückzuführen sein.
- Sacramento und Nordkalifornien: Anstieg um 10 bis 20 Cent pro Gallone in den nächsten Tagen.
- Südkalifornien: Kleinere Anstiege von 5 bis 15 Cent in den kommenden Wochen.
- Fresno und Central Valley: Die Preise werden voraussichtlich "irgendwo dazwischen" liegen.
Hintergrund: Kaliforniens Raffinerien
Die Chevron-Raffinerie in El Segundo ist die zweitgrößte in Kalifornien, hinter Marathon Petroleum in Los Angeles. Sie ist entscheidend für die Kraftstoffversorgung des Staates. Ein Ausfall dieser Größe hat daher weitreichende Folgen für die gesamte Lieferkette.
Langfristige Auswirkungen und entlastende Faktoren
Die Situation wird als "fließend" beschrieben. Neue Entwicklungen und Verschiebungen sind möglich. De Haan prognostiziert, dass die Preise schrittweise steigen werden. Autofahrer könnten daher keinen sofortigen, drastischen Anstieg bemerken, sondern eine langsame Erhöhung über mehrere Tage oder Wochen.
Die Auswirkungen des Brandes könnten bis Ende 2025 anhalten. Dies hängt davon ab, wie lange die Raffinerie braucht, um den vollen Betrieb wieder aufzunehmen. Dennoch gibt es Faktoren, die den Preisanstieg abfedern könnten.
Ein wichtiger Faktor ist die saisonal bedingte Nachfrage. Im Herbst sinkt die Nachfrage nach Benzin oft. Zudem könnte der Übergang zu günstigerem Winterbenzin einige der Preiserhöhungen ausgleichen. Dies könnte die Auswirkungen für die Fahrer weniger spürbar machen.
Aktuelle Benzinpreise in Kalifornien
Am Montag, den 6. Oktober, lag der Durchschnittspreis für Normalbenzin in Kalifornien bei etwa 4,66 US-Dollar pro Gallone. Dies ist deutlich höher als der nationale Durchschnitt von 3,13 US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Preis bei 4,68 US-Dollar lag, sind die aktuellen Preise zwar leicht gesunken, bleiben aber auf einem hohen Niveau.
Kalifornische Autofahrer zahlen traditionell die höchsten Benzinpreise des Landes. Die aktuellen Entwicklungen verstärken diesen Trend. Es ist wichtig für Verbraucher, die Preise im Auge zu behalten.
Benzinpreise in ausgewählten Metropolregionen (Stand: 6. Oktober):
- Bakersfield: 4,64 $ pro Gallone
- Chico-Paradise: 4,42 $
- El Centro: 4,42 $
- Fresno: 4,61 $
- Hanford-Corcoran: 4,43 $
- Los Angeles-Long Beach: 4,73 $
- Modesto: 4,40 $
- Napa: 4,77 $
- Oakland: 4,63 $
- Orange County: 4,70 $
- Sacramento: 4,57 $
- San Francisco: 4,71 $
- San Jose: 4,57 $
- San Luis Obispo-Atascadero-Paso Robles: 4,90 $
- Santa Rosa: 4,79 $
- Yuba City: 4,33 $ (günstigster Durchschnittspreis)
Tipps zur Suche nach günstigeren Tankstellen
Angesichts steigender Preise ist es für Autofahrer wichtig, Möglichkeiten zum Sparen zu finden. Laut AAA waren die günstigsten Kraftstoffpreise am 6. Oktober hauptsächlich in Teilen Nord- und Südkaliforniens zu finden. Yuba City hatte einen Durchschnittspreis von 4,33 US-Dollar pro Gallone, Modesto lag bei 4,40 US-Dollar.
Die Website GasBuddy bietet eine hilfreiche Ressource. Sie ermöglicht es Autofahrern, die günstigsten Tankstellen in ihrer Nähe zu finden. Dies kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Preiserhöhungen zu mildern.
Regelmäßiges Überprüfen solcher Plattformen kann zu erheblichen Einsparungen führen. Auch das Fahrverhalten spielt eine Rolle. Eine defensive und vorausschauende Fahrweise reduziert den Kraftstoffverbrauch und damit die Kosten.




