Die Behauptung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Benzinpreise seien auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten gefallen, wird durch aktuelle Daten widerlegt. Mehrere Quellen zeigen, dass die nationalen Durchschnittspreise deutlich über den Werten von 2005 liegen.
Wichtige Erkenntnisse
- Trump behauptete, Benzinpreise seien auf 20-Jahrestief.
- Nationale Durchschnittspreise liegen bei etwa 3,10 Dollar pro Gallone.
- Daten von GasBuddy und EIA zeigen höhere Preise als 2005.
- OPEC-Produktionserhöhung führte im Oktober zu Preissenkungen.
- Preise sind seitdem wieder leicht gestiegen.
Trumps Behauptung im Widerspruch zu aktuellen Zahlen
Während einer Rede beim America Business Forum in Miami erklärte Donald Trump, die Benzinpreise seien auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Diese Aussage steht im direkten Gegensatz zu den verfügbaren Marktdaten. Die nationalen Durchschnittspreise für Benzin liegen aktuell bei etwa 3,10 Dollar pro Gallone.
Zum Vergleich: Im November 2005 lag der nationale Durchschnittspreis laut der Energy Information Administration (EIA) bei rund 2,42 Dollar pro Gallone. Die aktuellen Preise sind also deutlich höher als vor zwei Jahrzehnten.
Fakten zum Benzinpreis
- Aktueller Durchschnitt: ca. 3,10 Dollar pro Gallone (Stand November 2025)
- November 2005 Durchschnitt: ca. 2,42 Dollar pro Gallone
- Benötigt für 2021-Tief: unter 2,96 Dollar pro Gallone
Analyse der Preisentwicklung durch Experten
Patrick De Haan, Leiter der Erdölanalyse bei GasBuddy, kommentierte die Preisentwicklung. Er wies darauf hin, dass der nationale Durchschnittspreis unter 2,96 Dollar pro Gallone fallen müsste, um das niedrigste Niveau seit 2021 zu erreichen. Dies unterstreicht, dass die aktuellen Preise weit entfernt von einem 20-Jahrestief sind.
Die Daten der EIA, einer Behörde des US-Energieministeriums, bestätigen dies. Im November erreichten die durchschnittlichen Einzelhandelspreise für alle Benzinsorten 3,15 Dollar, was weit über dem Durchschnitt von 2,42 Dollar im November 2005 liegt.
„Die Benzinpreise müssten unter 2,96 Dollar im Durchschnitt fallen, um das niedrigste Niveau seit 2021 zu erreichen“, erklärte Patrick De Haan, Leiter der Erdölanalyse bei GasBuddy.
Regionale Unterschiede und Zukunftsaussichten
Die Benzinpreise variieren stark innerhalb der USA. Laut AAA bietet Mississippi den günstigsten Kraftstoff mit durchschnittlich 2,60 Dollar pro Gallone für Normalbenzin. Kalifornien hingegen hat die höchsten Preise im Land, die bis zu 4,67 Dollar pro Gallone erreichen.
Trump hat wiederholt versprochen, dass die USA bald Benzinpreise von 2 Dollar pro Gallone sehen werden. Experten wie De Haan schätzen die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch als äußerst gering ein, vielleicht „eins zu einer Million“.
Hintergrund der Preisentwicklung
Die nationalen Benzinpreise erreichten im Oktober ihren Tiefpunkt in Trumps zweiter Amtszeit und fielen zum ersten Mal seit Dezember letzten Jahres unter die 3-Dollar-Marke. GasBuddy führte diesen Rückgang auf die Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zurück, die Ölproduktion zu erhöhen, eine Abkehr von den Produktionskürzungen im Jahr 2023.
Seit diesem Tiefstand sind die Preise jedoch wieder um etwa 10 Cent pro Gallone gestiegen. AAA berichtete, dass die Rohölpreise im Oktober aufgrund eines höheren Angebots und einer geringeren Nachfrage "relativ niedrig" waren, was die Möglichkeit bot, dass die Benzinpreise während der Thanksgiving-Reisezeit fallen oder niedrig bleiben könnten.
Faktoren, die die Benzinpreise beeinflussen
Die globalen Rohölpreise sind der größte Treiber der Benzinpreise. Schwankungen in der Ölproduktion, geopolitische Ereignisse und die weltweite Nachfrage wirken sich direkt auf die Kosten an der Zapfsäule aus. Auch Raffineriekosten, Transport und Steuern spielen eine Rolle.
Die jüngste Erhöhung der Ölproduktion durch die OPEC hatte temporär zu einem Rückgang der Preise geführt. Dies zeigt, wie empfindlich der Markt auf Angebotsänderungen reagiert. Die aktuellen Daten verdeutlichen, dass politische Aussagen oft von der Realität abweichen können und eine genaue Betrachtung der Fakten unerlässlich ist.
- Globale Rohölpreise
- OPEC-Produktionsentscheidungen
- Raffineriekosten
- Transportkosten
- Staatliche Steuern
Verbraucher sollten weiterhin die Entwicklungen auf dem Energiemarkt beobachten. Die Volatilität der Preise bleibt ein ständiger Faktor im Alltag.




