In Jerome County, Idaho, wird eine seit langem als gefährlich bekannte Kreuzung mit einer neuen Ampelanlage ausgestattet. Die Baumaßnahmen an der Kreuzung der Highways 93 und 25 begannen nach einer Serie von Unfällen, die in den letzten zehn Jahren 46 Kollisionen und sechs Todesopfer forderten. Obwohl die Sicherheitsmaßnahme von Anwohnern begrüßt wird, sorgt der Zeitpunkt der Bauarbeiten mitten in der Erntesaison für neue Herausforderungen.
Wichtige Fakten
- An der Kreuzung ereigneten sich zwischen 2014 und 2024 insgesamt 46 Unfälle.
- In diesem Zeitraum wurden sechs Todesfälle und vier schwere Verletzungen registriert.
- Der Bau der Ampel verzögerte sich aufgrund von Lieferproblemen bei der Ausrüstung.
- Die Bauarbeiten fallen mit der Erntesaison zusammen, was zu zusätzlichem Verkehrsaufkommen führt.
- Die Fertigstellung der neuen Ampelanlage ist für Dezember geplant.
Ein Jahrzehnt voller Risiken an der Highway-Kreuzung
Die Kreuzung der Highways 93 und 25 in Jerome County hat sich über Jahre zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Offizielle Daten des Idaho Transportation Department (ITD) zeichnen ein düsteres Bild der Verkehrssicherheit an diesem Knotenpunkt. Die Behörde bestätigt, dass es in den letzten zehn Jahren zu einer besorgniserregenden Anzahl von schweren Kollisionen kam.
Unfallstatistik (2014-2024)
- Gesamtzahl der Unfälle: 46
- Todesfälle: 6
- Verdacht auf schwere Verletzungen: 4
Diese Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit für verbesserte Sicherheitsmaßnahmen an der Kreuzung.
Die hohe Unfallrate wird auf das starke Verkehrsaufkommen und die langsame Geschwindigkeit großer landwirtschaftlicher Fahrzeuge zurückgeführt, die die Kreuzung regelmäßig passieren. Anwohner und Pendler forderten daher seit langem eine effektivere Verkehrsregelung als die bisherige Beschilderung.
Anwohner fordern seit Jahren mehr Sicherheit
Für viele Menschen, die in der Region leben und arbeiten, ist die Kreuzung ein tägliches Risiko. Lindsey Brown, deren Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe besitzt, nutzt den Knotenpunkt mehrmals täglich. Sie gehört zu den Stimmen, die seit Jahren auf eine sicherere Lösung drängen.
„Die Kreuzung ist unglaublich stark befahren. Die Lastwagen bewegen sich nur langsam darüber. Wir tun unser Bestes. Sicherheit ist unser oberstes Ziel. Aber wir brauchen dort wirklich eine Ampel. Das wäre das Beste“, erklärte Brown.
Ihre Sorge wuchs, als die Kreuzung vor einiger Zeit verbreitert wurde, ohne dass die Verkehrssteuerung angepasst wurde. „Sie haben die Kreuzung und die Fahrspuren verdoppelt, aber dieselbe Ampel behalten, die schon vorher da war“, sagte Brown. Die Gemeinde hatte erwartet, dass im Zuge des Ausbaus eine vollwertige Vier-Wege-Ampelanlage installiert würde, doch diese Erwartung wurde zunächst nicht erfüllt.
Verzögerungen und unglückliches Timing der Bauarbeiten
Das Idaho Transportation Department hatte bereits im vergangenen September angekündigt, eine neue Ampel zu installieren. Die Fertigstellung war ursprünglich für das Frühjahr dieses Jahres geplant, doch das Projekt verzögerte sich erheblich.
Gründe für die Verzögerung
Courtney Wagner vom ITD erklärte die Gründe für den verspäteten Baubeginn. „Wir hatten tatsächlich viele Dinge, die außerhalb unserer Kontrolle lagen. Wir konnten die richtige Ausrüstung nicht rechtzeitig und in der richtigen Menge geliefert bekommen. Im Grunde haben wir also auf die Ausrüstung gewartet, um sie aufstellen zu können“, so Wagner.
Jetzt, da die Bauarbeiten endlich laufen, entsteht ein neues Problem: Der Zeitpunkt. Die Arbeiten finden mitten in der Erntesaison statt, einer Zeit, in der das Verkehrsaufkommen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge seinen Höhepunkt erreicht.
Konflikt mit der Erntesaison
Die Erntesaison, insbesondere der Oktober, ist für die Landwirtschaft in Jerome County von entscheidender Bedeutung. In dieser Zeit transportieren zahlreiche große Lastwagen und Traktoren Erntegüter durch die Region. Die Baustelle an der ohnehin schon stark frequentierten Kreuzung führt zu zusätzlichen Engpässen und erhöht das Staurisiko.
Lindsey Brown äußerte sich frustriert über die Planung. „Sie arbeiten jetzt daran, was großartig ist, da wir eine Ampel bekommen, aber der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein“, sagte sie. „Die Kreuzung ist im Oktober belebter als je zuvor, und dazu kommen noch die Fahrzeuge der Baufirmen und die ganzen Pylonen. Es macht die Sache im Moment eigentlich noch schlimmer.“
Behörde verteidigt Entscheidung
Das ITD ist sich der schwierigen Situation bewusst, verteidigt jedoch die Entscheidung, die Bauarbeiten jetzt durchzuführen. Courtney Wagner räumte die Unannehmlichkeiten ein, betonte aber die Notwendigkeit, das Projekt vor dem Wintereinbruch abzuschließen.
„Egal, was wir tun, wir beeinträchtigen jemanden. Und wir möchten es lieber jetzt in Betrieb nehmen, bevor der richtige Winter einsetzt und das Eis kommt, als ein ganzes weiteres Jahr zu warten und den Verkehr möglicherweise für einen längeren Zeitraum zu beeinträchtigen“, erklärte Wagner.
Die Behörde argumentiert, dass eine weitere Verzögerung das Sicherheitsrisiko unnötig verlängern würde. Das Ziel ist es, die neue Ampelanlage bis Dezember fertigzustellen und damit die Verkehrssicherheit an der Kreuzung dauerhaft zu verbessern. Bis dahin müssen sich Fahrer und Landwirte auf weitere Behinderungen einstellen, in der Hoffnung auf eine sicherere Zukunft an diesem kritischen Verkehrspunkt.




