Neue Daten der Stadt Milwaukee zeigen, dass Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung positive Effekte auf die Sicherheit der Straßen haben. Projekte, die 2024 umgesetzt wurden und für die Geschwindigkeitsdaten vorliegen, haben die überhöhte Geschwindigkeit im Durchschnitt um 27 % gesenkt. Diese Initiativen sind Teil der Bemühungen der Stadt, das rücksichtslose Fahren zu bekämpfen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Wichtige Erkenntnisse
- Verkehrsberuhigungsmaßnahmen reduzieren Geschwindigkeitsüberschreitungen um durchschnittlich 27 %.
- Projekte aus dem Jahr 2023 führten zu einer Reduktion der Gesamtzahl der Unfälle um 15 %.
- Schwere Verletzungen bei Unfällen sanken um 28 %.
- Die Stadt konzentriert sich weiterhin auf Investitionen in der Nähe von Schulen und Parks.
Erfolgreiche Strategien gegen rücksichtsloses Fahren
Milwaukee hat sich das Ziel gesetzt, die Straßen sicherer zu machen. Bürgermeister Cavalier Johnson erklärte bereits Ende 2021 rücksichtsloses Fahren zu einer Krise der öffentlichen Sicherheit. Die Stadt verfolgt zudem eine Vision Zero-Politik, um Verkehrstote vollständig zu eliminieren. Diese Strategien scheinen nun erste Früchte zu tragen.
Kevin Muhs, der Stadtingenieur, hob die kontinuierlichen Anstrengungen des Department of Public Works (DPW) hervor. Er betonte, dass die Behörde "aktiv versucht, Verkehrsberuhigung in jedes mögliche Projekt zu integrieren." Dies zeige das Engagement der Stadtverwaltung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Faktencheck: Geschwindigkeitsreduzierung
- Ein Fahrbahnschwelle auf der W. Windlake Avenue senkte den Anteil der Raser von 30 % auf 2 %.
- Eine geschützte Zweirichtungs-Fahrradspur auf der Van Buren Street reduzierte Geschwindigkeitsüberschreitungen von 20 % auf 3 %.
Auswirkungen auf Unfallzahlen
Die positiven Effekte der Verkehrsberuhigung zeigen sich nicht nur bei der Geschwindigkeit, sondern auch bei den Unfallzahlen. Projekte, die 2023 abgeschlossen wurden, führten zu einer 15 %igen Reduktion der Gesamtzahl der Unfälle. Die Zahl der Unfälle mit Verletzungen sank um 7 %.
„Das ist es, worauf wir uns in meiner Verwaltung konzentriert haben: die Straßen sicherer zu machen“, sagte Bürgermeister Cavalier Johnson auf einer Pressekonferenz am 18. September. Er unterstrich die Priorität der Verkehrssicherheit für seine Regierung.
Besonders bemerkenswert ist die Reduzierung von "lebensverändernden Verletzungen" um 28 %. Dies deutet darauf hin, dass die Maßnahmen dazu beitragen, die Schwere von Unfallfolgen erheblich zu mindern.
Hintergrund: Vision Zero
Die Vision Zero ist eine globale Strategie, die darauf abzielt, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten auf null zu reduzieren. Sie basiert auf dem Prinzip, dass keine Todesfälle oder schweren Verletzungen im Straßenverkehr akzeptabel sind und dass das System so gestaltet werden sollte, dass menschliche Fehler nicht zu tragischen Folgen führen.
Gezielte Investitionen und unterschiedliche Ergebnisse
Die Stadt Milwaukee konzentriert ihre Investitionen weiterhin auf Bereiche in der Nähe von Schulen und Parks. Dies umfasst auch den Walker Square Park, wo die Pressekonferenz stattfand. Diese gezielte Vorgehensweise soll besonders gefährdete Gruppen wie Kinder und Fußgänger schützen.
Einige Interventionen zeigten besonders starke Wirkungen. Die Neugestaltung der Van Buren Street, die nun eine geschützte Fahrradspur und andere Beruhigungsmaßnahmen umfasst, ist ein Beispiel. Muhs betonte: "Van Buren ist ein großartiges Beispiel dafür, wie eine für Fußgänger und Radfahrer konzipierte Straße für alle sicherer ist." Die Geschwindigkeiten sind dort gesunken, während Autofahrer die Fahrspuren weiterhin nutzen können.
Herausforderungen und weitere Maßnahmen
Nicht alle Interventionen waren gleichermaßen erfolgreich. Die Rekonstruktion der Howard Avenue zwischen S. 6th Street und S. Clement Avenue reduzierte die Geschwindigkeitsüberschreitungen um 21 Prozentpunkte. Dennoch fahren dort immer noch 45 % der Autofahrer zu schnell. Dies zeigt, dass weitere Anstrengungen notwendig sind.
Andere Rekonstruktionsprojekte des DPW waren jedoch wirkungsvoller. Der N. Humboldt Boulevard verzeichnete eine 49 %ige Reduzierung der Unfälle und eine 40 %ige Reduzierung der Unfälle mit Verletzungen. Eine Fahrbahnreduzierung auf der W. Highland Avenue führte zu einer 44 %igen Unfallreduzierung.
Ein Anwohner des Walker Square, Peter Hertel Meirose, äußerte sich zu den Kompromissen. Er gab zu, dass seine eigenen Fahrten länger dauern, sagte aber auch: "Es steht außer Frage, dass eine ruhigere Straße eine bessere Straße ist." Dies spiegelt die Akzeptanz der Bürger für diese Maßnahmen wider, auch wenn sie persönliche Anpassungen erfordern.
- Das DPW plant, 60 weitere Verkehrsberuhigungsprojekte im Jahr 2025 zu realisieren.
- Die Stadt wird weiterhin alle verfügbaren Technologien nutzen, um die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern und Fußgängern zu verbessern.
Common Council Präsident José G. Pérez bekräftigte die Notwendigkeit, alle technologischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Sicherheit zu verbessern. Die nun veröffentlichten Daten erweitern die im Juli von Urban Milwaukee berichteten Zahlen und bieten einen umfassenden Überblick über die Fortschritte der Stadt.