In Portland sind seit Ende Juli alle 32 Geschwindigkeitsüberwachungskameras vorübergehend außer Betrieb. Grund dafür ist eine umfassende Modernisierung des gesamten Systems, die voraussichtlich bis November andauern wird. Während dieser Zeit werden keine Geschwindigkeitsüberschreitungen durch die Kameras erfasst.
Wichtige Informationen
- Alle 32 Blitzer in Portland sind seit Ende Juli bis voraussichtlich November abgeschaltet.
- Die Abschaltung ist für einen Anbieterwechsel und eine technische Modernisierung notwendig.
- Das System wird um drei neue Kameras an strategischen Standorten erweitert.
- Die Kameras haben die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen an ihren Standorten deutlich reduziert.
- Das Programm generierte für die Stadt zuletzt einen Nettoertrag von fast einer Million Dollar.
Grund für die vorübergehende Abschaltung
Das Portland Bureau of Transportation (PBOT) hat die Abschaltung als einen notwendigen Schritt zur Erneuerung der Verkehrssicherheitstechnologie bezeichnet. Die Maßnahme ist Teil eines geplanten Wechsels zu einem neuen Systemanbieter.
Hannah Schafer, eine Sprecherin des Verkehrsbüros, erklärte, dass die bestehenden Kameras im Rahmen des Projekts vollständig ersetzt werden. Dieser Prozess erfordert die Deaktivierung des gesamten Netzwerks, um die neue Hard- und Software zu installieren und zu testen.
Hintergrund der Maßnahme
Die Entscheidung für ein Upgrade folgt auf jahrelangen Betrieb des bestehenden Systems. Technologische Weiterentwicklungen und die Notwendigkeit, die Effizienz zu steigern, machten einen Wechsel des Anbieters und eine Modernisierung der Infrastruktur erforderlich.
Erweiterung des Kameranetzwerks
Wenn das System im November wieder in Betrieb genommen wird, wird es nicht nur modernisiert, sondern auch erweitert sein. Die Stadt plant die Installation von drei zusätzlichen Kameras an Standorten, die als kritisch für die Verkehrssicherheit identifiziert wurden.
Die neuen Standorte sind:
- Southeast Powell Boulevard und 34th Avenue
- Northeast 82nd Avenue und Fremont Street
- Northeast 82nd Avenue und Klickitat Street
Mit diesen Ergänzungen erhöht sich die Gesamtzahl der fest installierten Blitzer in Portland auf 35. Die Auswahl der Standorte basiert auf Unfalldaten und Geschwindigkeitsanalysen, um die Wirkung auf die Verkehrssicherheit zu maximieren.
Wirksamkeit und finanzielle Aspekte des Programms
Seit der Einführung der ersten Kameras im Jahr 2016 hat die Stadt nach eigenen Angaben signifikante Erfolge bei der Reduzierung von Geschwindigkeitsübertretungen erzielt. Das PBOT betrachtet die Kameras als ein effektives und akzeptiertes Mittel zur Verkehrsberuhigung.
Statistischer Erfolg
Laut dem Portland Bureau of Transportation ist die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 10 mph (ca. 16 km/h) über dem Tempolimit an den Kamerastandorten um 88 Prozent zurückgegangen.
Das Programm ist nicht nur ein Instrument zur Erhöhung der Sicherheit, sondern auch eine Einnahmequelle für die Stadt. Ein Bericht des Verkehrsbüros zeigt die finanzielle Bilanz für die Jahre 2023 und 2024:
- Einnahmen durch Bußgelder: Über 1,4 Millionen US-Dollar
- Betriebskosten: Rund 470.000 US-Dollar
- Nettoertrag für die Stadt: Fast 1 Million US-Dollar
Diese Einnahmen werden zweckgebunden für weitere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit verwendet.
Verkehrssicherheit als langfristiges Ziel
Die Modernisierung der Blitzer ist Teil von Portlands umfassender „Vision Zero“-Initiative. Dieses vor einem Jahrzehnt gestartete Programm hat das ehrgeizige Ziel, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten auf null zu reduzieren.
Trotz Fortschritten bleibt die Herausforderung groß. Im vergangenen Jahr kamen 58 Menschen bei Verkehrsunfällen in Portland ums Leben. Diese Zahl liegt zwar unter den 69 Todesfällen des Vorjahres, aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie.
„Die Kameras sind ein effektiver und populärer Weg, um gefährliches Rasen zu reduzieren.“ - Portland Bureau of Transportation
Die vorübergehende Abschaltung der Kameras stellt eine Pause in der automatisierten Überwachung dar, doch die Stadt betont, dass andere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit weiterhin aktiv sind. Die Wiederinbetriebnahme des verbesserten und erweiterten Systems im November soll einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der „Vision Zero“-Ziele leisten.