In Maryland treten nächste Woche deutlich höhere Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen, die von Kameras erfasst werden, in Kraft. Fahrer müssen mit Strafen von bis zu 425 US-Dollar rechnen, abhängig von der Geschwindigkeit, mit der sie das Limit überschreiten. Diese Neuregelung wurde im Mai von Gouverneur Wes Moore unterzeichnet und soll die Verkehrssicherheit verbessern. Die erhöhten Bußgelder gelten für Geschwindigkeitskameras auf der Interstate 83 in Baltimore sowie in Wohngebieten, Schulzonen und auf Staatsstraßen.
Wichtige Punkte
- Neue Bußgeldstruktur tritt nächste Woche in Kraft.
- Strafen reichen von 40 bis 425 US-Dollar.
- Gilt für Kameras auf I-83, in Wohngebieten, Schulzonen und auf Staatsstraßen.
- Studie zu Geschwindigkeitsüberwachung in Schulzonen wird durchgeführt.
Neue Bußgeldtabelle tritt in Kraft
Die Anpassung der Bußgelder ist Teil eines Gesetzes, das Gouverneur Wes Moore im Mai verabschiedet hat. Ziel ist es, Raser effektiver zu bestrafen und somit die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Die neuen Tarife sehen eine gestaffelte Erhöhung vor, die sich an der Schwere der Geschwindigkeitsübertretung orientiert. Dies betrifft alle Bereiche, in denen Geschwindigkeitskameras eingesetzt werden.
Laut der neuen Gesetzgebung werden Fahrer, die das Limit um 12 bis 15 Meilen pro Stunde überschreiten, mit einem Bußgeld von 40 US-Dollar belegt. Wer hingegen 40 Meilen pro Stunde oder mehr über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit fährt, muss mit einer Strafe von bis zu 425 US-Dollar rechnen. Diese Erhöhungen sind erheblich und sollen eine stärkere abschreckende Wirkung erzielen.
Fakten zu den neuen Bußgeldern
- 12-15 mph über dem Limit: 40 $
- 16-19 mph über dem Limit: 70 $
- 20-29 mph über dem Limit: 120 $
- 30-39 mph über dem Limit: 230 $
- 40+ mph über dem Limit: 425 $
Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
Die Einführung der höheren Bußgelder wird von vielen Bürgern begrüßt, die sich um die Verkehrssicherheit sorgen. Francine Terry, eine Bewohnerin Baltimores, berichtete von einem beinahe Unfall, der sie stark beunruhigte. "Es war, als hätten sie es eilig, irgendwohin zu kommen. Deshalb bleibe ich lieber zu Hause", sagte sie. Solche Erfahrungen unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung.
Die erhöhten Strafen sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen. Besonders in sensiblen Bereichen wie Schulzonen und Wohngebieten ist die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen entscheidend, um Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Die Staatsregierung hofft, dass die neue Regelung zu einer deutlichen Reduzierung von Geschwindigkeitsüberschreitungen führen wird.
„Die Sicherheit unserer Bürger hat oberste Priorität. Die neuen Bußgelder sind ein notwendiger Schritt, um rücksichtsloses Fahrverhalten zu unterbinden und unsere Straßen für alle sicherer zu machen.“
Studie zu Geschwindigkeitsüberwachung in Schulzonen
Als integraler Bestandteil des neuen Gesetzes muss die State Highway Administration (SHA) eine spezielle Arbeitsgruppe einrichten. Diese Gruppe wird die Aufgabe haben, die bestehenden Geschwindigkeitsüberwachungssysteme in Schulzonen umfassend zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dann dem Gouverneur und der General Assembly vorgelegt werden.
Ziel dieser Untersuchung ist es, die Effektivität der aktuellen Systeme zu bewerten und mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Es wird erwartet, dass die Studie Empfehlungen zur Optimierung der Standorte von Kameras, der Technologie und der allgemeinen Strategien zur Geschwindigkeitskontrolle in der Nähe von Schulen liefert. Dies soll sicherstellen, dass Kinder auf ihrem Schulweg maximal geschützt sind.
Hintergrund der Gesetzgebung
Die Diskussion über höhere Bußgelder und verbesserte Geschwindigkeitskontrollen ist in Maryland nicht neu. Seit Jahren gibt es Forderungen nach strengeren Maßnahmen, um die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass überhöhte Geschwindigkeit ein Hauptfaktor bei schweren Unfällen ist. Die nun verabschiedete Gesetzesänderung ist eine direkte Reaktion auf diese Bedenken und soll eine langfristige Verbesserung der Verkehrssicherheit gewährleisten.
Die Regierung von Maryland setzt auf eine Kombination aus Prävention und Bestrafung. Während Aufklärungskampagnen das Bewusstsein schärfen sollen, dienen die erhöhten Bußgelder als direkte Konsequenz für Verstöße. Diese zweigleisige Strategie soll eine umfassende Wirkung erzielen und die Sicherheit auf allen Straßen des Bundesstaates erhöhen.
Regionale Anwendung und weitere Maßnahmen
Die neuen Bußgelder werden nicht nur auf der Interstate 83 in Baltimore angewendet, sondern auch in anderen kritischen Bereichen des Bundesstaates. Dazu gehören zahlreiche Wohngebiete, in denen Anwohner häufig über Raser klagen, sowie alle Schulzonen, die aufgrund der Anwesenheit von Kindern besonders geschützt werden müssen. Auch auf verschiedenen Staatsstraßen, die oft stark frequentiert sind, kommen die neuen Tarife zur Anwendung.
Die flächendeckende Implementierung der erhöhten Strafen unterstreicht das Engagement des Bundesstaates Maryland, die Verkehrssicherheit als Priorität zu behandeln. Es wird erwartet, dass die neuen Regelungen zu einem signifikanten Rückgang der Geschwindigkeitsübertretungen führen und somit die Zahl der Unfälle und Verletzungen auf den Straßen des Bundesstaates reduzieren.
Diese Initiative ist Teil einer breiteren Strategie zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur und -regulierung in Maryland. Neben den Bußgeldern werden auch andere Aspekte der Verkehrspolitik kontinuierlich überprüft und angepasst, um den Anforderungen eines wachsenden Verkehrsaufkommens gerecht zu werden und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit zwischen der State Highway Administration, dem Gouverneur und der General Assembly ist dabei entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen.