Pierer Mobility AG, die Muttergesellschaft von Motorradmarken wie KTM, plant eine Namensänderung zu Bajaj Mobility AG. Dieser Schritt folgt auf eine erhebliche Investition des indischen Herstellers Bajaj Auto und markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte.
Wichtige Punkte
- Pierer Mobility AG plant Umbenennung in Bajaj Mobility AG.
- Bajaj Auto investierte rund 800 Millionen Euro in Pierer Mobility.
- Außerordentliche Hauptversammlung am 19. November 2025 soll die Änderungen beschließen.
- Neues Aufsichtsgremium soll gewählt werden.
Strategische Neuausrichtung nach großer Investition
Die geplante Umbenennung von Pierer Mobility AG in Bajaj Mobility AG ist eine direkte Folge der verstärkten Beteiligung von Bajaj Auto. Der indische Motorrad- und Automobilhersteller hat im Mai 2025 rund 800 Millionen Euro investiert, um Pierer Mobility zu stabilisieren. Diese Investition sicherte das Überleben des Unternehmens und führte zu einer maßgeblichen Verschiebung der Eigentumsverhältnisse.
Vor dieser Transaktion hielt Bajaj Auto bereits einen Anteil von 49,9 Prozent an Pierer Bajaj AG, einer Tochtergesellschaft der Pierer Mobility AG. Die jüngste Kapitalzufuhr hat die Kontrolle über das Unternehmen weiter in die Hände von Bajaj Auto verlagert.
Faktencheck
- Bajaj Auto ist ein führender indischer Hersteller von Motorrädern und Nutzfahrzeugen.
- KTM ist eine weltweit bekannte Motorradmarke mit Wurzeln in Österreich.
- Die Integration von Bajaj Auto und Pierer Mobility soll Synergien in Produktion und Vertrieb schaffen.
Die Rolle der EU-Behörden
Die europäischen Aufsichtsbehörden prüfen die Übernahme noch. Pierer Mobility AG hat jedoch in ihren jüngsten Ad-hoc-Mitteilungen an Investoren mitgeteilt, dass die Verfahren planmäßig verlaufen. Die Unternehmensführung erwartet die Genehmigung, da sie bereits weitreichende Änderungen in Erwartung des bevorstehenden Kontrollwechsels ankündigt.
Der Prozess der Genehmigung durch die EU ist entscheidend für die vollständige Umsetzung der strategischen Neuausrichtung. Die bisherigen Signale deuten darauf hin, dass die Übernahme wie geplant erfolgen kann.
„Die Umbenennung spiegelt die neue Mehrheitsbeteiligung wider und ist ein logischer Schritt in der Entwicklung unseres Unternehmens“, so ein Insider.
Außerordentliche Hauptversammlung und personelle Veränderungen
Am 19. November 2025 wird eine außerordentliche Hauptversammlung des Vorstands der Pierer Mobility AG stattfinden. Dort soll über die Umbenennung in Bajaj Mobility AG abgestimmt werden. Gleichzeitig ist geplant, dass die bisherigen, von Pierer nominierten Aufsichtsratsmitglieder zurücktreten. Ein neues Aufsichtsgremium soll gewählt werden, das die Interessen des neuen Mehrheitsaktionärs repräsentiert.
Die Einladung an die Aktionäre und die Tagesordnung für diese wichtige Versammlung sind bereits auf der Investor-Relations-Seite der Pierer Mobility AG veröffentlicht worden. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit und den Fortschritt der geplanten Änderungen.
Bedeutung für die Marke KTM
Obwohl sich der Name der Muttergesellschaft ändert, bleibt die Marke KTM weiterhin bestehen. KTM ist in der Powersports-Branche fest etabliert und genießt hohes Ansehen. Die Fahrer identifizieren sich mit KTM-Motorrädern, nicht mit dem Namen der Holdinggesellschaft.
Die Änderungen auf der Führungsebene und im Firmennamen sollen die langfristige Stabilität und das Wachstum der gesamten Gruppe sichern, einschließlich der Tochtermarken wie KTM.
Hintergrundinformationen
Unternehmensübernahmen führen oft zu Namensänderungen, um die neue Eigentümerstruktur widerzuspiegeln. Dies ist gängige Praxis in der Wirtschaft, besonders wenn ein neuer Investor eine Mehrheitsbeteiligung erwirbt. Solche Schritte sind auch ein Zeichen für die Neuausrichtung der Unternehmensstrategie und -führung.
Ausblick auf weitere Entwicklungen
Die endgültige Genehmigung durch die EU-Regulierungsbehörden wird Klarheit über weitere strategische Schritte bringen. Es ist zu erwarten, dass die neue Bajaj Mobility AG ihre Geschäftstätigkeit unter der Führung von Bajaj Auto weiterentwickeln wird. Dies könnte Auswirkungen auf Produktionsstandorte, Modellpolitik und globale Marktstrategien haben.
Die Branche beobachtet diese Entwicklungen genau. Die Zusammenarbeit zwischen einem europäischen Motorradhersteller und einem indischen Automobilgiganten birgt großes Potenzial für Innovationen und Markterweiterungen. Wir werden Sie über alle zukünftigen Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
- Produktionsverlagerungen könnten Effizienz steigern.
- Neue Modelle könnten aus der Zusammenarbeit entstehen.
- Globale Marktanteile könnten sich verschieben.




