Der Chrysler Newport der vierten Generation, insbesondere die Modelle der späten 1960er Jahre, erweist sich als eine interessante Alternative für Liebhaber klassischer amerikanischer Muscle Cars. Während der Dodge Charger oft im Mittelpunkt steht, bietet der Newport eine ähnliche Ästhetik in der Frontpartie, kombiniert mit einer größeren Plattform und einem Hauch von Raffinesse, die ihn von seinen sportlicheren Mopar-Geschwistern abhebt.
Ein kürzlich auf Craigslist in Iowa aufgetauchtes Modell, ein 1967er Chrysler Newport mit einem leistungsstarken 440-Kubikzoll-Motor, verdeutlicht das Potenzial dieser oft übersehenen Fahrzeuge. Es zeigt, dass es abseits der bekannten Ikonen des Muscle-Car-Zeitalters faszinierende Optionen gibt.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Chrysler Newport der 1960er Jahre bietet eine einzigartige Mischung aus Muscle-Car-Ästhetik und größerem Komfort.
- Er basierte auf der C-Plattform, die länger und breiter war als die B-Plattform des Dodge Charger.
- Seltene Modelle verfügten über leistungsstarke 440-Kubikzoll-RB-Serien-V8-Motoren mit bis zu 375 PS.
- Das Design, insbesondere die Frontpartie, weist Ähnlichkeiten mit dem begehrten Charger auf.
- Die vierte Generation des Newport erfuhr 1968, im letzten Produktionsjahr, ein Facelift.
Das Design: Charger-Ähnlichkeiten mit Newport-Charakter
Die Frontpartie des Chrysler Newport aus den späten 1960er Jahren teilt einige Designmerkmale mit dem legendären Dodge Charger. Die Anordnung der Doppelscheinwerfer, getrennt durch einen vertikalen Teiler im Kühlergrill, ist ein charakteristisches Merkmal der Mopar-Fahrzeuge dieser Ära. Diese Ähnlichkeit ist es, die den Newport für jene attraktiv macht, die das Aussehen eines Chargers schätzen, aber vielleicht eine andere Art von Fahrerlebnis suchen.
Trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheidet sich das Seitenprofil des Newport deutlich. Es fehlt die markante B-Säule hinter dem Fahrersitz, was dem Fahrzeug eine fließendere Linie verleiht. Die einzigartige Form der Karosserie am Heck des Fahrzeugs trägt ebenfalls zu einem Gefühl von Eleganz bei, das in anderen Fahrzeugen des Mopar-Angebots dieser Zeit weniger ausgeprägt war.
Interessanter Fakt
Der Chrysler Newport der vierten Generation (1965-1968) erhielt 1968, im letzten Modelljahr seiner Produktion, ein Facelift an der Frontpartie. Solche späten Designänderungen waren in der damaligen Automobilindustrie ungewöhnlich.
Die C-Plattform: Mehr Raum und Komfort
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Newport und dem Charger liegt in ihrer Plattform. Der Newport basierte auf Chryslers C-Plattform, die deutlich größer war als die B-Plattform, auf der der beliebte Charger stand. Dies führte zu einem längeren Radstand, oft mehr als sieben Zoll länger, was dem Newport ein ruhigeres Fahrverhalten und mehr Innenraum verlieh.
Die C-Plattform war in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre eine der wichtigsten Pkw-Grundlagen Amerikas. Sie wurde nicht nur für den Newport verwendet, sondern auch für seine Schwestermodelle wie den Chrysler New Yorker, den Plymouth Fury, den Dodge Diplomat sowie den Chrysler 300 und 300L. Diese Vielseitigkeit unterstreicht die Bedeutung der Plattform für Chryslers Modellpalette.
„Der Newport bot eine interessante Mischung aus klassischer Mopar-Optik und dem Komfort einer größeren Limousine. Für viele war er die unaufdringliche Alternative zum wilderen Charger.“
Motorisierung: Von 383 bis zum seltenen 440 V8
Die meisten Newports dieser Zeit verließen das Werk mit einem 383-Kubikzoll (6,3-Liter) B-Serien-V8-Motor. In seiner Standardkonfiguration leistete dieser Motor 270 PS. Einige glückliche Besitzer rüsteten ihre 383er mit einem Vierfachvergaser auf, um die Leistung zu steigern.
Die wirklich begehrten Modelle waren jedoch jene, die mit dem größeren 440-Kubikzoll (7,2-Liter) RB-Serien-V8-Motor ausgestattet waren. Dieser Motor bot die Option eines High-Output-TNT-Serienmotors mit Doppelabgasanlage. In seiner höchsten Ausbaustufe erreichte dieser Motor beeindruckende 375 PS. Ein solches Exemplar ist der kürzlich entdeckte 1967er Newport, der die Leistungsfähigkeit dieser Fahrzeuge unterstreicht.
Historischer Kontext
In den 1960er Jahren war die amerikanische Automobilindustrie von einem starken Wettbewerb geprägt. Hersteller experimentierten mit verschiedenen Plattformen und Motorisierungen, um den unterschiedlichen Kundenwünschen gerecht zu werden. Der Chrysler Newport bediente das Segment der Full-Size-Fahrzeuge, die Komfort und Leistung vereinten.
Der 1967er Newport: Ein seltenes Fundstück
Das auf Craigslist in Ocheyedan, Iowa, angebotene Modell ist ein Paradebeispiel für die Attraktivität des Newport. Es ist ein 1967er Modell, das mit dem begehrten 440-Kubikzoll-Motor ausgestattet ist. Solche Fahrzeuge sind heute seltene Fundstücke für Sammler und Enthusiasten, die das Besondere abseits der Mainstream-Muscle-Cars suchen.
Die Kombination aus dem unverwechselbaren Mopar-Design der Frontpartie, der geräumigen C-Plattform und dem leistungsstarken 440-Motor macht diesen Newport zu einem echten Hingucker. Er bietet nicht nur eine beeindruckende Leistung, sondern auch einen gewissen Grad an Exklusivität, da diese Konfigurationen nicht so häufig waren wie die Standardmodelle.
- Motoroptionen: 383-Kubikzoll V8 (270 PS) oder 440-Kubikzoll V8 (bis zu 375 PS).
- Plattform: Chrysler C-Plattform, länger als die B-Plattform des Charger.
- Baujahre der 4. Generation: 1965-1968.
- Besondere Merkmale: Facelift im letzten Produktionsjahr 1968.
Fazit: Der unentdeckte Mopar-Star
Der Chrysler Newport der späten 1960er Jahre verdient mehr Aufmerksamkeit. Er ist nicht nur eine optisch ansprechende Alternative zu den bekannteren Muscle Cars, sondern bietet auch eine einzigartige Kombination aus Komfort, Raum und, in den richtigen Konfigurationen, beeindruckender Leistung. Für Kenner und Sammler, die das Besondere suchen, stellt der Newport eine wertvolle Ergänzung dar.
Seine Geschichte und seine technischen Spezifikationen machen ihn zu einem faszinierenden Kapitel in der reichen Historie der amerikanischen Automobilindustrie. Er beweist, dass es auch abseits der meistbeachteten Modelle echte Schätze zu entdecken gibt.




