Ford hat einen Rückruf für bestimmte Modelle des Explorer, Lincoln Aviator und Corsair angekündigt. Betroffen sind Fahrzeuge der Modelljahre 2025 und 2026. Der Grund sind mögliche Luftblasen in der laminierten Schicht der Windschutzscheiben, die die Sicht beeinträchtigen und Sicherheitsstandards verletzen könnten.
Wichtige Punkte
- Rückruf betrifft Ford Explorer, Lincoln Aviator und Corsair der Modelljahre 2025 und 2026.
- Ursache sind Luftblasen in der Windschutzscheibenlaminierung.
- Windschutzscheiben mit Blasen über 13 Millimeter oder geringer Lichtdurchlässigkeit sind betroffen.
- Betroffene Fahrzeuge wurden zwischen dem 7. Juli 2025 und 5. September 2025 produziert.
- Händler ersetzen die Windschutzscheiben kostenlos.
Details zum Rückruf
Die betroffenen Modelle, darunter der beliebte Ford Explorer, der luxuriöse Lincoln Aviator und der kompakte Corsair, könnten Windschutzscheiben aufweisen, die nicht den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen. Die Federal Motor Vehicle Safety Standard 205 für Verglasungsmaterialien verbietet Blasen oder andere visuelle Mängel, die mehr als 13 Millimeter vom äußeren Rand der Windschutzscheibe entfernt sind.
Zusätzlich ist eine Lichtdurchlässigkeit von unter 70 Prozent ebenfalls ein Verstoß gegen diese Norm. Solche Mängel können die Sicht des Fahrers beeinträchtigen und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Faktencheck
- Betroffene Modelle: Ford Explorer (2025, 2026), Lincoln Aviator (2025, 2026), Lincoln Corsair (2025, 2026).
- Mangel: Sichtbare Luftblasen in der laminierten Schicht der Windschutzscheibe.
- Produktionszeitraum: 7. Juli 2025 bis 5. September 2025.
- Verstoß gegen: Federal Motor Vehicle Safety Standard 205.
Ursachenforschung und Produktionsfehler
Die Untersuchung begann im Juni 2025, nachdem ein Garantieanspruch für einen 2025er Ford Explorer mit sichtbaren Luftblasen in der Windschutzscheibe eingereicht wurde. Das Critical Concern Review Group von Ford stellte fest, dass die Hauptursache in einem fehlerhaften Entlüftungsprozess liegt.
Beschädigte Fixierungsnester während des Laminierungsprozesses führten zu diesen Mängeln. Der Zulieferer der Windschutzscheibenbaugruppen, einschließlich derjenigen mit Head-up-Displays und Blendschutzstreifen, ist Vitro Flex SA de CV aus Mexiko. Ford hat insgesamt elf Teilenummern in den Rückrufdokumenten bei der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) aufgeführt.
"Die Sicherheit unserer Kunden hat oberste Priorität. Wir arbeiten eng mit unseren Zulieferern zusammen, um die Ursachen solcher Mängel schnell zu identifizieren und zu beheben."
Abhilfemaßnahmen und Zeitplan
Die Benachrichtigung der betroffenen Eigentümer und Leasingnehmer erfolgt voraussichtlich um den 7. November 2025 per Post. Ford- und Lincoln-Händler werden die Windschutzscheiben visuell auf Luftblasen überprüfen. Sollten Mängel festgestellt werden, wird die Windschutzscheibe gemäß dem standardmäßigen Werkstatthandbuchverfahren kostenlos ersetzt.
Dieser Service stellt sicher, dass alle betroffenen Fahrzeuge wieder den Sicherheitsstandards entsprechen und die Sicht des Fahrers uneingeschränkt ist. Für die Kunden entstehen keine Kosten.
Hintergrundinformationen
Der Ford Explorer und der Lincoln Aviator werden in Chicago, Illinois, montiert. Der Lincoln Corsair hingegen, der auf dem Ford Escape basiert, wird in Louisville, Kentucky, hergestellt. Diese Produktionsstandorte sind wichtig für die Rückverfolgung der betroffenen Chargen.
Verkaufszahlen und zukünftige Modelle
Der Ford Explorer ist das meistverkaufte SUV des amerikanischen Herstellers. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 wurden in den Vereinigten Staaten 160.929 Einheiten ausgeliefert. Dies entspricht einem Anstieg von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Verkaufszahlen des Aviator sanken jedoch von 17.457 auf 16.410 Einheiten. Auch der Corsair verzeichnete nur einen geringen Anstieg von 0,4 Prozent im Jahresvergleich. Es wird berichtet, dass sowohl der Corsair als auch der Escape im Jahr 2026 eingestellt werden, da Ford sich auf ein neues batterieelektrisches Pickup-Truck-Modell vorbereitet.
Dieses neue Modell wird auf der sogenannten Universal EV Plattform von Ford basieren und voraussichtlich 2027 in den USA auf den Markt kommen. Der Corsair ist derzeit ab 39.735 US-Dollar für das Modelljahr 2025 und 39.985 US-Dollar für das Modelljahr 2026 erhältlich. Der Aviator startet bei 59.295 US-Dollar.
Modellpreise und Ausstattung
- Lincoln Corsair: Ab 39.735 US-Dollar (Modelljahr 2025) oder 39.985 US-Dollar (Modelljahr 2026). Verfügbar mit EcoBoost- und Plug-in-Hybrid-Antrieb.
- Lincoln Aviator: Ab 59.295 US-Dollar. Ausgestattet mit einem 3,0-Liter-Sechszylinder-Motor.
- Ford Explorer: Ab 38.465 US-Dollar. Die meisten Ausstattungen verfügen über den 2,3-Liter-EcoBoost-Motor.
Diese Rückrufaktion unterstreicht die Bedeutung strenger Qualitätskontrollen in der Automobilproduktion, insbesondere bei Komponenten, die direkt die Sicherheit der Insassen beeinflussen. Ford reagiert proaktiv, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und das Vertrauen der Kunden zu erhalten.
Die Automobilindustrie steht vor ständigen Herausforderungen, nicht nur bei der Entwicklung neuer Technologien, sondern auch bei der Sicherstellung der Qualität in der Massenproduktion. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig eine genaue Überwachung der Lieferkette und der Fertigungsprozesse ist.
Kunden, die eines der betroffenen Modelle besitzen, sollten die offizielle Benachrichtigung abwarten und den Anweisungen von Ford oder Lincoln folgen, um die Windschutzscheibe überprüfen und gegebenenfalls austauschen zu lassen.




