Stellantis geht mit dem neuen 2025 Opel Frontera Edition einen ungewöhnlichen Weg: Das Basismodell verzichtet komplett auf ein Infotainment-Touchscreen. Stattdessen setzt der kompakte Crossover auf eine Smartphone-Integration. Diese Entscheidung hebt sich von der aktuellen Entwicklung in der Automobilindustrie ab, die immer größere Bildschirme in Fahrzeugen etabliert.
Wichtige Punkte
- Der Opel Frontera Edition 2025 wird ohne Infotainment-Bildschirm angeboten.
- Ein Smartphone-Halter und Bluetooth-Konnektivität sind Standard.
- Ein Bildschirm ist in Deutschland gegen Aufpreis von 1.200 Dollar erhältlich.
- Stellantis bietet auch bei anderen Modellen wie dem Citroën C3 Aircross bildschirmlose Varianten an.
- Studien zeigen, dass Touchscreens die Fahrer ablenken können.
Ein bewusster Verzicht auf Bildschirme
Die Automobilbranche integriert zunehmend große Bildschirme und digitale Unterhaltungssysteme in ihre Fahrzeuge. Viele Autofahrer äußern jedoch Kritik an dieser Entwicklung. Stellantis reagiert darauf mit einer alternativen Strategie. Der Opel Frontera Edition 2025, ein neues Crossover-Modell, kommt in seiner Einstiegsvariante ohne das heute übliche Infotainment-Touchscreen aus. Dies stellt eine bewusste Abkehr vom Branchentrend dar.
Diese Entscheidung sorgte am Montag für Aufsehen bei Reddit-Nutzern. Ein dort veröffentlichtes Foto zeigte deutlich die Smartphone-Halterung auf dem Armaturenbrett des Opel Crossovers. Dies unterstreicht den Fokus auf die Nutzung des eigenen Mobilgeräts als zentrale Schnittstelle für Navigation und Unterhaltung.
Wissenswertes zum Opel Frontera
- Basismodell: Die 'Edition'-Variante wird standardmäßig ohne Infotainment-Bildschirm geliefert.
- Konnektivität: Serienmäßig sind ein USB-C-Anschluss zum Laden, Bluetooth-fähige Lautsprecher und ein Mikrofon enthalten.
- Grundausstattung: Ein einfaches Radio und eine manuelle Klimaanlage sind ebenfalls vorhanden.
- Optionale Ausstattung: In Deutschland kann ein Infotainment-Bildschirm zusammen mit weiteren Funktionen für rund 1.200 US-Dollar hinzugekauft werden.
Technologie, die sich anpasst
Opel positioniert den Frontera Edition als ein Fahrzeug, das zwar auf einen fest verbauten Bildschirm verzichtet, aber dennoch moderne Konnektivität bietet. Standardmäßig verfügt der Frontera über einen USB-C-Anschluss zum Aufladen mobiler Geräte. Zudem sind Bluetooth-fähige Lautsprecher und ein Mikrofon integriert. Dies ermöglicht es Fahrern, ihr Smartphone einfach zu verbinden und dessen Funktionen für Anrufe, Navigation und Musikwiedergabe zu nutzen. Für diejenigen, die keine eigene Musikquelle mitbringen möchten, ist ein Basisradio vorhanden.
Die manuelle Klimaanlage mit Drehreglern rundet das technologiereduzierte Paket ab. Diese Ausstattung betont eine Rückkehr zu physischen Bedienelementen, die von vielen als sicherer und intuitiver empfunden werden als Touchscreen-Oberflächen.
„Die Entscheidung, auf einen fest installierten Infotainment-Bildschirm zu verzichten, spiegelt den Wunsch wider, die Konnektivität des Fahrers mit seinem eigenen Gerät zu stärken und gleichzeitig die Komplexität im Fahrzeuginnenraum zu reduzieren.“
Ein Trend bei Stellantis und anderen Herstellern
Der Verzicht auf Bildschirme im Basismodell ist bei Stellantis keine Premiere. Auch der Citroën C3 Aircross, ein Schwestermodell des Frontera, ist in seiner Einstiegsversion ohne Bildschirm erhältlich. Der Citroën Ami, ein günstiges Elektro-Leichtfahrzeug für Jugendliche, sowie seine Fiat- und Opel-Pendants verfügen ebenfalls nicht über ein Infotainment-System. Dies deutet auf eine strategische Ausrichtung hin, bestimmte Fahrzeugsegmente mit einer bewusst reduzierten Technikausstattung anzubieten.
Hintergrund: Bildschirmlose Fahrzeuge auf dem Markt
Während bildschirmlose Fahrzeuge in Europa und Nordamerika selten sind, sind sie in anderen Teilen der Welt häufiger anzutreffen. Der rumänische Automobilhersteller Dacia, bekannt für seine preisgünstigen Modelle, bietet ebenfalls Versionen nahezu aller seiner Fahrzeuge ohne Bildschirm an. Diese Modelle sind oft in Märkten erfolgreich, in denen Kosten und Wartungsfreundlichkeit eine größere Rolle spielen.
Ein weiterer Grund für den Verzicht auf fest installierte Infotainment-Systeme ist deren schnelle Veralterung. Die Technologien entwickeln sich rasant. Ein fest verbautes System kann bereits nach wenigen Jahren überholt wirken, während Smartphones durch Software-Updates und Hardware-Neuerungen stets auf dem neuesten Stand bleiben. Die Integration von Smartphone-Spiegelungs-Apps wie Apple CarPlay und Android Auto hat zudem gezeigt, dass diese Lösungen oft die bevorzugte Wahl der Nutzer sind.
Sicherheitsaspekte von Touchscreens
Die Diskussion um den Verzicht auf Bildschirme hat auch eine Sicherheitskomponente. Eine Studie aus dem Jahr 2022 ergab, dass Touchscreens die Fahrer bei grundlegenden Anpassungen wie der Klimaregelung oder dem Wechsel von Radiosendern stärker ablenken können. Physische Tasten und Drehregler ermöglichen es dem Fahrer, die Bedienung ohne Blickkontakt zur Straße durchzuführen, was die Sicherheit erhöht.
Das Konzept, das eigene Smartphone als primäres Infotainment-Gerät zu nutzen, kann die Sicherheit potenziell verbessern. Der Fahrer kennt die Oberfläche seines Telefons bereits. Zudem kann die Nutzung einer speziellen Halterung in Kombination mit Sprachsteuerung oder Lenkradfernbedienungen die Ablenkung weiter minimieren. Dies macht das Fahrzeug zukunftssicher und potenziell sicherer, da die Technologie des Telefons regelmäßig aktualisiert wird und weniger fest in die Fahrzeugsysteme integriert ist.
Opel setzt mit dem Frontera Edition ein Signal: Weniger ist manchmal mehr. Die Konzentration auf wesentliche Funktionen und die intelligente Integration vorhandener Technologien wie Smartphones könnte einen neuen Trend in der Automobilindustrie einleiten, der auf die Bedürfnisse preisbewusster und sicherheitsorientierter Fahrer eingeht.




