Der innovative Dreizylinder-Turbomotor von Toyota, bekannt aus Modellen wie dem GR Yaris und GR Corolla, könnte bald durch einen leistungsstärkeren Vierzylinder ersetzt werden. Diese Entwicklung deutet auf eine strategische Neuausrichtung in Toyotas Performance-Sparte hin, die sowohl Kosteneffizienz als auch höhere Leistung in den Fokus rückt.
Wichtige Erkenntnisse
- Der aktuelle 1,6-Liter-Dreizylinder-Turbomotor (G16E-GTS) könnte abgelöst werden.
- Ein neuer 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor (G20E) ist in Entwicklung.
- Der Vierzylinder verspricht höhere Leistung von bis zu 300 kW.
- Kosteneffizienz und Designvorteile sprechen für den Vierzylinder.
- Der neue Motor könnte zuerst im GR Corolla und möglicherweise in einem wiederbelebten MR2 zum Einsatz kommen.
Der einzigartige Dreizylinder am Scheideweg
Der 1,6-Liter-Dreizylinder-Turbomotor, intern als G16E-GTS bezeichnet, hat sich seit seinem Debüt im Toyota GR Yaris einen Namen gemacht. Er fand auch im GR Corolla und sogar im Lexus LBX RR Morizo seinen Platz. Seine ungewöhnliche Konfiguration bot eine willkommene Abwechslung im Markt, der sonst von Vierzylindern dominiert wird.
Dieser Motor liefert im GR Yaris und GR Corolla eine Leistung von 221 kW. Er ist bekannt für seine kompakte Bauweise und sein sportliches Ansprechverhalten. Allerdings bringt das Dreizylinder-Design auch technische Herausforderungen mit sich.
Interessanter Fakt
Der G16E-GTS-Motor verwendet spezielle Dämpfer, um die von seinem Design herrührende inhärente Rauheit zu reduzieren. Diese Komponenten sind aufwendig in der Herstellung und erhöhen die Produktionskosten.
Takashi Uehara, Präsident der Antriebsstrangentwicklung bei Toyota, sprach kürzlich über einige dieser Herausforderungen. Er wies auf die Notwendigkeit einzigartiger Dämpfer hin, die zur Reduzierung der Vibrationen des Dreizylinders erforderlich sind. Diese speziellen Bauteile tragen erheblich zu den Produktionskosten bei.
Der Aufstieg des neuen Vierzylinders
Toyota entwickelt bereits einen neuen 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor, der für zukünftige GR-Performance-Modelle vorgesehen ist. Dieser Motor, intern als G20E bezeichnet, wird derzeit in einem Prototyp getestet. Ein GR Yaris-Testfahrzeug mit Mittelmotor-Konfiguration dient als Erprobungsplattform.
Die Erwartungen an den G20E sind hoch. Es wird angenommen, dass dieser neue Vierzylinder eine Leistung von nahezu 300 kW erreichen könnte. Dies würde ihn in eine deutlich höhere Leistungsklasse heben als den aktuellen Dreizylinder.
"Der neue Vierzylinder-Motor verspricht nicht nur mehr Leistung, sondern auch eine kostengünstigere Produktion im Vergleich zum aufwendigen Dreizylinder-Konzept."
Die Kosteneffizienz ist ein entscheidender Faktor. Mit weniger komplexen Dämpfungssystemen und einer potenziell einfacheren Fertigung könnte der G20E eine wirtschaftlichere Lösung für Toyotas Performance-Fahrzeuge darstellen.
Hintergrundinformationen
Der GR Yaris wurde ursprünglich als Homologationsmodell für den Rallyesport entwickelt. Dies erklärt seine spezielle Auslegung und den Fokus auf geringes Gewicht und kompakte Abmessungen, was die Integration eines größeren Motors erschweren könnte.
Mögliche Anwendungen und Zukunftsaussichten
Es ist noch unklar, ob der größere Vierzylinder-Motor in den kompakten GR Yaris passen würde. Der GR Yaris wurde speziell für Rallye-Homologationszwecke konzipiert, was seine Dimensionen und die Motorraumgestaltung beeinflusst. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass der G20E-Motor in den GR Corolla integriert werden kann, der über mehr Platz verfügt.
Die Einführung des neuen Vierzylinders könnte mit der nächsten Generation des Toyota Corolla zusammenfallen. Toyota arbeitet Gerüchten zufolge an einer neuen Corolla-Generation, die zeitgleich mit dem Debüt des neuen GR-Serienmotors auf den Markt kommen könnte.
Ein weiteres spannendes Projekt ist die mögliche Wiederbelebung des MR2. Der G20E-Motor könnte eine Schlüsselrolle in einem zukünftigen MR2-Modell spielen und dessen Performance-Potenzial erheblich steigern.
Vorteile des Vierzylinders
- Höhere Leistung: Erwartet werden bis zu 300 kW, eine deutliche Steigerung.
- Kosteneffizienz: Geringere Produktionskosten durch einfachere Dämpfungssysteme.
- Breitere Anwendung: Bessere Skalierbarkeit für verschiedene Performance-Modelle.
- Geringere Komplexität: Weniger spezielle Bauteile zur Vibrationsreduzierung.
Diese Umstellung würde Toyotas Engagement für Hochleistungsfahrzeuge unterstreichen, während gleichzeitig wirtschaftliche und technische Vorteile genutzt werden. Die Performance-Community blickt gespannt auf die nächsten Schritte des japanischen Automobilherstellers.




