Toyota hat einen Rückruf für mehr als 54.000 Fahrzeuge des Modells Sienna Hybrid aus dem Jahr 2025 angekündigt. Grund dafür ist ein potenzieller Sicherheitsmangel bei den Sitzschienen der zweiten Reihe, der das Verletzungsrisiko bei einem Unfall erhöhen könnte. Der Automobilhersteller wird die betroffenen Fahrzeughalter informieren und eine kostenlose Reparatur anbieten.
Wichtige Informationen
- Betroffenes Modell: 2025 Toyota Sienna Hybrid
- Anzahl der Fahrzeuge: 54.631 Einheiten weltweit
- Problem: Fehlerhaft geschweißte Sitzschienen in der zweiten Sitzreihe
- Risiko: Sitze könnten Insassen bei einem Unfall nicht ausreichend sichern
- Lösung: Kostenloser Austausch der Sitzschienen durch Toyota-Händler
Details zum Sicherheitsproblem
Der Rückruf wurde aufgrund eines Herstellungsfehlers bei einem Zulieferer notwendig. Laut einem Sicherheitsbericht der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA wurden die Sitzschienen für die zweite Sitzreihe bei den betroffenen Fahrzeugen nicht ordnungsgemäß geschweißt. Diese Schienen sind entscheidend für die Stabilität und Verankerung der Sitze in der Fahrzeugkarosserie.
Im Falle einer Kollision könnten die fehlerhaften Schweißnähte nachgeben. Dies würde dazu führen, dass der Sitz seine Position nicht beibehält und die Insassen nicht wie vorgesehen zurückgehalten werden. Ein solcher Defekt erhöht das Risiko schwerer Verletzungen erheblich, da die Wirksamkeit der Sicherheitsgurte und anderer Rückhaltesysteme beeinträchtigt wird.
Die Funktion von Sitzschienen
Sitzschienen sind ein fundamentaler Bestandteil der passiven Fahrzeugsicherheit. Sie verankern den Sitz fest mit dem Fahrzeugboden und müssen enormen Kräften standhalten, die bei einem Aufprall entstehen. Eine stabile Verbindung ist unerlässlich, damit Sicherheitsgurte und Airbags ihre Schutzwirkung voll entfalten können.
Umfang des Rückrufs genau definiert
Der Rückruf betrifft ausschließlich das Modell Toyota Sienna Hybrid des Modelljahres 2025. Insgesamt sind 54.631 Fahrzeuge betroffen, die in einem spezifischen Zeitraum produziert wurden. Laut Toyota handelt es sich um Fahrzeuge, die zwischen dem 14. Januar 2025 und dem 24. Juli 2025 hergestellt wurden.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle dieser Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten verkauft wurden; der Rückruf hat eine globale Reichweite. Die NHTSA bestätigte, dass keine anderen Toyota- oder Lexus-Modelle von diesem speziellen Problem betroffen sind. Besitzer anderer Modelle müssen sich daher keine Sorgen machen.
Produktionszeitraum im Detail
Start der Produktion: 14. Januar 2025
Ende der Produktion: 24. Juli 2025
Dieser klar definierte Zeitraum hilft Werkstätten und Besitzern, schnell zu identifizieren, ob ihr Fahrzeug potenziell betroffen ist.
Anweisungen für betroffene Fahrzeughalter
Toyota hat angekündigt, alle Besitzer der betroffenen Fahrzeuge schriftlich zu informieren. Die Benachrichtigungen sollen bis spätestens 21. November 2025 per Post versandt werden. In diesem Schreiben werden die Fahrzeughalter über den Rückruf, das damit verbundene Sicherheitsrisiko und die nächsten Schritte informiert.
Besitzer eines betroffenen Sienna Hybrid werden aufgefordert, einen Termin bei einem autorisierten Toyota-Händler zu vereinbaren. Die Werkstatt wird die Sitzschienen der zweiten Reihe überprüfen und bei Bedarf vollständig austauschen.
Die Reparatur, einschließlich der Ersatzteile und der Arbeitszeit, ist für die Kunden vollständig kostenlos. Toyota übernimmt alle anfallenden Kosten, um die Sicherheit der Fahrzeuge zu gewährleisten.
So überprüfen Sie Ihr Fahrzeug
Fahrzeughalter, die unsicher sind, ob ihr Fahrzeug betroffen ist, können dies auf mehreren Wegen überprüfen:
- Offizielle NHTSA-Webseite: Über die Webseite der NHTSA können Besitzer anhand ihrer Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) prüfen, ob für ihr Auto offene Rückrufe vorliegen.
- Toyota-Webseite: Auch Toyota bietet auf seiner offiziellen Webseite eine ähnliche Funktion zur Überprüfung von Rückrufen an.
- Kontakt zum Händler: Ein Anruf beim örtlichen Toyota-Händler kann ebenfalls Klarheit schaffen.
Hintergrund zu Rückrufen und Lieferketten
Dieser Vorfall unterstreicht die Komplexität moderner Automobil-Lieferketten. Fahrzeughersteller wie Toyota sind auf ein globales Netzwerk von Zulieferern angewiesen, die Tausende von Einzelteilen produzieren. Ein Fehler bei einem einzigen Zulieferer kann weitreichende Konsequenzen haben und zu kostspieligen Rückrufaktionen führen.
Die Rolle von Behörden wie der NHTSA ist dabei von zentraler Bedeutung. Sie überwachen die Fahrzeugsicherheit, untersuchen gemeldete Mängel und stellen sicher, dass Hersteller ihrer Verantwortung nachkommen, unsichere Fahrzeuge vom Markt zu nehmen oder zu reparieren. Rückrufe sind ein etabliertes Instrument, um die Sicherheit der Verbraucher zu schützen und systemische Fehler zu korrigieren.
Für Verbraucher ist es entscheidend, Rückrufbenachrichtigungen ernst zu nehmen und die empfohlenen Reparaturen zeitnah durchführen zu lassen. Auch wenn ein Defekt selten auftritt, kann er im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben.




