Der United States Postal Service (USPS) treibt die Elektrifizierung seiner Zustellflotte zügig voran. Aktuell sind bereits über 2.600 Elektrofahrzeuge im Einsatz für die Postzustellung. Diese Entwicklung unterstreicht das Engagement des USPS, seine Logistik nachhaltiger zu gestalten und die Betriebskosten langfristig zu senken.
Wichtige Punkte
- Über 2.600 Elektrofahrzeuge sind bereits für die Postzustellung im Einsatz.
- 612 dieser Fahrzeuge sind spezielle Oshkosh NGDV-Modelle.
- Zusätzlich sind 2.010 Ford E-Transit Elektro-Vans in Betrieb.
- USPS plant, bis 2028 insgesamt 106.000 neue Fahrzeuge zu integrieren, davon 66.000 Elektrofahrzeuge.
USPS beschleunigt Elektrifizierung der Zustellflotte
Der United States Postal Service hat seine Elektroflotte deutlich ausgebaut. Mehr als 2.600 batterieelektrische Fahrzeuge sind landesweit für die tägliche Postzustellung im Einsatz. Dies geht aus einem aktuellen Bericht hervor, den der USPS dem US-Kongress vorgelegt hat. Die Umstellung auf Elektromobilität ist ein zentraler Bestandteil der Modernisierungsstrategie des Postdienstes.
Die Einführung der neuen Fahrzeuge erfolgt schrittweise. Der Fokus liegt darauf, die Elektrofahrzeuge auf Routen und in Zustellbezirken einzusetzen, wo sie im Vergleich zu Verbrennungsmotoren erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen. Dies betrifft nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch die Wartungskosten.
Faktencheck
- 612 Oshkosh NGDV Elektrofahrzeuge sind an 15 Standorten in Betrieb.
- 2.010 Ford E-Transit Elektro-Vans ergänzen die Flotte.
- USPS hat insgesamt 8.700 Ford E-Transits bestellt.
Details zur Zusammensetzung der Elektroflotte
Die aktuelle Elektroflotte setzt sich aus verschiedenen Modellen zusammen. Ein Großteil davon sind die speziell für den USPS entwickelten Next Generation Delivery Vehicles (NGDV) des Herstellers Oshkosh Defense. Von diesen Modellen sind bereits 612 Einheiten im Einsatz. Der USPS hat insgesamt über 50.000 NGDV-Fahrzeuge bestellt, wovon die Hälfte batterieelektrisch sein soll.
Ergänzt wird die NGDV-Flotte durch kommerziell verfügbare Elektro-Vans. Hier setzt der USPS auf den Ford E-Transit. Aktuell sind 2.010 dieser Fahrzeuge für die Postzustellung im Einsatz. Insgesamt hat der Postdienst 8.700 Ford E-Transits erworben. Die übrigen Ford-Fahrzeuge werden voraussichtlich primär im Paketversand eingesetzt, um auch hier die Effizienz zu steigern.
"Wir setzen batterieelektrische Fahrzeuge auf Routen und in Zustelleinheiten ein, wo sie uns im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren Geld sparen werden", erklärte Peter Pastre, Leiter der Regierungsbeziehungen beim USPS, in einem Schreiben vom 17. November.
Langfristige Strategie und zukünftige Pläne
Die Elektrifizierung ist Teil einer umfassenderen Modernisierung der gesamten Fahrzeugflotte des USPS. Bis zum Jahr 2028 plant der Postdienst, rund 106.000 neue Fahrzeuge zu integrieren. Ein signifikanter Anteil davon wird elektrisch sein.
Konkret sollen 45.000 der spezialisierten Oshkosh NGDV-Modelle als batterieelektrische Zustellfahrzeuge in die Flotte aufgenommen werden. Hinzu kommen 21.000 weitere, kommerziell erhältliche batterieelektrische Fahrzeuge. Insgesamt plant der USPS damit die Einführung von 66.000 Elektrofahrzeugen innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Hintergrund der Elektrifizierung
Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge beim USPS ist nicht unumstritten. Insbesondere während der Trump-Administration gab es Widerstände gegen den schnellen Ausbau der Elektroflotte. Der US-Senat blockierte jedoch im Juni einen Versuch der Republikaner, den Elektrifizierungsplan zu stoppen. Die Debatte verdeutlicht die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit einer so umfassenden Flottenumstellung verbunden sind.
Auswirkungen auf Umwelt und Kosten
Die verstärkte Nutzung von Elektrofahrzeugen hat positive Auswirkungen auf die Umwelt. Durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe reduziert der USPS seine CO2-Emissionen erheblich. Dies trägt zu den nationalen Klimazielen bei und verbessert die Luftqualität in den Zustellgebieten.
Gleichzeitig erwartet der USPS langfristige Kosteneinsparungen. Elektrofahrzeuge haben in der Regel geringere Betriebskosten, da Strom oft günstiger ist als Benzin oder Diesel und die Wartung weniger aufwendig ist. Diese Einsparungen können dem USPS helfen, seine finanzielle Stabilität zu verbessern und den Service für die Bevölkerung weiterhin zu gewährleisten.
Fortschritte und Herausforderungen
Obwohl bereits über 2.600 Elektrofahrzeuge im Einsatz sind, gibt es noch Diskrepanzen in den veröffentlichten Zahlen. Ein internes Mitarbeitermagazin des USPS sprach kürzlich von 8.500 integrierten Elektrofahrzeugen, während die Zahlen aus dem Bericht an den Kongress bei 9.312 (Ford und Oshkosh zusammen) liegen, wenn alle bestellten Ford E-Transits bereits berücksichtigt würden.
Diese Unterschiede könnten durch den Zeitpunkt der Berichterstattung oder die Definition "integriert" versus "bestellt" oder "in Betrieb" entstehen. Es zeigt sich, dass der Rollout einer so großen Flotte ein komplexer Prozess ist, der eine kontinuierliche Überwachung erfordert. Trotz dieser kleinen Abweichungen ist der Trend klar: Der USPS setzt konsequent auf Elektromobilität.
- Reduzierung der Emissionen.
- Senkung der Betriebskosten.
- Modernisierung der Infrastruktur.
- Schaffung einer nachhaltigen Logistik.
Die Umstellung auf Elektromobilität ist ein klares Signal für die Zukunft der Postzustellung in den USA. Der USPS investiert massiv in eine grünere und effizientere Flotte, was sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile verspricht.




