Berichten zufolge könnte Elon Musk sein Versprechen, den Großteil seines Vermögens zu spenden, überdenken. Auslöser dafür war eine Warnung seines langjährigen Freundes Peter Thiel. Thiel soll Musk davon abgeraten haben, am Giving Pledge festzuhalten, da sein Vermögen sonst "in linke gemeinnützige Organisationen, die von Bill Gates ausgewählt werden", fließen könnte.
Diese Information wurde von Thiel während einer privaten Vortragsreihe in San Francisco im September bekannt gegeben. Ein Bericht von Reuters bestätigte, dass Musk Thiels Anregung ernst genommen haben soll.
Wichtige Punkte
- Elon Musk überdenkt sein "Giving Pledge"-Versprechen.
- Peter Thiel warnte Musk vor einer möglichen Umleitung seines Vermögens an von Bill Gates unterstützte Organisationen.
- Musk trat dem Giving Pledge im Jahr 2012 bei.
- Die Beziehung zwischen Musk und Gates ist seit Längerem angespannt.
Thiels Warnung vor Bill Gates' Einfluss
Peter Thiel, ein Mitbegründer von PayPal und früher Investor in Facebook, ist seit Jahren eng mit Elon Musk verbunden. Er äußerte seine Bedenken bezüglich der Destination von Musks Wohltätigkeitsspenden. Thiel argumentierte, dass Musks Vermögen letztlich Organisationen zugutekommen könnte, die von Bill Gates bevorzugt werden.
Um seine Argumentation zu untermauern, soll Thiel sogar Berechnungen angestellt haben. Er nutzte Sterbetabellen, um zu ermitteln, wie viel von Musks Vermögen an Bill Gates gehen würde, sollte Musk innerhalb eines Jahres sterben. Laut Thiels Berechnungen wären dies 1,4 Milliarden US-Dollar.
Musk soll daraufhin geantwortet haben: "Was soll ich tun, es meinen Kindern geben? Wissen Sie, es wäre viel schlimmer, es Bill Gates zu geben."
Faktencheck: Giving Pledge
- Das Giving Pledge wurde 2010 von Bill Gates und Warren Buffett ins Leben gerufen.
- Es ist eine Initiative, die Milliardäre dazu aufruft, den Großteil ihres Vermögens wohltätigen Zwecken zu spenden.
- Spenden können zu Lebzeiten oder testamentarisch erfolgen.
- Elon Musk unterzeichnete das Pledge im Jahr 2012.
Hintergrund des Giving Pledge
Das Giving Pledge ist eine globale Initiative, die vermögende Privatpersonen dazu ermutigt, sich öffentlich zu verpflichten, den Großteil ihres Vermögens für philanthropische Zwecke zu verwenden. Die Bill & Melinda Gates Foundation konzentriert sich auf Bereiche wie globale Gesundheit, Bildung und Geschlechtergleichheit. Thiel bezeichnete diese Bereiche als "linksgerichtet".
Bisher haben sich Sprecher von Thiel, Musk und Gates nicht zu den jüngsten Berichten geäußert. Dies trägt zur Spekulation über die zukünftige Ausrichtung von Musks philanthropischen Aktivitäten bei.
Angespannte Beziehung zwischen Musk und Gates
Die Beziehung zwischen Elon Musk und Bill Gates ist seit mehreren Jahren angespannt. Ein wesentlicher Punkt der Meinungsverschiedenheit war die Nachricht, dass der Microsoft-Mitbegründer auf einen Kursverfall von Tesla-Aktien gewettet hatte. Musk nahm diese "Short-Wette" persönlich.
Musk sah dies als Widerspruch zu Gates' angeblicher Unterstützung für Nachhaltigkeit. Tesla setzt sich mit Elektrofahrzeugen für diese Sache ein. Gates äußerte sich zudem skeptisch gegenüber Projekten wie dem Tesla Semi und verwies auf die Grenzen der Batterietechnologie.
Kontext: Musk Foundation
Unabhängig vom Giving Pledge spendet Elon Musk weiterhin über die Musk Foundation. Diese Stiftung konzentriert sich auf die Förderung von Bildung, sauberer Energie und wissenschaftlicher Forschung. Dies zeigt Musks anhaltendes Engagement für Philanthropie in seinen bevorzugten Bereichen.
Jüngste Auseinandersetzungen der Milliardäre
Die Spannungen zwischen den beiden Milliardären eskalierten zuletzt, als Gates behauptete, Musks "DOGE-Initiative" könnte zwei Millionen Menschenleben kosten. Musk reagierte darauf in einem Post auf X (ehemals Twitter) und bezeichnete Gates als "großen Lügner".
Diese öffentlichen Auseinandersetzungen zeigen die tiefen ideologischen und persönlichen Gräben zwischen den beiden einflussreichen Persönlichkeiten. Sie werfen Fragen über die Zukunft großer philanthropischer Initiativen auf.
Wirtschaftliche Aspekte und Investitionsverhalten
Die Diskussion um Musks Spendenbereitschaft und Thiels Ratschläge beleuchtet auch die Rolle von Milliardären in der Philanthropie. Die Entscheidungen dieser Personen können erhebliche Auswirkungen auf die globale Verteilung von Mitteln für soziale und wissenschaftliche Projekte haben.
Das Verhalten von Investoren wie Martin Shkreli, der sich kritisch über "Tesla-Shorts" äußerte, zeigt die Komplexität der Finanzmärkte. Shkreli, bekannt als "Pharmabro", argumentierte, dass Tesla ein "großartiges Unternehmen mit großartigem Management" sei. Er betonte, dass die Fundamentaldaten immer wichtig seien und "gegen Elon zu wetten" ein Fehler sei.
Verluste von Tesla-Shortsellern
Laut Berichten von Fortune und Business Insider haben Tesla-Shortseller seit dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2010 kumulierte Verluste von 64,5 Milliarden US-Dollar erlitten. Obwohl sie Anfang des Jahres vorübergehend Gewinne von 16,2 Milliarden US-Dollar verbuchen konnten, zeigt dies das hohe Risiko solcher Wetten.
Entwicklungen im Bereich autonomes Fahren
Parallel zu den Diskussionen um Musks Vermögen gibt es auch Fortschritte bei Teslas Technologie für autonomes Fahren. Die Version 14 des Full Self-Driving (FSD)-Systems wurde kürzlich eingeführt und zeigt deutliche Verbesserungen.
Elon Musk bezeichnete v14 Wochen vor der Veröffentlichung als "empfindungsfähig". Die neue Version soll die bisher genaueste Iteration der Plattform sein. Nutzerberichte bestätigen Verbesserungen, insbesondere beim Navigieren in Parkhäusern und beim autonomen Einparken.
Verbesserungen bei FSD v14
Tesla hat sich den Herausforderungen der Navigation in Parkhäusern gestellt. Die neue Softwareversion ermöglicht es dem Fahrzeug, Parkplätze zu finden und einzuparken. Ein Beispiel zeigte ein Tesla-Fahrzeug, das selbstständig durch ein Parkhaus fuhr, an einer Ticketsäule wartete und dann ausparkte.
Die Präzision beim Einparken wurde ebenfalls erhöht. Mit den "Arrival Options" können Nutzer nun wählen, wo FSD parken soll: auf einem Parkplatz, an der Straße, in einer Einfahrt, in einem Parkhaus oder am Straßenrand. Ein Besitzer demonstrierte, wie FSD 14.1 problemlos in seine Schottereinfahrt und in die Garage fuhr, was frühere Versionen nicht konnten.
Zukunft von Tesla Optimus
Elon Musk kündigte zudem eine bisher unbekannte Fähigkeit des humanoiden Roboters Tesla Optimus an. Der Roboter soll in der Lage sein, Teslas Daten für Full Self-Driving (FSD) zu nutzen, um auch Fahrzeuge zu bedienen, die nicht von Tesla hergestellt wurden.
Dies würde bedeuten, dass FSD nicht nur in Tesla-Fahrzeugen, sondern potenziell in jedem Fahrzeug verfügbar wäre, das von Optimus gesteuert wird. Optimus könnte dann als persönlicher Chauffeur oder Assistent fungieren.
Optimismus für Optimus
Musk prognostiziert, dass Optimus in den kommenden Jahren bis zu 80 Prozent des Unternehmenswerts von Tesla ausmachen könnte. Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Verfeinerung der Fähigkeiten des Roboters. Ein kürzlich veröffentlichtes Video zeigte Optimus beim Erlernen von Kung Fu, was die breite Palette der angestrebten Fähigkeiten unterstreicht.
Tesla plant die Einführung der Gen 3-Version von Optimus in den kommenden Monaten. Obwohl kürzlich ein neues Roboterdesign gezeigt wurde, soll dies nicht das endgültige Design der Gen 3-Iteration sein. Die genaue Gestaltung bleibt vorerst ein Geheimnis.
Die Entwicklungen bei Optimus, FSD und die Diskussionen um Musks Vermögen zeigen die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmers und die weitreichenden Auswirkungen seiner Entscheidungen auf Technologie und Gesellschaft.




