Kristi Noem, die Heimatschutzministerin, warnt regelmäßig vor den Gefahren durch Menschen, die illegal Fahrzeuge in den USA fahren. Dabei stellt sich heraus, dass sie selbst eine lange Liste von Verkehrsverstößen hat. Ihre öffentlichen Äußerungen über die Wichtigkeit sicherer Straßen stehen im Widerspruch zu ihrer eigenen Fahrhistorie, die zahlreiche Geschwindigkeitsübertretungen und Haftbefehle wegen unbezahlter Bußgelder umfasst.
Wichtige Punkte
- Noem kritisiert illegale Fahrer, hat aber selbst eine umfangreiche Akte an Verkehrsvergehen.
- Ihre Fahrhistorie umfasst 20 Geschwindigkeitsübertretungen und Haftbefehle.
- Sie betonte die Schwierigkeit, Lastwagen zu fahren, basierend auf eigener Erfahrung.
- Die Kontroversen reichen bis zu einer umstrittenen Tötung ihres Hundes.
Noems Äußerungen über Verkehrssicherheit
Bei einer Veranstaltung in Indiana sprach Noem kürzlich über neue Beschränkungen für gewerbliche Führerscheine für Nicht-Staatsbürger. Sie hob die Festnahme von „23 illegalen Ausländern auf Autobahnen in Indiana nahe der Grenze zu Illinois – darunter 146 Lastwagenfahrer“ hervor. Noem betonte die Gefahr, wenn „diese Ausländer in Sattelzügen sitzen, wie denen, die Sie hinter mir sehen. Das wird extrem gefährlich.“
Sie führte ihre eigene Erfahrung als Lastwagenfahrerin auf der Familienfarm an. „Ich bin viele, viele Jahre lang Sattelzüge und 18-Räder gefahren und verstehe, dass sie schwer anzuhalten und zu manövrieren sind“, sagte Noem. Diese Kommentare stehen in einem deutlichen Kontrast zu ihrer eigenen Vergangenheit am Steuer.
Faktencheck: Noems Fahrbilanz
- 20 Geschwindigkeitsübertretungen seit 1989.
- Verstöße wie Nichtanhalten an einer Kreuzung.
- Fahren mit ungültigen Kennzeichen.
- Haftbefehle wegen unbezahlter Bußgelder in der Vergangenheit.
Die lange Liste der Verkehrsverstöße
Bereits während ihres Wahlkampfs für das US-Repräsentantenhaus im Jahr 2010 berichtete der Rapid City Journal über Noems Verkehrsakte. Gerichtsunterlagen des Bundesstaates zeigten 20 Geschwindigkeitsübertretungen, die bis ins Jahr 1989 zurückreichten. Hinzu kamen weitere Verstöße wie das Nichtanhalten an einer Kreuzung und das Fahren mit ungültigen Kennzeichen.
Ihr jüngster bekannter Verstoß zu dieser Zeit war eine Geschwindigkeitsübertretung im Februar 2010. Sie fuhr 94 Meilen pro Stunde in einer 75-Meilen-Zone auf der Interstate 29 in Moody County. Dafür zahlte sie eine Strafe von 130 Dollar.
„Kristi hat sich entschuldigt, als sie danach gefragt wurde. Sie sagte, die Strafzettel seien das Ergebnis von Eile und Nachlässigkeit. Sie versuchte, auf den flachen Landstraßen Zeit aufzuholen, aber das ist niemals eine Entschuldigung. Sie hat alle Strafen bezahlt und arbeitet daran, ein besseres Beispiel zu geben.“
Hintergrund: Haftbefehle und Reaktionen
Es wurde auch bekannt, dass Jahre zuvor Haftbefehle gegen Noem erlassen wurden, weil Bußgelder unbezahlt blieben. Diese wurden später beglichen. Noem äußerte sich damals, sie sei „nicht stolz“ auf diese Bilanz und versuche, „ein besseres Beispiel“ zu sein.
Politische Kritik und weitere Kontroversen
Die damalige Wahlkampfberaterin von Noems Gegner, Herseth Sandlin, äußerte scharfe Kritik: „Kristi Noem glaubt, die Regeln gelten nicht für sie. Sie bricht wiederholt das Gesetz, erscheint nicht vor Gericht und hat mehrere Haftbefehle gegen sich. Das Letzte, was wir im Kongress brauchen, ist ein Politiker, der Gerichtstermine ignoriert und Haftbefehle sammelt.“
Die aktuellen Äußerungen Noems zu illegalen Fahrern und ihrer eigenen Fahrhistorie werfen Fragen auf. Das Heimatschutzministerium hat sich zu Anfragen bezüglich weiterer Verkehrsverstöße seit 2010 bisher nicht geäußert.
Die Kontroverse um den Hund Cricket
Zusätzlich zu ihrer Fahrbilanz sah sich Noem weiteren Fragen bezüglich ihres Urteilsvermögens gegenüber. In ihren Memoiren aus dem Jahr 2024 gab sie zu, ihren 14 Monate alten Hund Cricket erschossen zu haben. Sie beschrieb den Drahthaar-Pointer als „untrainierbar“ und sagte: „Ich hasste diesen Hund.“ Sie brachte ihn zu einer Kiesgrube und tötete ihn, wobei sie darauf bestand, dass das Schießen rechtmäßig und „notwendig“ gewesen sei. Gleichzeitig verteidigte sie ihre Tierliebe.
Weitere Kontroverse: Hundetötung
- Noem erschoss ihren Hund Cricket.
- Sie bezeichnete den Hund als „untrainierbar“.
- Die Aktion löste breite öffentliche Empörung aus.
- Die Serie South Park parodierte den Vorfall.
Diese Kontroverse hält an. Die Fernsehserie South Park parodierte Noem im August in ihrer 27. Staffel als serienmäßige Hundeschützin. Nach Ausstrahlung der Episode schwieg das Heimatschutzministerium, obwohl es die Show zuvor zu Rekrutierungszwecken beworben hatte. Noem selbst bezeichnete die Parodie später als „kleinlich“, ging aber nicht auf den Hundeschuss-Gag ein.
Fazit
Die Diskrepanz zwischen Kristi Noems öffentlichen Warnungen vor gefährlichen Fahrern und ihrer eigenen Vergangenheit am Steuer ist bemerkenswert. Ihre umfangreiche Liste von Verkehrsverstößen und die Kontroverse um die Tötung ihres Hundes Cricket prägen weiterhin das Bild, das die Öffentlichkeit von ihr hat. Diese Fälle werfen Fragen nach der Glaubwürdigkeit und dem Urteilsvermögen einer hochrangigen Regierungsbeamtin auf.



