Der humanoide Roboter Optimus von Tesla macht weiterhin rasante Fortschritte. Ein neues Video zeigt den Roboter beim leichten Joggen mit überraschend natürlicher Form. Auch die Entwicklung der Hände, ein zentrales Herausforderungselement, schreitet voran. Diese Fortschritte unterstreichen Teslas Ambitionen, Optimus in den kommenden Jahren in Massenproduktion zu überführen und menschliche Arbeit zu revolutionieren.
Wichtige Erkenntnisse
- Optimus kann nun leicht joggen, was auf verbesserte Beweglichkeit hindeutet.
- Die Entwicklung der Roboterhände bleibt eine große Herausforderung, aber es gibt Fortschritte.
- Elon Musk sieht Optimus als potenziellen Wegbereiter für eine Zukunft, in der Arbeit optional wird.
- Tesla plant die Massenproduktion von Optimus in den nächsten Jahren.
Fortschritte bei der Mobilität von Optimus
Die jüngsten Präsentationen von Tesla Optimus zeigen eine deutliche Verbesserung in der Beweglichkeit des humanoiden Roboters. Ein kürzlich veröffentlichtes Video demonstriert, wie Optimus mit einer flüssigen und natürlichen Form leicht joggt. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung, da flüssige und koordinierte Bewegungen entscheidend für die Einsatzfähigkeit in verschiedenen Umgebungen sind.
Die Teams für Künstliche Intelligenz und Robotik bei Tesla arbeiten intensiv an der Verfeinerung der Hardware und Software. Diese Fortschritte sind nicht nur auf die Beine beschränkt. Auch die Stabilität und das Gleichgewicht des Roboters scheinen sich verbessert zu haben, was für dynamische Aufgaben unerlässlich ist.
Faktencheck: Teslas Vision für Optimus
- Ziel: Massenproduktion in den kommenden Jahren.
- Musks Aussage: Optimus könnte das größte Produkt der Geschichte werden.
- Potenzial: Beseitigung monotoner Aufgaben wie Reinigung oder Rasenmähen.
- Zukunftsvision: Arbeit könnte innerhalb von 20 Jahren optional werden.
Die Herausforderung der Roboterhände
Während die Mobilität beeindruckende Fortschritte zeigt, bleibt die Entwicklung der Hände, Unterarme und Finger eine der komplexesten Aufgaben für Tesla. Dies wurde insbesondere bei der dritten Generation von Optimus deutlich. Menschliche Hände sind unglaublich komplex und vielseitig, was ihre Nachbildung extrem schwierig macht.
„Ich möchte die Schwierigkeit nicht herunterspielen, aber es ist unglaublich schwierig, eine Hand zu schaffen, die so geschickt und fähig ist wie die menschliche Hand“, sagte Elon Musk während des Q3-Ergebnisanrufs. „Je mehr man die menschliche Hand studiert, desto unglaublicher wird sie. Die vier Finger und ein Daumen, die Freiheitsgrade der Finger, die unterschiedlichen Muskelstärken und Fingerlängen – all das hat seinen Grund.“
Ohne eine hochfunktionale und geschickte Hand wäre Optimus in vielen praktischen Anwendungen nur begrenzt nützlich. Tesla investiert daher erhebliche Ressourcen, um diese kritische Komponente zu perfektionieren. Fortschritte in diesem Bereich sind entscheidend für die breite Akzeptanz und den Nutzen des Roboters.
Hintergrund: Optimus' öffentliche Auftritte
Optimus hat in jüngster Zeit mehrere öffentliche Auftritte absolviert. Darunter war eine Präsentation auf der Neural Information Processing Systems (NeurIPS) Konferenz. Dort teilten Zuschauer Videos von Optimus' Ladevorrichtung sowie von seinen Bewegungen und Fähigkeiten. Besonders die Handbewegungen stießen auf großes Interesse und zeigten die laufende Entwicklung.
Die Vision von Arbeit als Option
Elon Musk hat kürzlich seine ehrgeizige Vision für die Zukunft der Arbeit geteilt, die durch Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und Robotik geprägt sein wird. Er prognostiziert, dass traditionelle Arbeit innerhalb von zwei Jahrzehnten nicht mehr notwendig sein könnte. Maschinen und Roboter wie Optimus würden dann die meisten Formen der Arbeit übernehmen.
Musk äußerte sich in einem Podcast von Nikhil Kamath dazu. Er stellte fest, dass die beschleunigte Leistungsfähigkeit von KI-Systemen und Allzweckrobotern letztendlich alle wesentlichen Aufgaben abdecken wird. Dies würde menschliche Arbeit zu einer Wahl statt einer wirtschaftlichen Notwendigkeit machen.
Arbeit als Hobby
„In weniger als 20 Jahren wird Arbeit optional sein. Überhaupt zu arbeiten wird optional sein. Wie ein Hobby“, erklärte Musk. Er verglich zukünftige Beschäftigung mit Gartenarbeit zu Hause. Es ist etwas, das Menschen aus persönlicher Zufriedenheit tun können, auch wenn es einfacher wäre, Lebensmittel im Laden zu kaufen.
Diese Vorstellung deutet auf eine radikale Verschiebung in der Gesellschaft hin. Produktivitätswachstum würde es ermöglichen, dass Menschen ihren Leidenschaften nachgehen oder sich auf kreative Aktivitäten konzentrieren können, anstatt aus ökonomischem Zwang zu arbeiten.
Teslas Autonomes Fahren und die Konkurrenz
Parallel zur Robotik treibt Tesla auch die Entwicklung seiner Full Self-Driving (FSD)-Technologie voran. Elon Musk hat wiederholt versucht, traditionelle Autohersteller zur Lizenzierung von Teslas FSD zu bewegen. Er äußert Frustration über Unternehmen, die sich weigern, die Suite zu übernehmen, welche letztendlich autonom sein wird.
Tesla sieht sich als führend in der Selbstfahrtechnologie, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Die FSD-Suite ist robust und nicht auf bestimmte Gebiete oder Straßen beschränkt. Sie funktioniert überall. Trotzdem ignorieren viele etablierte Autohersteller diese Führungsposition.
Ein Déjà-vu für die Automobilindustrie
Die aktuelle Zurückhaltung der traditionellen Autohersteller erinnert stark an ihre anfängliche Ablehnung von Elektrofahrzeugen vor über einem Jahrzehnt. Damals spielten Führungskräfte von Unternehmen wie Ford und GM die Bedeutung nachhaltiger Antriebe herunter. Sie bezeichneten sie als Nischenprodukte oder unrentabel. Erst als Teslas Model S und später das Model 3 den Markt aufmischten, wachten sie auf.
Diese Verzögerung führte dazu, dass sie Jahre später Milliarden in den Aufholprozess investieren mussten. Sie hinken immer noch in den Bereichen Verkaufszahlen und Infrastruktur hinterher. Musk warnt, dass sich dieses Muster nun bei der Selbstfahrtechnologie wiederholt. Die Verweigerung, Teslas FSD zu lizenzieren, könnte erneut zu erheblichen Nachteilen führen.
- Fehlende Lizenzierung: Wettbewerbsstolz, regulatorische Bedenken, hohe Kosten oder der Wunsch nach Eigenentwicklung könnten Gründe sein.
- Datensammlung: Tesla stärkt FSD durch umfassende Datensammlung und eine große Flotte, unter anderem durch Abonnements und kostenlose Testphasen.
- Sicherheit: Teslas Daten zeigen, dass Autopilot deutlich sicherer ist als menschliche Fahrer.
Die Implikationen für die Zukunft sind beträchtlich. Ein weiteres Zurückfallen bei der Selbstfahrtechnologie könnte den Marktanteil traditioneller Hersteller erheblich schmälern. Autonomie könnte in den nächsten Jahren ein entscheidendes Verkaufsargument für Fahrzeuge werden. Wirtschaftlicher Druck könnte Unternehmen schließlich zu Partnerschaften zwingen, ähnlich wie bei der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, wo viele auf Teslas Netzwerk angewiesen sind.




