Tesla hat mit der Validierung seiner Robotaxi-Fahrzeuge in Arizona begonnen, was auf eine bevorstehende Expansion des autonomen Fahrdienstes hindeutet. Sichtungen der speziell ausgerüsteten Fahrzeuge in Städten wie Gilbert und Tempe signalisieren, dass der Bundesstaat nach Texas und Kalifornien der nächste Markt für das Unternehmen werden könnte.
Wichtige Erkenntnisse
- Tesla testet Robotaxi-Fahrzeuge mit LiDAR-Validierungsausrüstung in Gilbert und Tempe, Arizona.
- Die Expansion folgt auf die Einführung des Dienstes in Austin, Texas, und der Bay Area in Kalifornien.
- Parallel dazu meldet SpaceX den elften erfolgreichen Teststart seiner Starship-Rakete.
- Die Gigafactory Berlin führt mit „Marine Blue“ eine neue, exklusive Lackierung für das Model Y ein.
- Berichte über eine mögliche Wiederaufnahme des 25.000-Dollar-Fahrzeugprojekts bleiben unbestätigt.
Robotaxi-Expansion in Arizona
Tesla treibt die Expansion seines Robotaxi-Dienstes in den USA weiter voran. Kürzlich wurden zwei Testfahrzeuge in Gilbert, Arizona, gesichtet. Diese Fahrzeuge waren mit spezieller LiDAR-Validierungsausrüstung ausgestattet, die Tesla zur Überprüfung und Kalibrierung seiner kamerabasierten autonomen Fahrsysteme verwendet.
Kurz darauf tauchten weitere Sichtungen in Tempe auf, was darauf hindeutet, dass Tesla systematisch das gesamte östliche Tal der Metropolregion Phoenix kartiert und validiert. Diese Vorgehensweise ist typisch für die Vorbereitung eines neuen Marktes, bevor der öffentliche Fahrdienst für Passagiere freigeschaltet wird.
Hintergrund: Teslas Robotaxi-Strategie
Teslas Robotaxi-Dienst basiert auf der „Full Self-Driving“ (FSD) Software des Unternehmens. Der Service wurde erstmals Ende Juni in Austin, Texas, eingeführt und später auf die Bay Area in Kalifornien ausgeweitet. Ziel des Unternehmens ist es, ein landesweites Netzwerk autonomer Fahrzeuge zu schaffen, die über eine App gebucht werden können.
Nationale Ausweitung im Fokus
Die Aktivitäten in Arizona sind Teil einer größeren nationalen Strategie. CEO Elon Musk hat das Ziel geäußert, den Robotaxi-Dienst bis Ende des Jahres für mindestens die Hälfte der US-Bevölkerung verfügbar zu machen. Dieses ehrgeizige Vorhaben erfordert eine schnelle Expansion in weitere Bundesstaaten.
Neben Arizona gibt es auch Anzeichen für Vorbereitungen in Nevada. Darüber hinaus deuten Stellenausschreibungen für „Autopilot Vehicle Operators“ in New York und Florida darauf hin, dass auch dort bald Testphasen beginnen könnten. Die Veröffentlichung der Robotaxi-App für die Öffentlichkeit in den bestehenden Märkten hat das Interesse weiter gesteigert und den Druck erhöht, neue Regionen zu erschließen.
SpaceX feiert weiteren Starship-Erfolg
Während Tesla am Boden expandiert, erreicht das Schwesterunternehmen SpaceX neue Meilensteine im All. Das Unternehmen hat den elften Testflug seiner Starship-Rakete erfolgreich abgeschlossen. Dies war der zweite Start in Folge, bei dem alle geplanten Missionsziele erreicht wurden.
Der Start fand am Montagabend in Starbase, Texas, statt. Alle 33 Raptor-Triebwerke des Super Heavy Boosters zündeten planmäßig und brachten das Raumschiff in den Orbit. Die Stufentrennung erfolgte nach etwa acht Minuten, woraufhin der Booster kontrolliert im Golf von Mexiko wasserte.
Wichtige Missionsziele erreicht
Zu den wichtigsten Erfolgen des elften Fluges gehörten das erneute Aussetzen von Starlink-Satellitensimulatoren und die Wiederzündung eines Raptor-Triebwerks im Weltraum. Letzteres ist eine entscheidende Fähigkeit für zukünftige Deorbit-Manöver, die für die Landung auf anderen Himmelskörpern wie dem Mars notwendig sind.
Daten für zukünftige Missionen
Ein besonderer Fokus lag bei diesem Flug auf dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. SpaceX sammelte wertvolle Daten über die Leistung des Hitzeschilds, der gezielt an seine Belastungsgrenzen gebracht wurde. Das Starship absolvierte das Manöver erfolgreich und wasserte wie geplant im Indischen Ozean.
Dieser Flug markierte den letzten Einsatz der V2-Version des Starships. Zukünftige Flüge, beginnend mit Testflug 12, werden die größere und leistungsfähigere V3-Version nutzen. Elon Musk kündigte an, dass diese dritte Generation der Rakete, die für die erste Reise zum Mars konzipiert ist, noch in diesem Jahr gebaut und getestet werden soll.
Neue Entwicklungen bei Tesla-Fahrzeugen
Neben den Fortschritten bei autonomen Fahrzeugen und in der Raumfahrt gibt es auch Neuigkeiten aus der Fahrzeugproduktion von Tesla. Die Gigafactory Berlin in Deutschland hat eine neue, exklusive Farbe für das Model Y eingeführt.
Exklusive Farbe aus Berlin
Die neue Lackierung trägt den Namen „Marine Blue“ und ist in ausgewählten europäischen Ländern für einen Aufpreis von 1.300 Euro erhältlich. Sie reiht sich neben den bestehenden Farben Diamond Black und Stealth Grey ein. Die teureren Optionen Quicksilver und Ultra Red kosten weiterhin das Doppelte.
Elon Musk hat die Lackiererei der Gigafactory Berlin wiederholt als die „fortschrittlichste der Welt“ bezeichnet. Die Fabrik ist bekannt für ihre Fähigkeit, mehrschichtige Farben mit besonderer Tiefe zu produzieren. Marine Blue ist bereits der dritte Blauton, den Tesla anbietet, aber der erste, der exklusiv in Berlin hergestellt wird.
Gerüchte um ein günstigeres Modell
Gleichzeitig kursieren Berichte über eine mögliche Wiederaufnahme des Projekts für ein 25.000-Dollar-Fahrzeug. Einem Bericht des europäischen Medienunternehmens 36kr zufolge arbeitet Tesla in China an zwei neuen Projekten mit den internen Codenamen E41 und D50. Diese Modelle sollen auf der Technik von Model 3 und Model Y basieren, aber deutlich günstiger sein.
Diese Berichte erscheinen jedoch widersprüchlich, da Tesla erst kürzlich neue, erschwinglichere „Standard“-Varianten von Model 3 und Model Y eingeführt hat. Elon Musk selbst hatte zuvor erklärt, dass ein traditionelles 25.000-Dollar-Auto im Zeitalter autonomer Fahrzeuge „sinnlos“ wäre.
„Die Gesamtkosten pro Meile sind das, was zählt. Und wenn man versucht, ein Auto zu bauen, das im Grunde ein Hybrid aus manuellem und automatischem Fahren ist, wird es nicht so gut sein wie ein dediziertes autonomes Auto. Ja, das Cybercab wird einfach keine Lenkräder und Pedale haben.“ - Elon Musk während des Q3 2024 Earnings Call
Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass das nächste erschwingliche Fahrzeug von Tesla das „Cybercab“ sein wird, ein speziell für den autonomen Betrieb entwickeltes Robotaxi. Dieses Fahrzeug soll mit dem von Tesla patentierten „Unboxed“-Fertigungsprozess hergestellt werden, der eine schnelle und kostengünstige Massenproduktion ermöglichen soll.




