Die Behörden in Ohio intensivieren ihre Bemühungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Am 29. Oktober nimmt der Bundesstaat am „Buckle Up Phone Down Day“ teil, einer landesweiten Initiative, die auf die beiden häufigsten Ursachen für tödliche Verkehrsunfälle aufmerksam machen soll: das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes und die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer.
Die Aktion zielt darauf ab, durch gezielte Aufklärung und Appelle das Bewusstsein der Autofahrer zu schärfen und die Zahl der Verkehrstoten weiter zu senken. Obwohl die Gesamtzahl der Todesfälle in den letzten drei Jahren zurückgegangen ist, bleiben die Statistiken in bestimmten Bereichen besorgniserregend hoch.
Wichtige Erkenntnisse
- Ohio nimmt am 29. Oktober am nationalen Aktionstag „Buckle Up Phone Down“ teil.
- Die Kampagne konzentriert sich auf die Erhöhung der Gurtanlegequote und die Reduzierung der Handynutzung am Steuer.
- Trotz strengerer Gesetze und sinkender Unfallzahlen bleibt die Zahl der durch Ablenkung und nicht angelegte Gurte verursachten Todesfälle ein Problem.
- Die Gurtanlegequote in Ohio liegt mit 85,2 % deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 91,2 %.
Ein landesweiter Aufruf zur Sicherheit
Das Verkehrsministerium von Ohio (ODOT) hat sich mit mehreren anderen Bundesstaaten zusammengeschlossen, um die Botschaft des „Buckle Up Phone Down Day“ zu verbreiten. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um zwei einfache, aber lebensrettende Verhaltensweisen in den Fokus zu rücken.
Gouverneur Mike DeWine betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen: „Autofahrer können sich und andere schützen, indem sie einfach einen Sicherheitsgurt anlegen und ihre Telefone weglegen.“ Er fügte hinzu, dass diese kleinen Handlungen einen großen Unterschied machen, da sie die Überlebenschancen bei einem Unfall drastisch erhöhen oder einen Unfall von vornherein verhindern können.
„Diese kleinen Handlungen machen einen großen Unterschied, weil sie die Überlebenschancen bei einem Unfall oder die Wahrscheinlichkeit, einen zu verhindern, erheblich erhöhen.“ – Gouverneur Mike DeWine
Die Direktorin des ODOT, Pamela Boratyn, unterstrich die Mission ihrer Behörde. „Unsere Mission ist es, Leben zu retten. Anschnallen und das Telefon weglegen sind keine Vorschläge, es sind lebensrettende Verpflichtungen“, erklärte sie. Ziel sei es, dass jeder sicher nach Hause kommt.
Das Gurt-Problem in Ohio
Die Statistiken zur Nutzung von Sicherheitsgurten in Ohio geben Anlass zur Sorge. Eine Umfrage aus dem Jahr 2024, die vom Ohio Department of Public Safety und dem Ohio Traffic Safety Office durchgeführt wurde, ergab eine Gurtanlegequote von nur 85,2 %. Dieser Wert liegt deutlich unter dem nationalen Durchschnitt von 91,2 %.
Alarmierende Zahlen
Im vergangenen Jahr waren 64 % der bei Verkehrsunfällen in Ohio getöteten Personen zum Unfallzeitpunkt nicht angeschnallt, obwohl ein Gurt verfügbar war. Es ist das fünfte Jahr in Folge, in dem diese Rate über 60 % liegt.
Diese Zahlen verdeutlichen ein anhaltendes Problem. Aus diesem Grund haben Gouverneur DeWine und Vizegouverneur Jim Tressel bereits im Juli eine neue Sicherheitskampagne gestartet. Sie soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass nicht angeschnallte Fahrzeuginsassen auch eine Gefahr für andere Mitfahrer darstellen.
Gesetzliche Regelungen und ihre Wirkung
Die zweite Säule der Kampagne ist der Kampf gegen die Ablenkung am Steuer, insbesondere durch Mobiltelefone. In Ohio ist es illegal, während der Fahrt ein Mobiltelefon oder ein anderes elektronisches Gerät in der Hand, auf dem Schoß oder an einem anderen Körperteil zu halten oder zu benutzen. Ein Verstoß kann von der Polizei direkt geahndet werden.
Seit der Verschärfung der Gesetze gegen abgelenktes Fahren im Jahr 2023 ist ein positiver Trend zu beobachten. Die Zahl der Unfälle und Todesfälle im Zusammenhang mit Ablenkung ist stetig gesunken.
- 2022: 10.280 Unfälle mit 35 Todesfällen
- 2023: 8.570 Unfälle mit 27 Todesfällen
- 2024 (bisher): 6.508 Unfälle mit 21 Todesfällen
Experten weisen jedoch darauf hin, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher ist, da Ablenkung als Unfallursache oft schwer nachzuweisen ist.
Ursprung der Bewegung
Das Konzept „Buckle Up Phone Down“ wurde 2017 vom Verkehrsministerium in Missouri (MoDOT) ins Leben gerufen. MoDOT tourte durch den Bundesstaat und sammelte Versprechen von Bürgern und Unternehmen, sich bei jeder Fahrt an die beiden Regeln zu halten. Bis heute wurden in Missouri über 56.000 Einzelversprechen und 760 Unternehmensversprechen unterzeichnet. Mehr als ein Dutzend weiterer Bundesstaaten, darunter Ohio, haben sich der nationalen Bewegung angeschlossen.
Ein einfacher Beitrag zur Sicherheit
Die Organisatoren des Aktionstages betonen, dass jeder Fahrer einen Beitrag leisten kann. Die Aufforderung ist einfach: schnallen Sie jeden Insassen im Fahrzeug an und legen Sie Ihr Telefon außer Reichweite, bevor Sie den Motor starten.
Die Initiative wird von Verkehrsministerien, Verkehrssicherheitsbüros und Strafverfolgungsbehörden im ganzen Land unterstützt. Sie nutzen den Tag, um durch öffentliche Aufklärung und verstärkte Kontrollen die Botschaft für ein sichereres Verhalten hinter dem Steuer zu verbreiten. Die Hoffnung ist, dass diese einfachen Gewohnheiten zur Selbstverständlichkeit werden und so dazu beitragen, die Zahl der vermeidbaren Tragödien auf den Straßen zu reduzieren.




