In der Stadt Rio Rancho, New Mexico, sorgte das plötzliche Auftauchen und ebenso schnelle Verschwinden neuer Geschwindigkeitskameras für erhebliche Verwirrung unter den Anwohnern. Die Geräte, die an mehreren Hauptverkehrsstraßen installiert wurden, waren nur einen Tag lang zu sehen, bevor sie wieder abgebaut wurden. Stadtbeamte haben inzwischen erklärt, dass es sich um eine verfrühte Installation handelte und eine Modernisierung des städtischen Verkehrsüberwachungsprogramms bevorsteht.
Die neuen, kastenförmigen Blitzer wurden am Mittwoch an prominenten Orten wie dem Golf Course Boulevard und dem Unser Boulevard gesichtet. Fotos der Geräte verbreiteten sich schnell in lokalen Social-Media-Gruppen, insbesondere in einer Facebook-Gruppe, die sich mit der Geschwindigkeitsüberwachung in der Stadt befasst. Bereits am Donnerstag waren die Kameras wieder verschwunden, was die Spekulationen in der Gemeinde weiter anheizte.
Wichtige Erkenntnisse
- Neue, batteriebetriebene Geschwindigkeitskameras wurden in Rio Rancho versehentlich zu früh installiert und nach einem Tag wieder entfernt.
- Die Stadt ersetzt ihre bisherige Flotte von acht Überwachungs-SUVs durch zehn moderne, mobile Blitzerboxen.
- Vor der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Geräte ist eine 45-tägige Warn- und Testphase geplant.
- Das grundlegende Programm zur Verkehrsüberwachung und die Strafgebühr von 100 US-Dollar bleiben unverändert.
Ein verfrühter Start sorgt für Fragen
Die plötzliche Installation der Blitzer überraschte viele Bürgerinnen und Bürger. Die Stadtverwaltung reagierte auf Anfragen und klärte die Situation auf. Laut dem stellvertretenden Stadtmanager Peter Wells handelte es sich um einen Fehler des externen Dienstleisters Verra Mobility, der die neuen Geräte „vorzeitig“ aufgestellt habe.
Wells bestätigte, dass die Stadt ihr automatisiertes Programm zur Verkehrsüberwachung, bekannt als Safe Traffic Operations Program (STOP), modernisiert. „Die Stadt arbeitet mit ihrem Anbieter Verra Mobility zusammen, um von acht SUVs, die nicht mehr unterstützt und außer Dienst gestellt werden, auf zehn batteriebetriebene Boxen für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung umzusteigen“, erklärte Wells in einer schriftlichen Mitteilung.
Vom SUV zur modernen Blitzerbox
Seit rund 15 Jahren setzt Rio Rancho auf mobile Geschwindigkeitskontrollen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Bisher kamen dafür speziell ausgerüstete SUVs zum Einsatz. Diese Fahrzeuge waren mit Radareinheiten ausgestattet, die bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung eine Kamera auslösten.
So funktionierte das bisherige System
Das bisherige System in den SUVs erfasste das Fahrzeug, das Nummernschild und die gemessene Geschwindigkeit. Die gesammelten Daten wurden zunächst vom Anbieter Verra Mobility geprüft. Bei einem bestätigten Verstoß wurde der Fall zur endgültigen Genehmigung an die Polizeibehörde von Rio Rancho weitergeleitet, woraufhin ein Bußgeldbescheid über 100 US-Dollar an den Fahrzeughalter versandt wurde. Der Hauptvorteil der SUVs war ihre Mobilität, die es ermöglichte, sie flexibel an Schul- oder Baustellenzonen zu positionieren.
Die neuen Geräte sind deutlich kleiner und ebenfalls mobil konzipiert. Sie sollen die gleiche Funktion erfüllen, sind aber technologisch auf dem neuesten Stand und einfacher zu handhaben. Die Umstellung markiert einen wichtigen Schritt in der Modernisierung der städtischen Infrastruktur zur Verkehrsüberwachung.
Was Anwohner jetzt wissen müssen
Obwohl die neuen Blitzer vorerst wieder verschwunden sind, werden sie bald offiziell eingeführt. Die Stadtverwaltung betonte jedoch, dass dies nicht ohne Vorankündigung geschehen wird. Laut Wells plant die Polizeibehörde, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren, bevor die Geräte wieder aufgestellt werden.
„Die Polizeibehörde plant, in der nächsten Woche Informationen zu veröffentlichen, bevor die neue Ausrüstung wieder eingesetzt wird. Es wird eine 45-tägige Warn- und Testphase geben“, so Wells.
In dieser Testphase werden zwar Geschwindigkeitsüberschreitungen erfasst, aber noch keine Bußgelder verhängt. Dies soll den Autofahrern die Möglichkeit geben, sich an die neue Überwachung zu gewöhnen und auf die Einhaltung der Tempolimits zu achten.
Zahlen und Fakten zur Umstellung
- Altes System: 8 speziell ausgerüstete SUVs
- Neues System: 10 mobile, batteriebetriebene Blitzerboxen
- Bußgeldhöhe: Bleibt unverändert bei 100 US-Dollar
- Testphase: 45 Tage (nur Verwarnungen)
Polizei bestätigt: Programm bleibt im Kern gleich
Auch die Polizeibehörde von Rio Rancho äußerte sich zu dem Vorfall und der bevorstehenden Umstellung. Captain Nick Army vom Rio Rancho Police Department bekräftigte, dass sich für die Autofahrer außer der Optik der Geräte wenig ändern wird.
„Die 'kastenförmigen Kameras', die Anfang der Woche beobachtet wurden, werden die Fahrzeuge ersetzen, die derzeit zur Unterbringung der Fotoüberwachungsgeräte verwendet werden. Abgesehen von der neuen Ausrüstung wird das STOP-Programm im Grunde genommen gleich bleiben“, heißt es in einer Erklärung. Die Polizei versicherte zudem, dass vor der offiziellen Inbetriebnahme eine Pressemitteilung an alle Medien herausgegeben wird, um Transparenz zu gewährleisten.
Die Stadt Rio Rancho setzt damit weiterhin auf automatisierte Überwachung, um die Sicherheit auf ihren Straßen zu verbessern. Die Modernisierung des Systems soll die Effizienz steigern, während die grundlegenden Regeln und Strafen für die Bürgerinnen und Bürger bestehen bleiben.




