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Stratford genehmigt Blitzer und Rotlichtkameras

Stratford ist die sechste Gemeinde in Connecticut, die Geschwindigkeits- und Rotlichtkameras installiert. Fünf Standorte nahe Schulen wurden ausgewählt, um die Sicherheit zu erhöhen und die Polizei zu

Lukas Brandt
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Lukas Brandt

Lukas Brandt ist ein Journalist mit Spezialisierung auf kommunale Politik, öffentliche Sicherheit und Stadtentwicklung. Er berichtet über die Maßnahmen, die Städte ergreifen, um die Lebensqualität und Sicherheit ihrer Bürger zu verbessern.

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Stratford genehmigt Blitzer und Rotlichtkameras

Stratford hat als sechste Gemeinde in Connecticut die Genehmigung erhalten, Verkehrsüberwachungskameras zu installieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Rotlichtverstöße zu reduzieren. Die Entscheidung folgt einer zweijährigen staatlichen Gesetzgebung, die Kommunen den Einsatz solcher Technologien erlaubt. Die Kameras sollen die Verkehrssicherheit in kritischen Bereichen verbessern, insbesondere in der Nähe von Schulen.

Wichtige Punkte

  • Stratford ist die sechste Stadt in Connecticut, die Blitzer und Rotlichtkameras einführt.
  • Fünf Standorte in Stratford wurden für die Installation ausgewählt.
  • Die Auswahl erfolgte basierend auf Unfall-, Fußgänger- und Verstoßdaten.
  • Die Kameras sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und die Polizei entlasten.
  • Erste Verstöße werden mit einer Verwarnung geahndet, danach folgen Bußgelder.

Genehmigung durch das Verkehrsministerium

Das Verkehrsministerium von Connecticut (DOT) hat Stratfords Antrag diese Woche genehmigt. Der Antrag wurde im April von der Verwaltung der republikanischen Bürgermeisterin Laura Hoydick eingereicht. Diese Genehmigung ermöglicht es der Stadt, die automatisierte Überwachungstechnologie an ausgewählten Orten zu implementieren.

Die Einführung der Kameras ist eine direkte Reaktion auf eine staatliche Gesetzgebung aus dem Jahr 2023. Dieses Gesetz ermächtigt Kommunen, diese Technologie zu nutzen. Es erlaubt die Ausstellung von Bußgeldern in Höhe von 50 US-Dollar für den ersten Verstoß und 75 US-Dollar für weitere Vergehen. Zusätzlich können bis zu 15 US-Dollar für die Bearbeitung elektronischer Zahlungen anfallen.

Fakten zur Gesetzgebung

  • Einführung: Das Gesetz wurde 2023 in Connecticut verabschiedet.
  • Erstes Bußgeld: 50 US-Dollar für den ersten Verstoß.
  • Folgebußgelder: 75 US-Dollar für wiederholte Verstöße.
  • Bearbeitungsgebühr: Bis zu 15 US-Dollar für elektronische Zahlungen.

Ausgewählte Standorte in Stratford

Der genehmigte Antrag listet fünf spezifische Orte auf, an denen die Kameras installiert werden. Diese Standorte wurden sorgfältig ausgewählt, um Bereiche mit hohem Verkehrsaufkommen und erhöhten Sicherheitsrisiken abzudecken. Die Technologie wird eingesetzt, um Kennzeichen von mutmaßlichen Verkehrssündern zu erfassen und entsprechende Bußgelder auszustellen.

  • 1300er Block der Huntington Road: In der Nähe der Bunnell High School.
  • 300er Block der Nichols Avenue: Direkt an der Nichols Elementary School.
  • Nichols Avenue: Zwischen Marina Drive und Barbara Lane.
  • 1800er Block der Barnum Avenue: Bei der Franklin Elementary School.
  • Broadbridge Avenue: Zwischen Marina Drive und Emerald Place.

„Diese Standorte wurden aufgrund von Unfallstatistiken, dem Fußgängeraufkommen und Verstoßuntersuchungen ausgewählt, die eine sehr gefährliche Neigung von Fahrern zeigen, die Geschwindigkeitsgesetze zu missachten“, erklärte Bürgermeisterin Hoydick in ihrem Antrag.

Hintergrund der Standortwahl

Die Auswahl der Standorte erfolgte nicht zufällig. Die Stadtverwaltung analysierte umfangreiche Daten, um die Bereiche mit dem größten Bedarf an Verkehrsberuhigung zu identifizieren. Insbesondere die Nähe zu Schulen war ein entscheidendes Kriterium, um die Sicherheit von Kindern und Fußgängern zu gewährleisten. Die Kameraeinführung soll eine Lücke in der traditionellen Verkehrsüberwachung schließen.

Herausforderungen der traditionellen Verkehrsüberwachung

Bürgermeisterin Hoydick betonte, dass die herkömmliche Verkehrsüberwachung aufgrund des Personalmangels bei der Polizei und anderer dringender Aufgaben eine Herausforderung darstellt. Die Einführung der Kameras soll die Polizei entlasten und eine konstante Überwachung ermöglichen, die durch menschliche Ressourcen allein nicht gewährleistet werden kann.

Zudem sind die ausgewählten Standorte oft ungeeignet für manuelle Verkehrskontrollen. Es fehlen sichere Bereiche, um angehaltene Fahrer, Beamte und den fließenden Verkehr zu schützen. Die automatisierte Überwachung bietet hier eine sicherere und effizientere Alternative.

Unterstützung aus der Gemeinde

Der Plan zur Installation der Kameras fand breite Unterstützung im Stadtrat. Dieser hatte im vergangenen Jahr eine lokale Verordnung verabschiedet, um den Prozess zu starten. Auch die Öffentlichkeit zeigte sich bei Anhörungen im Februar und März des Vorjahres unterstützend. Dies unterstreicht den Konsens über die Notwendigkeit dieser Maßnahme.

Ergebnisse einer Verkehrsstudie

Bei einer fünftägigen Verkehrsstudie im Jahr 2024, die in der Nähe der Nichols Elementary School durchgeführt wurde, wurden etwa 8.000 Verstöße erfasst. In der Nähe der Franklin Elementary School waren es weitere 6.000 Verstöße. Diese Zahlen belegen das Ausmaß des Problems.

„Wir haben definitiv ein Problem und müssen es angehen“, sagte Polizeichef Joseph McNeil damals. „Die Anzahl der Verstöße in den Schulzonen war wirklich schockierend für mich, besonders in der Nichols Avenue. Das hat mich wirklich überrascht. Ich hatte nicht erwartet, so viele Verstöße zu sehen.“

Zeitplan und erste Schritte

Bürgermeisterin Hoydick gab am Freitag bekannt, dass die Kameras voraussichtlich innerhalb der nächsten 30 Tage installiert werden. Nach der Installation wird die Öffentlichkeit darüber informiert, dass die Kameras in Betrieb sind. Es wird eine Test- und Pilotphase geben.

Während dieser Phase erhalten Verkehrssünder zunächst eine Verwarnung, bevor Bußgelder ausgestellt werden. Dies soll den Fahrern Zeit geben, sich an die neue Überwachung zu gewöhnen und ihr Fahrverhalten anzupassen. Es ist ein wichtiger Schritt zur Anpassung an die neue Verkehrsregelung.

Andere Gemeinden in Connecticut

Stratford ist die sechste Gemeinde, die eine solche Genehmigung erhalten hat. Die ersten Genehmigungen wurden im Dezember letzten Jahres erteilt, beginnend mit Washington. Es folgten Marlborough, Middletown, Greenwich und Wethersfield. Dies zeigt eine wachsende Akzeptanz und Implementierung dieser Technologie landesweit.

Weitere Anträge in Prüfung

Laut dem staatlichen Verkehrsministerium haben Beacon Falls, Fairfield, Hamden, Milford, New Haven und Stamford ebenfalls Anträge eingereicht, die derzeit geprüft werden. Dies deutet darauf hin, dass die Zahl der Gemeinden mit automatisierter Verkehrsüberwachung in naher Zukunft weiter steigen wird. Die landesweite Einführung dieser Technologie könnte die Verkehrssicherheit in Connecticut erheblich verbessern.

Die Einführung der Geschwindigkeits- und Rotlichtkameras in Stratford markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Durch den Einsatz moderner Technologie sollen Unfälle reduziert, Fußgänger geschützt und die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden unterstützt werden. Die ersten Wochen der Implementierung werden zeigen, wie sich das Fahrverhalten in den betroffenen Zonen verändert.