Automatisierte Verkehrskameras haben in einer Gemeinde in Connecticut über eine Million US-Dollar an Einnahmen generiert. Middletown, eine der ersten Städte, die eine Genehmigung für solche Systeme erhielt, verzeichnete seit dem Start der Bußgelder am 9. Juli Einnahmen von 1,04 Millionen US-Dollar. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung und den finanziellen Einfluss dieser Technologie auf die Kommunen.
Wichtige Erkenntnisse
- Middletown hat über 1 Million US-Dollar durch Verkehrskameras eingenommen.
- Sechs Gemeinden in Connecticut haben bereits Genehmigungen für Kameras erhalten.
- Bußgelder werden für Verkehrsverbesserungen und Sicherheit eingesetzt.
- Herausforderungen bei der Durchsetzung umfassen ungültige Registrierungen und technische Probleme.
Erfolgreicher Start in Middletown
Die Stadt Middletown mit etwa 48.000 Einwohnern hat die Wirksamkeit der Verkehrskameras schnell unter Beweis gestellt. Die Kameras sind auf der Washington Street, auch bekannt als Route 66, in beide Richtungen installiert. Dies ist eine Hauptverkehrsader der Stadt. Zusätzlich werden Kameras in der Nähe von Schulen angebracht, um die Sicherheit von Schülern zu erhöhen.
Polizeichef Eric Costa betonte die positiven Auswirkungen der Technologie. Er erklärte:
„Wir haben festgestellt, dass diese Technologie äußerst effektiv ist, um das Risiko schwerer Verletzungen und tödlicher Verkehrsunfälle zu reduzieren. Sie erweist sich weiterhin als wertvolles Sicherheitsinstrument.“Die gesammelten Daten stützen diese Aussage und zeigen einen klaren Trend zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Zahlen und Fakten
- Einnahmen Middletown: 1,04 Millionen US-Dollar seit 9. Juli.
- Einnahmen Marlborough: ca. 133.000 US-Dollar in zwei Monaten.
- Bußgeld 1. Verstoß: 65 US-Dollar (inkl. 15 US-Dollar Bearbeitungsgebühr).
- Bußgeld 2. Verstoß: 90 US-Dollar (innerhalb von 30 Tagen).
Verbreitung in Connecticut
Das Verkehrsministerium von Connecticut (DOT) hat bisher sechs Gemeinden für den Einsatz von Verkehrskameras genehmigt. Dazu gehören Greenwich, Marlborough, Middletown, Stratford, Washington und Wethersfield. Weitere sechs Anträge sind derzeit in Bearbeitung: Beacon Falls, Fairfield, Hamden, Milford, New Haven und Stamford. Viele andere Gemeinden, wie West Hartford, bereiten ebenfalls ihre Anträge vor.
Diese breite Akzeptanz zeigt ein landesweites Interesse an automatisierten Verkehrssicherheitssystemen. Die Kommunen sehen darin eine Möglichkeit, die Einhaltung der Verkehrsregeln zu verbessern und die Unfallraten zu senken.
Marlboroughs Erfahrungen
Marlborough, eine kleinere Gemeinde mit etwa 6.400 Einwohnern, hat ebenfalls Verkehrskameras installiert. Diese befinden sich auf der North Main Street, einer Strecke mit hohem Verkehrsaufkommen, wo Fahrer oft die Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreiten. Innerhalb von etwa zwei Monaten wurden hier rund 133.000 US-Dollar eingenommen. Seit dem 17. Juli wurden 4.269 Bußgelder ausgestellt.
Jay Kehoe, der Direktor für öffentliche Sicherheit, erläuterte die Bußgeldstruktur. Ein erster Verstoß kostet 65 US-Dollar, ein zweiter Verstoß innerhalb von 30 Tagen 90 US-Dollar. Eine Bearbeitungsgebühr von 15 US-Dollar ist inbegriffen und wird an den Dienstleister gezahlt, unabhängig davon, ob das Ticket bezahlt wird oder nicht.
Hintergrund der Gesetzgebung
Ein im Jahr 2023 verabschiedetes Gesetz zur Verkehrssicherheit ermöglicht es Städten und Gemeinden, Geschwindigkeits- und Rotlichtkameras zur Durchsetzung lokaler Verkehrsverordnungen einzusetzen. Kommunen, die einen Plan beim staatlichen DOT einreichen möchten, müssen zunächst eine öffentliche Anhörung abhalten. Der Plan muss darlegen, wie die Geräte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen können.
Herausforderungen bei der Durchsetzung
Obwohl die Kameras effektiv sind, gibt es Herausforderungen bei der Erfassung der Bußgelder. Jay Kehoe aus Marlborough berichtete, dass im August mehr als die Hälfte der ausgestellten Bußgelder – 1.457 von 2.312 – aus verschiedenen Gründen abgelehnt wurden. Dies liegt oft daran, dass kein passender Fahrzeughalter gefunden werden kann oder das Kennzeichen nicht zum Fahrzeug passt.
Kehoe erklärte:
„Dies ist üblich, wenn dieselben Kennzeichennummern/-buchstaben auf einer Pkw-Zulassung, einer Kombi-Zulassung, einer gewerblichen Zulassung, einer Motorradzulassung usw. vorhanden sind.“Probleme mit gestohlenen Fahrzeugen oder missbräuchlich verwendeten Kennzeichen sind ebenfalls häufig. In solchen Fällen ist eine menschliche Überprüfung notwendig, um die Kameraaufnahmen zu bestätigen. Auch Wetter- oder Lichtverhältnisse können die Identifizierung erschweren.
Zukünftige Pläne und Ziele
Wethersfield, eine Gemeinde mit etwas mehr als 26.000 Einwohnern, plant die Installation von vier Verkehrskameras. Stadtmanager Ken Lesser hofft, Geschwindigkeits- und Rotlichtkameras bis Ende des Jahres in Betrieb nehmen zu können. Er betonte:
„Das Ziel ist es, verkehrsbedingte Todesfälle und Unfälle zu reduzieren. Wir wollen, dass alle sicherer fahren.“
In Greenwich, mit über 62.000 Einwohnern, sieht der Plan zehn Bereiche für automatisierte Kameras vor, alle in der Nähe von Schulen. Die Kameras sind jedoch noch nicht in Betrieb, da der beauftragte Dienstleister sich noch in der Bauphase befindet. Polizeisergeant JD Smith von Greenwich berichtete, dass Anwohner Bedenken wegen möglicher Sichtbehinderungen durch Beschilderungen oder Kameramasten geäußert haben. Diese Bedenken werden derzeit vom Dienstleister geprüft.
Washington als Vorreiter
Die Stadt Washington war die erste Gemeinde in Connecticut, die Ende letzten Jahres eine Genehmigung für automatisierte Verkehrsüberwachung erhielt. Dort wurden drei Geräte in Bereichen mit eingeschränkter Sicht und mehreren gemeldeten Unfällen installiert. Mit etwa 3.400 Einwohnern verzeichnete Washington in den ersten zwei Monaten der Bußgelder 334.725 US-Dollar an Einnahmen. Offizielle Angaben zu aktualisierten Zahlen waren nicht verfügbar.
Einsatz der Einnahmen
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass alle durch diese automatisierten Systeme generierten Gelder zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Straßennetzes verwendet werden müssen. Sie dürfen nicht in den allgemeinen Haushalt der Stadt fließen. Dies stellt sicher, dass die Einnahmen direkt den Bürgern durch verbesserte Infrastruktur und erhöhte Sicherheit zugutekommen.
Fazit
Die Einführung automatisierter Verkehrskameras in Connecticut zeigt eine klare Tendenz zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Generierung erheblicher Einnahmen für die Gemeinden. Während einige Herausforderungen bei der Durchsetzung bestehen, sind die Verantwortlichen überzeugt, dass diese Technologie ein wertvolles Instrument zur Reduzierung von Unfällen und zur Förderung sichererer Straßen darstellt. Die weitere Verbreitung und Optimierung dieser Systeme wird die Verkehrssituation im Bundesstaat maßgeblich beeinflussen.