Die Automobilwelt trauert um Quentin Willson, einen bekannten Moderator von Top Gear und Fifth Gear, der im Alter von 68 Jahren verstorben ist. Willson, bekannt für seine Expertise im Gebrauchtwagenmarkt, war auch ein früher und leidenschaftlicher Verfechter der Elektromobilität, lange bevor Elektrofahrzeuge weithin akzeptiert wurden. Sein Tod nach kurzer Krankheit hinterlässt eine Lücke in der Branche und bei seinen vielen Bewunderern.
Wichtige Erkenntnisse
- Quentin Willson, Moderator von Top Gear und Fifth Gear, ist im Alter von 68 Jahren gestorben.
- Er war ein früher und starker Befürworter von Elektrofahrzeugen.
- Willson war bekannt als Experte für Gebrauchtwagen und Verbraucherschutz.
- Er gründete FairFuelUK mit, distanzierte sich aber später wegen EV-Mythen.
- Seine Familie bestätigte den Tod nach kurzer Krankheit.
Ein Leben für das Automobil
Quentin Willson prägte die britische Automobilberichterstattung über Jahrzehnte. Von 1991 bis 2001 war er ein fester Bestandteil der BBC-Sendung Top Gear. Dort teilte er sich die Moderation mit Persönlichkeiten wie Jeremy Clarkson. Willson galt als der Experte für Gebrauchtwagen. Seine Ratschläge waren für viele Autofahrer in Großbritannien von großem Wert. Er half Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen.
Nach seiner Zeit bei Top Gear setzte Willson seine Karriere bei Fifth Gear fort, einer Art Nachfolgeserie. Auch hier blieb er dem Thema Automobil treu. Seine Kollegin Vicki Butler-Henderson beschrieb ihn als „sehr stark den Champion des Verbrauchers“. Diese Rolle spiegelte sich in vielen seiner Projekte wider, die stets darauf abzielten, den Autofahrern echte Vorteile zu verschaffen.
Wussten Sie schon?
Quentin Willson war Mitbegründer von FairFuelUK. Diese Gruppe setzt sich für niedrigere Kraftstoffsteuern in Großbritannien ein. Sie behauptet, britischen Autofahrern bereits über 100 Milliarden Pfund an Steuererhöhungen erspart zu haben.
Der unbeirrbare EV-Pionier
Was viele überraschen mag, ist Willsons frühe Begeisterung für Elektrofahrzeuge. In einer Zeit, als die meisten Autoenthusiasten und Shows wie Top Gear Elektroautos kritisch sahen, war Willson bereits ein überzeugter Befürworter. Seine Familie betonte in einer Erklärung gegenüber der BBC, dass er immer „der Zeit voraus“ gewesen sei. Er war sogar ein Verfechter des General Motors EV1, einem der ersten modernen Elektroautos, das bereits in den 1990er Jahren produziert wurde.
In den letzten Jahren verstärkte Willson sein Engagement für Elektrofahrzeuge. Er startete einen eigenen YouTube-Kanal. Dort dokumentierte er seine Elektro-Roadtrips und veröffentlichte detaillierte Testberichte zu verschiedenen EV-Modellen. Er teilte seine Erfahrungen und sein Wissen mit einem wachsenden Publikum. Dies half, die Akzeptanz von Elektroautos zu fördern.
Wendung bei FairFuelUK
Interessanterweise trennte sich Willson später von FairFuelUK. Er warf der Organisation vor, unbegründete Mythen über Elektrofahrzeuge zu verbreiten. Diese Entscheidung unterstrich seine tiefe Überzeugung von der Elektromobilität. Er sah die Vorteile von EVs als unbestreitbar an und wollte keine Falschinformationen tolerieren.
„Wann wurde die edle Vision, Auspuffemissionen zu reduzieren, zu einer Bedrohung der Demokratie?“, schrieb Willson 2021 in einer Kolumne für Transport + Energy. Er kritisierte die „Politisierung“ von Elektrofahrzeugen scharf. „Die technologischen Sprünge bei Batterieeffizienz, Reichweite und Zuverlässigkeit sollten etwas sein, das die Gesellschaft feiern sollte. Stattdessen wird dieser enorme Fortschritt als Bedrohung der individuellen Freiheiten verteufelt.“
Historischer Kontext
In den 90er Jahren waren Elektrofahrzeuge wie der EV1 weitgehend experimentell und hatten begrenzte Reichweiten. Ihre Akzeptanz war gering. Willsons frühe Unterstützung zeigte Weitblick und ein Verständnis für zukünftige Entwicklungen in der Automobilindustrie.
Ein Meister seines Fachs
Trotz seiner modernen Ansichten zur Elektromobilität blieb Willson ein klassischer Autoenthusiast. Er kannte Autos aller Art in- und auswendig. Journalistenkollegen bestätigten seine tiefgreifenden Kenntnisse. Andrew English von The Telegraph erinnerte sich an eine lebhafte Diskussion über ein obskures Detail eines französischen Vorkriegsklassikers. Willson wusste einfach mehr.
Sein Tod ist ein Verlust für die Automobilbranche. Er hinterlässt seine Frau, drei Kinder und drei Enkelkinder. Willson wird als eine Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, die stets den Verbraucher schützte und die Zukunft der Mobilität frühzeitig erkannte und vorantrieb. Seine Beiträge zur Debatte um Elektrofahrzeuge waren maßgeblich und halfen, Vorurteile abzubauen.
- Experte für Gebrauchtwagen: Seine Ratschläge waren für Millionen von Autofahrern in Großbritannien entscheidend.
- Verbraucherschützer: Er setzte sich unermüdlich für die Rechte und Interessen der Autofahrer ein.
- Wegbereiter der Elektromobilität: Er erkannte das Potenzial von EVs lange vor dem Mainstream und förderte deren Akzeptanz.
Quentin Willson war mehr als nur ein Fernsehmoderator. Er war ein Vordenker, der die Entwicklung der Automobilindustrie maßgeblich beeinflusst hat. Sein Vermächtnis als «Champion des Verbrauchers» und als «EV-Pionier» wird bestehen bleiben.




