Tesla-CEO Elon Musk hat die mit Spannung erwartete Präsentation des nächsten Tesla Roadster erneut verschoben. Die Enthüllung ist nun für den 1. April des kommenden Jahres geplant. Musk deutete an, dass das Fahrzeug, das er einst als fähig zum 'Fliegen' bezeichnete, 'sehr anders' sein wird als bisher gezeigt. Diese Ankündigung erfolgte während der jüngsten Aktionärsversammlung von Tesla.
Wichtige Erkenntnisse
- Roadster-Demo verschoben auf den 1. April nächsten Jahres.
- Elon Musk deutet ein 'sehr anderes' Konzept an als ursprünglich vorgestellt.
- Produktionsstart wird nun frühestens im April 2027 erwartet.
- Reservierungsinhaber der Founders' Series werden zur Demo eingeladen.
- Wettbewerb im Hochleistungs-Elektrofahrzeugsegment wächst stark.
Neuer Zeitplan und mysteriöse Andeutungen
Die Verschiebung des Tesla Roadster ist nicht neu. Ursprünglich wurde das Fahrzeug im Jahr 2017 vorgestellt und sollte bereits 2020 auf den Markt kommen. Seitdem gab es mehrere Verzögerungen. Musk hatte noch vor Kurzem eine Demo für Ende dieses Jahres in Aussicht gestellt. Nun wurde dieser Termin erneut angepasst.
Musk äußerte sich zur Enthüllung mit den Worten:
„Die Produktpräsentation des Roadster 2, die sich stark von dem unterscheiden wird, was wir zuvor gezeigt haben, diese Demo-Veranstaltung findet am 1. April nächsten Jahres statt. Ich habe dann eine gewisse Ausrede, weil ich sagen kann, ich habe nur gescherzt. Aber wir streben tatsächlich vorläufig den 1. April an für das, was meiner Meinung nach die aufregendste Demo eines Produkts sein wird, egal ob es funktioniert oder nicht.“
Dieser Termin liegt mindestens drei Monate nach der zuletzt angekündigten Frist. Die Produktion soll voraussichtlich 12 bis 18 Monate nach der Demo beginnen, was einen Start frühestens im April 2027 oder sogar erst im Oktober 2027 bedeuten würde. Das Fahrzeug könnte damit erst 2028, elf Jahre nach seiner ersten Präsentation, verfügbar sein.
Faktencheck Roadster
- Erste Vorstellung: 2017
- Ursprünglicher Marktstart: 2020
- Neue Demo-Ankündigung: 1. April nächstes Jahr
- Erwarteter Produktionsstart: April 2027 bis Oktober 2027
- Mögliche Verfügbarkeit: 2028
Was bedeutet 'sehr anders'?
Die vage Aussage Musks, der Roadster werde sich "sehr von dem unterscheiden, was wir zuvor gezeigt haben", wirft Fragen auf. Bisher wurde angenommen, dass der Roadster dem 2017 vorgestellten Modell ähneln würde. Ob dies nur technologische Upgrades bedeutet oder eine grundlegende Designänderung, bleibt unklar. Musk versprach jedoch:
„Ich kann keine Geheimnisse verraten, aber Sie werden nicht enttäuscht sein.“
Besonders interessant ist dies für die Inhaber der Founders' Series-Reservierungen. Diese Kunden haben Tesla vor acht Jahren einen Kredit von 250.000 US-Dollar gewährt. Musk bestätigte, dass alle Inhaber dieser Reservierungen zur Demo eingeladen werden.
Hintergrund der Verzögerungen
Tesla ist bekannt für ambitionierte Zeitpläne, die oft nicht eingehalten werden. Die Entwicklung des Roadster, der eine neue Generation von Hochleistungs-Elektrofahrzeugen anführen sollte, scheint besonders komplex zu sein. Eine kürzlich veröffentlichte Stellenausschreibung für einen 'Konzeptentwicklungsingenieur' für den Roadster deutet darauf hin, dass sich das Projekt noch in einer frühen Phase befindet. Dies lässt einen Produktionsstart im Jahr 2027 optimistisch erscheinen.
Der wachsende Wettbewerb im Hochleistungssegment
Während der Tesla Roadster immer wieder verschoben wurde, hat sich der Markt für Hochleistungs-Elektrofahrzeuge rasant entwickelt. Zahlreiche Hersteller haben bereits beeindruckende Modelle vorgestellt, die die einstigen Leistungsversprechen des Roadster übertreffen.
- Der Xiaomi SU7 Ultra, entwickelt von einem Smartphone-Hersteller, hat in kurzer Zeit Rekorde aufgestellt.
- Der Rimac Nevera R erreicht 186 mph schneller als ein Bugatti Chiron Super Sport.
- Der Lotus Evija X erzielte die drittschnellste Rundenzeit auf dem Nürburgring, nur übertroffen von zwei speziell für die Rennstrecke gebauten Rennwagen.
- Der BYD Yangwang U9 Xtreme ist mit 308 Meilen pro Stunde das schnellste Serienfahrzeug überhaupt.
Diese Fahrzeuge zeigen, dass der Wettbewerb im Elektromobilitätssektor stark zugenommen hat. Der Roadster muss sich nun in einem Umfeld behaupten, das vor sieben Jahren noch nicht existierte.
Fliegen oder Fahren? Die 'James Bond'-Technologie
Musk hatte in der Vergangenheit angedeutet, der Roadster werde 'verrücktere' Technologie besitzen als alle James-Bond-Fahrzeuge zusammen und sogar 'fliegen' können. Auf die Frage, ob diese Technologien auch in anderen Tesla-Modellen zum Einsatz kommen würden, antwortete er schlicht: „Ähm, nein.“
Es gibt Spekulationen über patentierte Technologien, wie ein 'Lüfterauto'-System, das den Grip verbessern soll. Solche Innovationen könnten die Performance eines Sportwagens erheblich steigern. Eine tatsächliche Flugfähigkeit würde jedoch den Prinzipien eines Sportwagens widersprechen, der auf maximalen Abtrieb für mehr Grip ausgelegt ist. Fliegen erfordert Auftrieb, was der Fahrdynamik entgegenwirken würde.
Es bleibt abzuwarten, welche der angekündigten Innovationen im finalen Roadster umgesetzt werden und ob sie über reine Demonstrationseffekte hinaus einen tatsächlichen Nutzen für die Fahrleistung bieten. Die Erwartungen sind hoch, doch die lange Wartezeit und die Konkurrenz setzen Tesla unter Druck, ein wirklich revolutionäres Fahrzeug zu liefern.




