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Tesla Supercharger erhalten erstes Autobahnschild

Tesla enthüllt das erste Supercharger-Autobahnschild in Arizona, was die Sichtbarkeit für alle Elektrofahrzeuge erhöht. SpaceX plant, Starlink-Konnektivität in jedes Telefon zu integrieren. Tesla FSD

Elara Schmidt
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Elara Schmidt

Elara Schmidt ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin mit Schwerpunkt auf Automobilmärkte, Elektromobilität und internationale Handelsbeziehungen. Sie analysiert die Dynamik globaler und regionaler Wirtschaftstrends.

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Tesla Supercharger erhalten erstes Autobahnschild

In einem bedeutenden Schritt für die Elektromobilität in Nordamerika hat Tesla das erste offizielle Autobahnschild für eine Supercharger-Station enthüllt. Dieses Ereignis, das auf X bekannt gegeben wurde, markiert einen Wendepunkt für die Sichtbarkeit von Ladestationen und soll die breite Verfügbarkeit von Elektrofahrzeug-Ladeinfrastruktur verdeutlichen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Erstes Supercharger-Autobahnschild in Arizona enthüllt.
  • Erhöht die Sichtbarkeit für Nicht-Tesla-Fahrer und andere Elektrofahrzeuge.
  • Reflektiert die Öffnung des Supercharger-Netzwerks für NACS.
  • Tesla investiert in die Beschilderung zur Steigerung der Nutzung.
  • SpaceX plant Starlink-Konnektivität für alle Telefone durch Chip-Integration.
  • Tesla FSD v14 Rollout beginnt bald mit mehreren Updates.

Supercharger-Schilder für breitere Akzeptanz

Das erste Schild befindet sich an der Ausfahrt 155 einer Autobahn in Arizona. Es steht neben bekannten Logos von Tankstellen. Dies platziert die Supercharger-Infrastruktur auf eine Stufe mit traditionellen Kraftstoffanbietern. Diese Entwicklung ist wichtig, da sie nicht nur Tesla-Fahrern, sondern auch Besitzern anderer Elektrofahrzeuge die Existenz und Lage der Ladestationen signalisiert.

Über ein Jahrzehnt hinweg wuchs das Supercharger-Netzwerk ohne traditionelle Werbung oder Beschilderung. Mit der Unterstützung anderer Elektrofahrzeuge durch Tesla an den Superchargern wird diese Art der Beschilderung jedoch zunehmend sinnvoll. Die blauen Autobahnschilder sind ein vertrauter Anblick in Nordamerika und dienen als Orientierungshilfen für Reisende. Die Hinzufügung des Supercharger-Logos ist eine bewusste Investition von Tesla, da die Aufnahme in diese Schilder kostenpflichtig ist. Tesla zahlt staatlichen oder lokalen Behörden für die erhöhte Sichtbarkeit.

„Die Integration des Supercharger-Logos in die traditionelle Autobahnbeschilderung ist ein klares Zeichen für die wachsende Bedeutung der Elektromobilität und die breitere Zugänglichkeit unserer Ladeinfrastruktur“, so ein Vertreter von Tesla.

Ob sich diese Investition lohnt, wird Tesla anhand der Nutzungsdaten beurteilen. Es wird erwartet, dass Tesla solche Schilder nicht überall anbringen wird, sondern möglicherweise an weniger frequentierten Standorten, um zusätzlichen Verkehr anzuziehen.

Fakt

Das Supercharger-Netzwerk hat sich seit über zehn Jahren ohne traditionelle Werbung oder physische Beschilderung etabliert. Die neue Strategie zielt darauf ab, die Sichtbarkeit für eine breitere Nutzerbasis zu erhöhen.

Aufstieg des NACS und neue Zielgruppen

Für Tesla-Fahrer war solche Beschilderung bisher nicht notwendig. Der integrierte Reiseplaner im Fahrzeug navigiert automatisch zu den Supercharger-Standorten. Der Grund für die jetzige Investition liegt in der Transformation des Supercharger-Netzwerks. Es hat sich von einem proprietären System zu einer primären öffentlichen Infrastruktur für nordamerikanische Elektrofahrzeuge entwickelt.

Fast jeder große Autohersteller hat Teslas Ladeanschluss als North American Charging Standard (NACS) übernommen. Dies öffnet das Netzwerk für Millionen von Nicht-Tesla-Elektrofahrzeugen von Marken wie Ford, GM und Rivian. Das neue Autobahnschild ist der sichtbarste Teil dieses Übergangs. Es richtet sich nicht an Tesla-Fahrer, deren Autos den Weg bereits kennen, sondern an Fahrer von Fahrzeugen wie einem Ford F-150 Lightning oder einem Chevy Equinox EV, die jetzt potenzielle Supercharger-Kunden sind.

Hintergrundinformationen

Der North American Charging Standard (NACS) ist Teslas eigener Ladestecker, der nun von vielen anderen Autoherstellern in Nordamerika übernommen wird. Dies fördert die Interoperabilität und macht das Laden für alle Elektrofahrzeuge einfacher.

Für diese Fahrer dient die Beschilderung als Erinnerung an die schnellen Ladeoptionen in der Nähe. Sie bietet eine einfache und vertrauenswürdige Orientierung zu einer schnellen und zuverlässigen Ladestation. Dies stärkt das Vertrauen in Teslas Netzwerk als öffentlich zugängliche Infrastruktur. Es reduziert die Reichweitenangst und erleichtert Langstreckenfahrten mit Elektrofahrzeugen für alle. Während Tesla-Fahrer das Schild nicht unbedingt benötigen, ist sein Erscheinen auf der Autobahn ein positives Signal für die gesamte Elektrofahrzeug-Gemeinschaft. Es zeigt, dass die Zukunft der Elektromobilität offener, integrierter und für alle zugänglicher wird.

SpaceX plant Starlink-Konnektivität für jedes Telefon

Während Gerüchte über ein "Tesla-Handy" kursierten, enthüllte SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotwell eine weitaus ehrgeizigere Strategie. SpaceX arbeitet mit Mikrochip-Herstellern zusammen, um Geräte in Telefone einzubetten. Diese sollen direkt mit der Starlink-Konstellation kommunizieren können. Dies ist der erste klare Einblick in SpaceX' Hardware-Plan, einen globalen Satelliten-zu-Mobilfunkdienst zu schaffen. Dieser Plan wird jedes Telefon zu einem Satellitentelefon machen.

Shotwell bestätigte auf einer Weltraumkonferenz in Paris, dass SpaceX diese Chips in Telefone integrieren will. Dieser Ansatz macht zukünftige Generationen von Standard-Mobiltelefonen aller Hersteller nativ mit dem Starlink-Netzwerk kompatibel. Es ist ein Ökosystem-Ansatz, der die Fähigkeiten der gesamten Mobilfunkbranche erweitert. Damit könnte SpaceX zusätzlich zu seinen bestehenden Internetdiensten auch ein Mobilfunkdienstleister werden.

  • Zusammenarbeit: SpaceX arbeitet mit Chipherstellern, nicht gegen Telefonhersteller.
  • Globaler Dienst: Ziel ist eine weltweite Satelliten-zu-Mobilfunk-Konnektivität.
  • Breite Wirkung: Verbessert die gesamte Mobilfunkbranche, nicht nur ein Nischenprodukt.

17-Milliarden-Dollar-Spektrum-Deal als Basis

Dieser ehrgeizige Hardware-Plan basiert auf einer massiven Investition. Shotwells Kommentare folgen auf den 17-Milliarden-Dollar-Deal von SpaceX zum Erwerb von Funkspektrum von Ecostar Corp. Der Besitz eines eigenen Spektrums ist ein Wendepunkt für SpaceX. Das Unternehmen hat derzeit Partnerschaften mit T-Mobile in den USA und Rogers in Kanada. Der Besitz des Spektrums ermöglicht es SpaceX, eigene Angebote unabhängig bereitzustellen. Dies ändert die Dynamik der Verhandlungen mit Telekommunikationsunternehmen weltweit.

„Wir werden jetzt Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen auf eine andere Art und Weise beginnen“, sagte Shotwell. „Jetzt ist es unser Spektrum, aber wir wollen mit ihnen zusammenarbeiten und ihren Kunden fast Großhandelskapazitäten anbieten.“ Dies könnte SpaceX nicht als direkten Konkurrenten der Mobilfunkanbieter positionieren. Vielmehr als einen globalen Kapazitätsanbieter, der ihnen helfen kann, Funklöcher zu beseitigen oder die Kapazität zu erhöhen.

Zeitplan für globale Konnektivität

Shotwell skizzierte auch einen konkreten Zeitplan für das Projekt. Das Projekt hat die konzeptionellen Phasen bereits durchlaufen. SpaceX plant, innerhalb der nächsten zwei Jahre neue direkte Starlink-Satelliten zu starten. Danach wird erwartet, dass die Tests mit Mobiltelefonen bereits Ende 2026 beginnen. Die Strategie besteht nicht darin, ein weiteres Hardwareprodukt zu verkaufen, sondern die grundlegende Infrastruktur aufzubauen, die Milliarden bestehender Geräte mit einem globalen Netzwerk verbindet.

Tesla FSD V14 Rollout beginnt bald

Elon Musk hat kürzlich auf X einen Zeitplan für die Veröffentlichung von FSD v14 bekannt gegeben. Tesla wird die Bereitstellung bereits nächste Woche mit FSD v14 beginnen. Danach folgen FSD v14.1 und v14.2. Berichten zufolge testen einige Tesla-Mitarbeiter FSD v14 bereits in begrenztem Umfang. Laut Musk wird FSD v14 drei verschiedene Updates umfassen, wobei v14 in eine breite Veröffentlichung geht. Details zu den Hauptunterschieden zwischen den Versionen wurden jedoch nicht genannt.

Die erste Iteration von FSD v14 ist für eine "frühe breite Veröffentlichung" bereits nächste Woche geplant. Obwohl Musk von einer "breiten Veröffentlichung" spricht, deutet das Wort "früh" darauf hin, dass es sich nicht um die übliche breite Veröffentlichung für große Fahrzeuggruppen handelt. Es wird erwartet, dass dies die üblichen Verdächtigen einschließt, wie Teslas Early-Access-Gruppe oder Influencer.

Ob diese Veröffentlichung über Influencer hinausgeht, hängt von den von Tesla gesammelten Daten und eventuellen Problemen ab. Bei FSD v12 und FSD v13 erhielten normale Besitzer das Update erst mit FSD v12.2 und FSD v13.2. Tesla nutzt die frühen Versionen eines großen neuen Updates in der Regel, um Probleme zu beheben, die während der Tests nicht identifiziert wurden.

Wichtige FSD-Updates

  • FSD V14: Frühe breite Veröffentlichung nächste Woche.
  • FSD V14.1: Etwa zwei Wochen später, voraussichtlich mit Fehlerbehebungen und der ersten breiteren Veröffentlichung.
  • FSD V14.2: Zeitrahmen unklar, soll das Gefühl von "Empfindungsfähigkeit" vermitteln.

Erwartungen an FSD V14

Die Erwartungen an V14 sind aus mehreren Gründen hoch, nicht nur, weil seit der letzten FSD-Punktveröffentlichung über 100 Tage vergangen sind. V14 wurde als grundlegendes architektonisches Upgrade beschrieben, ähnlich dem Sprung von FSD V12, anstatt nur eine inkrementelle Verbesserung wie FSD V13. Musk bezeichnete es als das zweitgrößte Update für FSD.

Es wird erwartet, dass es ein viel größeres und leistungsfähigeres neuronales Netzwerkmodell enthält. Dieses soll eine deutliche Verbesserung bei der Bewältigung komplexer Fahraufgaben ermöglichen. Das KI-Modell wird eine zehnfache Erhöhung der Parameter aufweisen und wahrscheinlich neue Fähigkeiten für FSD mit sich bringen. Es wird auch die Videokompression reduzieren, wodurch das Fahrzeug Dinge klarer sehen kann. Diese Updates sollen laut Musk auch die Fahrerüberwachung reduzieren. Tesla hat kürzlich die Zeit, die für die Vergebung eines FSD-Fehlers benötigt wird, von 7 Tagen auf 3,5 Tage reduziert.

Die Versionshinweise in FSD v13.2.9 listen Verbesserungen wie ein größeres FSD-Modell, Audioeingaben für den Umgang mit Einsatzfahrzeugen und Verbesserungen bei Fehlbremsungen auf, die ebenfalls enthalten sein könnten. Eine der am meisten erwarteten Funktionen ist die Möglichkeit, Parkoptionen am Zielort zu wählen. Dazu gehört das Parken in einem Parkhaus, einer Einfahrt oder sogar einer Garage. Musk hat bisher keine Hinweise gegeben, dass diese Funktionen in der ersten Version enthalten sein werden.

Das Ziel dieser neuen Architektur scheint auf menschlichere Intuition in komplexen Szenarien und die Lösung von Randfällen ausgerichtet zu sein.