Eine Tesla-Fahrerin aus Miami war verwirrt über die Kosten für das Supercharging ihres Fahrzeugs und die Frage, wer die Rechnung dafür begleicht. Sabrina (@sabrinamatravolgyi), eine TikTok-Nutzerin, teilte ihre Verwirrung in einem Video, das über 867.000 Aufrufe erreichte. Sie stellte die Frage: „Wer bezahlt das Aufladen meines Autos? Denn, ich meine, das sind die Kosten.“
Wichtige Erkenntnisse
- Tesla-Fahrer werden automatisch über die in der App hinterlegte Zahlungsmethode abgerechnet.
- Die empfohlene Ladebegrenzung für die tägliche Nutzung liegt bei 80 Prozent zur Schonung der Batterie.
- Unbezahlte Gebühren können zu einer Sperre für zukünftiges Supercharging führen.
Kosten und Verwirrung beim Tesla Supercharging
Das Video von Sabrina zeigte den Infotainment-Bildschirm ihres Elektrofahrzeugs. Dort waren verschiedene Ladestatistiken zu sehen. Die Ladebegrenzung ihres Tesla war auf 80 Prozent der Batteriekapazität eingestellt. Dies ist eine gängige Empfehlung von Experten, um die Lebensdauer der Batterie zu optimieren. Auch Tesla selbst rät, für den täglichen Gebrauch eine Ladeschwelle von 80 Prozent einzuhalten, um die Batteriedegradation über die Zeit zu minimieren.
Sabrinas Video zeigte Kosten von 0,38 US-Dollar pro Kilowattstunde (kWh). Bei einer aktuellen Ladesitzung von 23,778 kWh beliefen sich die Supercharging-Kosten auf 9,04 US-Dollar. Die TikTokerin äußerte sich verwirrt darüber, wie ihr dieser Betrag in Rechnung gestellt wurde. „Ich musste nirgendwo meine Karte hinterlegen. Wer bezahlt das?“, fragte sie am Ende ihres Videos und verdrehte die Augen.
Faktencheck: Tesla Supercharging-Kosten
- Kosten pro kWh im Beispiel: 0,38 US-Dollar
- Geladene Energie: 23,778 kWh
- Gesamtkosten der Sitzung: 9,04 US-Dollar
Automatische Abrechnung bei Tesla
Laut der offiziellen Tesla-Website werden Fahrer sofort über die in der Tesla App hinterlegte Supercharging-Zahlungsmethode abgerechnet. Die Eingabe der Kreditkartendaten in der App stellt sicher, dass eine Zahlungsmethode für die Nutzung der markeneigenen Ladestationen des Automobilherstellers hinterlegt ist. Ohne eine registrierte Zahlungsmethode ist eine Nutzung der Supercharger nicht möglich.
„Wenn Tesla eine gespeicherte Zahlungsmethode nicht automatisch abrechnen kann, werden Ihnen eventuelle Leerlauf- oder Überlastungsgebühren bei Ihrem nächsten Service-Center-Besuch in Rechnung gestellt“, erklärt die Marke auf ihrer Website.
Level-2-Destination-Charger, die ebenfalls von Tesla angeboten werden, sind laut Energy Sage in der Regel kostenlos. Diese Ladestationen sind oft auf Parkplätzen, in öffentlichen Bereichen oder auf Privatgrundstücken von Unternehmen zu finden. Allerdings können hier bestimmte Bedingungen gelten. Einige Einkaufszentren und Einzelhändler stellen kostenlose Destination-Charger bereit, um Kunden anzulocken. Dies kann mit Parkbeschränkungen oder Hinweisschildern verbunden sein, die darauf hinweisen, dass die Ladestationen nur für Kunden bestimmt sind. Zudem können einige Parkplätze oder Garagen Gebühren für das Abstellen des Fahrzeugs verlangen.
Hintergrund: Ladetypen bei Tesla
Supercharger: Schnellladestationen, die in der Regel kostenpflichtig sind und eine hohe Ladeleistung bieten.
Destination Charger (Level 2): Langsamere Ladestationen, oft kostenlos, die an Hotels, Restaurants oder Einkaufszentren zu finden sind.
Die Wahl des Ladetyps hängt von der benötigten Geschwindigkeit und den Verfügbarkeiten ab.
Supercharging ohne hinterlegte Karte
Tesla erklärt auch, was mit Besitzern passiert, die keine abrechenbare Karte in ihrer App synchronisiert haben. Sollte Tesla eine hinterlegte Zahlungsmethode nicht automatisch abrechnen können, werden Fahrer für anfallende Leerlauf- oder Überlastungsgebühren bei ihrem nächsten Besuch im Service-Center zur Kasse gebeten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer aktiven Zahlungsmethode.
Andere Tesla-Besitzer haben online über ihre Erfahrungen mit dem Supercharging ohne hinterlegte Karte in ihrer Tesla Mobile App oder ihrem Konto berichtet. In einem Forum auf Tesla Motor Clubs wurden verschiedene Szenarien beschrieben. Ein Nutzer erwähnte, dass er einen gebrauchten Tesla mit lebenslangem kostenlosem Supercharging gekauft hatte. Er äußerte Bedenken, wie er sein Fahrzeug auf der Heimfahrt aufladen könnte.
Erfahrungen von Tesla-Besitzern
- Gebrauchtwagen mit kostenlosem Supercharging: Einige frühere Modelle boten lebenslanges kostenloses Supercharging, was bei Besitzerwechseln Fragen aufwirft.
- Übertragungsverzögerungen: Manchmal dauert die Eigentumsübertragung im Tesla-System einige Tage. In dieser Zeit konnten einige Fahrer Supercharger nutzen.
- Sperrung bei fehlender Zahlungsmethode: Andere berichten, dass ohne hinterlegte Zahlungsmethode kein Laden möglich war und sie auf Drittanbieter-Ladestationen verwiesen wurden, bis die Übertragung abgeschlossen war.
Ein Tesla-Fahrer berichtete, dass er ebenfalls ein gebrauchtes Model S mit kostenlosem Supercharging erworben hatte. Er konnte die Supercharger problemlos nutzen, bevor sein Auto eine Woche später in seinem Konto erschien. Ein anderer Nutzer hatte weniger Glück: Als er versuchte, das Supercharging-Netzwerk von Tesla zu nutzen, wurde sein Auto nicht geladen. Nach Kontaktaufnahme mit einem Tesla-Mitarbeiter wurde ihm geraten, Ladestationen von Drittanbietern zu nutzen, bis sein Auto offiziell auf seinen Namen übertragen und seinem Tesla-Konto hinzugefügt wurde.
Rückwirkende Gebühren und unbezahlte Salden
EVJuicedUp erläutert die rückwirkende Abrechnung von Tesla weiter. Konten, die nicht in Ordnung sind, zeigen einen unbezahlten Saldo an. „Die Zahlung wird automatisch verarbeitet, sobald Sie fertig sind. Es kann jedoch sein, dass die Zahlung nicht vollständig abgeschlossen ist oder zusätzliche Leerlaufgebühren nach dem Ladevorgang anfallen. Diese Gebühren erscheinen dann auf Ihrem Konto als 'Unbezahlter Saldo'“, schreibt die Website.
Darüber hinaus weist die Website darauf hin, dass Personen, die unbezahlte Salden angesammelt haben, möglicherweise beim nächsten Besuch vom Supercharging ihres Tesla ausgeschlossen werden. Dieser Betrag muss beglichen werden, bevor Fahrer ihre Elektrofahrzeuge erneut schnellladen dürfen. Die Tesla-Kontoanwendung benachrichtigt die Fahrer jedoch über einen unbezahlten Saldo. Autobesitzer können ausstehende Kreditkartenbeträge begleichen oder eine Kredit-/Debitkarte ihrem mobilen Tesla-Konto hinzufügen, um dieses Problem zu beheben.
Reaktionen der Community
Nutzer, die auf Sabrinas Video antworteten, erklärten, dass die Nutzung eines Superchargers ohne aktive Karte im Konto nicht möglich sei. Dies würde bedeuten, dass entweder die TikTokerin selbst oder der Besitzer des Autos, falls sie ein fremdes Fahrzeug fuhr, eine Zahlungsmethode hinterlegt haben muss. Ein Nutzer nannte mehrere Szenarien, die dazu führen könnten, dass Sabrina die angezeigte Supercharging-Sitzung nicht persönlich bezahlt hat.
„Wenn es ein Gebrauchtwagen ist, ist es der Vorbesitzer. Wenn es neu ist, hat jemand in Ihrem Haushalt ein Konto eingerichtet und es mit einer Karte verbunden. Das Laden beginnt nicht ohne Bezahlung“, schrieb ein Nutzer. Dieser Nutzer berichtete, dass seine ersten Supercharging-Sitzungen nach dem Kauf eines gebrauchten Tesla tatsächlich dem Vorbesitzer des Autos in Rechnung gestellt wurden. „Der Vorbesitzer unseres alten Tesla ... hat drei Ladevorgänge für uns bezahlt“, so der Kommentar.
Diese Kommentare verdeutlichen, dass die Abrechnungsprozesse bei Tesla zwar automatisiert sind, aber bei speziellen Konstellationen wie Gebrauchtwagen oder geteilten Konten für Verwirrung sorgen können. Die Nutzererfahrungen zeigen, dass eine klare Kommunikation und die Überprüfung der hinterlegten Zahlungsmethoden entscheidend sind, um unerwartete Überraschungen zu vermeiden.
Wichtige Hinweise zur Abrechnung
- Automatische Abbuchung: Tesla bucht Supercharging-Kosten automatisch von der hinterlegten Zahlungsmethode ab.
- Unbezahlte Salden: Können zu einer Sperre für zukünftiges Supercharging führen.
- Gebrauchtwagen: Bei einem Besitzerwechsel können Abrechnungen zunächst noch auf den Vorbesitzer laufen.