Kalifornien verzeichnet weiterhin die höchsten Benzinpreise der Vereinigten Staaten. Autofahrer im Golden State zahlen im Durchschnitt 4,62 US-Dollar pro Gallone für mittlere Benzinsorten. Dieser Preis liegt 1,58 US-Dollar über dem nationalen Durchschnitt von 3,05 US-Dollar pro Gallone. Für Premium-Benzin steigen die Kosten auf 5,04 US-Dollar pro Gallone, Diesel liegt bei 5,12 US-Dollar pro Gallone.
Wichtige Erkenntnisse
- Kalifornien hat die höchsten Benzinpreise in den USA.
- Der durchschnittliche Preis für Benzin beträgt 4,62 US-Dollar pro Gallone.
- Steuern und Gebühren machen etwa 1,15 US-Dollar pro Gallone aus.
- Spezielle Kraftstoffmischungen und begrenzte Raffineriekapazitäten sind Hauptursachen.
- Geografische Isolation erschwert den Import von Kraftstoff.
Hohe Steuern und Umweltauflagen treiben die Preise
Ein wesentlicher Faktor für die hohen Benzinpreise in Kalifornien sind die umfangreichen staatlichen Steuern und Gebühren. Diese belaufen sich auf ungefähr 1,15 US-Dollar pro Gallone. Allein die staatliche Verbrauchssteuer beträgt derzeit etwa 59,6 Cent pro Gallone.
Zusätzlich dazu kommen Kosten aus Umweltprogrammen. Dazu gehören das Cap-and-Trade-Programm und der Low Carbon Fuel Standard, die laut der California Energy Commission bis März 2025 bis zu 0,54 US-Dollar pro Gallone an zusätzlichen Kosten verursachen.
Faktencheck: Kaliforniens Kraftstoffkosten
- Staatliche Verbrauchssteuer: ca. 59,6 Cent/Gallone
- Umweltkosten (Cap-and-Trade, LCFS): bis zu 54 Cent/Gallone
- Gesamte Steuern und Gebühren: ca. 1,15 US-Dollar/Gallone
- Nationaler Durchschnitt: 3,05 US-Dollar/Gallone
Besondere Kraftstoffmischung und begrenzte Raffineriekapazitäten
Kalifornien schreibt eine eigene, spezielle Benzinmischung vor. Diese Mischung ist darauf ausgelegt, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Sie verbrennt sauberer, ist aber in der Herstellung teurer. Dies liegt an den komplexeren Verarbeitungsschritten und den benötigten teuren Mischkomponenten.
Raffinerien außerhalb Kaliforniens stellen diese spezielle Mischung nur für den kalifornischen Markt her. Das bedeutet, dass Kalifornien hauptsächlich auf die Raffinerien im eigenen Bundesstaat angewiesen ist. Dies geht aus Berichten der U.S. Energy Information Administration hervor.
„Die meisten des in Kalifornien verbrauchten Benzins werden innerhalb des Staates raffiniert, da es an Infrastrukturverbindungen für Erdöl mangelt.“
Hintergrund: Geografische Isolation
Kalifornien ist geografisch von anderen Raffineriezentren der USA isoliert. Es gibt keine Pipelines, die den Staat über die Rocky Mountains hinweg versorgen. Auch vom Golf von Mexiko gibt es nur wenige Pipelines zur Westküste. Nur eine begrenzte Anzahl von Raffinerien außerhalb Kaliforniens kann die strengen Kraftstoffanforderungen des Staates erfüllen.
Importabhängigkeit und niedrige Lagerbestände
Um den eigenen Kraftstoffbedarf zu decken, importiert Kalifornien Benzin auch aus anderen Ländern. Dazu gehören Indien und Südkorea. Obwohl andere Länder Kalifornien-spezifisches Benzin produzieren können, begrenzen hohe Versandkosten diese Importe. Sie finden meist nur bei Raffinerieausfällen oder während der Hauptreisesaison im Sommer statt.
Hinzu kommt, dass Raffinerien an der Westküste historisch niedrigere Lagerbestände als der US-Durchschnitt haben. Einige kalifornische Raffinerien wurden bereits geschlossen, weitere Schließungen stehen bevor. Diese Probleme in der Lieferkette führen dazu, dass die Benzinpreise in Kalifornien anfälliger für Schwankungen und große Preissprünge sind. Dies gilt besonders, wenn eine der wenigen Raffinerien wegen Wartungsarbeiten oder unerwarteter Ausfällen vom Netz geht.
Konsequenzen für Verbraucher
Die Kombination aus hohen Steuern, speziellen Umweltauflagen, begrenzten Raffineriekapazitäten und der geografischen Isolation führt zu einer erhöhten Preisvolatilität. Für die Verbraucher bedeutet dies, dass sie jederzeit mit Preisschwankungen rechnen müssen, die weit über dem nationalen Durchschnitt liegen.
Derzeitige Preise für Benzin liegen in Kalifornien bei durchschnittlich 4,62 US-Dollar pro Gallone. Spitzenwerte können jedoch bis zu 5,85 US-Dollar pro Gallone erreichen. Dies belastet Haushalte und Unternehmen gleichermaßen.
Wichtige Zahlen im Überblick (Stand 2025):
- Durchschnittlicher Preis in Kalifornien: 4,62 US-Dollar/Gallone
- Nationaler Durchschnitt: 3,05 US-Dollar/Gallone
- Preisunterschied: 1,58 US-Dollar/Gallone
- Premium-Benzin: 5,04 US-Dollar/Gallone
- Diesel: 5,12 US-Dollar/Gallone
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Experten erwarten, dass sich die Situation kurzfristig nicht wesentlich ändern wird. Solange die strukturellen Probleme wie die speziellen Kraftstoffanforderungen und die begrenzte Raffinerieinfrastruktur bestehen bleiben, werden Kaliforniens Benzinpreise weiterhin die höchsten im Land sein. Politische Diskussionen über die Reduzierung von Steuern oder die Anpassung von Umweltauflagen könnten die Situation langfristig beeinflussen, sind aber derzeit nicht in Sicht.
Die Abhängigkeit von Importen und die geringen Lagerbestände bedeuten, dass jeder Störfall in der Lieferkette sofort zu spürbaren Preiserhöhungen führen kann. Dies stellt eine ständige Herausforderung für die Wirtschaft und die Bürger Kaliforniens dar.




