Tesla hat einen wichtigen Schritt in der Entwicklung seines Cybercab-Projekts gemacht. Das Fahrzeug wurde erstmals auf der Fremont-Teststrecke gesichtet. Diese Sichtung deutet darauf hin, dass die Produktion des Cybercab, die für Anfang 2026 geplant ist, in eine entscheidende Phase eintritt. Die Entwicklung schreitet nach der Vorstellung des Fahrzeugs vor einem Jahr stetig voran.
Wichtige Erkenntnisse
- Erste Sichtung des Cybercab auf der Fremont-Teststrecke.
- Deutet auf fortgeschrittene Entwicklungsphase hin.
- Produktionsstart für Anfang 2026 geplant.
- Krashtests des Fahrzeugs haben bereits begonnen.
- Cybercab könnte für Robotaxi-Dienste in Austin und Nordkalifornien eingesetzt werden.
Entwicklung des Cybercab nimmt Fahrt auf
Die Sichtung des Cybercab auf der Fremont-Teststrecke ist ein klares Zeichen für den Fortschritt des Projekts. In der Vergangenheit war dies oft ein Indikator für den Beginn der Produktionsvorbereitungen bei Tesla. Das Unternehmen hatte das Cybercab vor genau einem Jahr bei der Veranstaltung „We, Robot“ in Los Angeles der Öffentlichkeit vorgestellt.
Seitdem arbeitet Tesla intensiv an der Umsetzung. Die Produktion des Cybercab soll Anfang 2026 beginnen. Bis dahin sind nur noch wenige Monate verbleibend. Die aktuellen Tests sind daher von großer Bedeutung.
Faktencheck: Teslas Entwicklungsprozess
- Fremont-Teststrecke: Ein Ort, an dem Tesla neue Fahrzeuge auf Herz und Nieren prüft, bevor die Produktion beginnt.
- Krashtests: Diese Tests sind essenziell, um die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
- Robotaxi-Programm: Ein zentrales Element von Teslas Zukunftsstrategie, das auf autonom fahrenden Fahrzeugen basiert.
Beginn der Krashtests
Vor der aktuellen Sichtung auf der Teststrecke wurden bereits Krashtests des Cybercab durchgeführt. Diese fanden in der Fremont Factory in Nordkalifornien statt. Einige der Testeinheiten wurden auch zur Gigafactory Texas gebracht, wo Tesla ebenfalls über eine Einrichtung für Krashtests verfügt. Diese umfassenden Tests sind wichtig, um die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten und alle notwendigen Zertifizierungen zu erhalten.
Die Durchführung von Krashtests ist ein Standardverfahren in der Automobilindustrie. Sie dienen dazu, die strukturelle Integrität des Fahrzeugs bei Kollisionen zu bewerten und die Insassensicherheit zu maximieren. Für ein autonomes Fahrzeug wie das Cybercab sind diese Tests besonders relevant, da es in komplexen Verkehrssituationen agieren soll.
„Die Sichtung des Cybercab auf der Fremont-Teststrecke signalisiert einen wichtigen Fortschritt für Tesla. Es zeigt, dass das Unternehmen kurz vor einem bedeutenden Meilenstein in der Produktion oder den Fahrtests steht.“
Historische Zeitlinien: Teststrecke bis Auslieferung
Die Zeiträume zwischen der ersten Sichtung eines Tesla-Fahrzeugs auf der Fremont-Teststrecke und dem Beginn seiner Produktion oder ersten Auslieferungen können variieren. Ein Blick auf frühere Modelle zeigt jedoch ein Muster:
Vergleich: Teststrecke bis Markteinführung
| Fahrzeug | Erste Sichtung auf Fremont-Teststrecke | Start Produktion/Erste Auslieferungen |
|---|---|---|
| Model Y | 12. Dezember 2019 | Januar 2020 |
| Tesla Semi | 8. März 2021 | 1. Dezember 2022 (Pilotprogramm) |
| Cybertruck | 10. Dezember 2021 | November 2023 |
| Cybercab | 9. Oktober 2025 | Anfang 2026 |
Diese Daten zeigen, dass der Zeitraum von der Teststrecke bis zur Auslieferung zwischen wenigen Wochen und fast zwei Jahren liegen kann. Für das Cybercab deutet die aktuelle Sichtung auf einen relativ kurzen Zeitraum bis zum Produktionsstart hin.
Potenzielle Einsatzgebiete: Robotaxi-Dienste
Es wird angenommen, dass Tesla das Cybercab für sein Robotaxi-Programm einsetzen könnte. Erste Einsatzorte könnten Austin, Texas, und Nordkalifornien sein. Das Unternehmen plant, Robotaxi-Dienste bald in weiteren Märkten einzuführen. Dies stellt eine große Herausforderung für das neue Fahrzeug dar, insbesondere wenn Tesla Fahrten ohne einen Sicherheitsfahrer ermöglichen kann.
Das Robotaxi-Programm ist ein Eckpfeiler von Teslas Vision der autonomen Mobilität. Die Fähigkeit des Cybercab, ohne menschliche Überwachung zu operieren, wäre ein entscheidender Vorteil und würde die Effizienz und Skalierbarkeit des Dienstes erheblich steigern. Dies würde auch neue Möglichkeiten für den Transport und die Logistik eröffnen.
Herausforderungen für autonome Fahrzeuge
- Regulatorische Hürden: Gesetze und Vorschriften für autonome Fahrzeuge sind in vielen Regionen noch in Entwicklung.
- Technologische Perfektion: Die Fahrzeuge müssen in der Lage sein, komplexe Verkehrssituationen sicher zu meistern.
- Öffentliche Akzeptanz: Das Vertrauen der Bevölkerung in autonome Fahrsysteme ist entscheidend für den Erfolg.
Teslas Strategie für erschwingliche Modelle
Parallel zur Entwicklung des Cybercab arbeitet Tesla auch an erschwinglicheren Fahrzeugmodellen. Dies ist eine Reaktion auf den Wettbewerb und den Wunsch nach größerer Marktpenetration. Kürzlich stellte Tesla die „Standard“-Versionen des Model 3 und Model Y vor. Diese sind preiswerter als die bisherigen Long Range- und Performance-Varianten.
Obwohl diese neuen Modelle günstiger sind, gab es Kritik an der Preisgestaltung. Viele Beobachter hielten die Preise von 36.990 US-Dollar für das Model 3 Standard und 39.990 US-Dollar für das Model Y Standard nicht für wirklich "erschwinglich". Tesla plant, zukünftige Modelle wie das Cybercab und potenziell weitere erschwingliche Fahrzeuge unter 30.000 US-Dollar zu positionieren. Hierfür soll der sogenannte „Unboxed Process“ zum Einsatz kommen, eine effizientere Fertigungsmethode.
Wettbewerb im Segment der erschwinglichen E-Fahrzeuge
Andere Hersteller bieten bereits Elektrofahrzeuge unter 30.000 US-Dollar an. Ein Beispiel ist der Chevrolet Bolt EV der zweiten Generation, der ab 28.995 US-Dollar erhältlich ist. Der Bolt EV bietet eine 65 kWh LFP-Batterie und eine EPA-geschätzte Reichweite von 255 Meilen.
Weitere Modelle in diesem Preissegment sind:
- Nissan Leaf S (28.140 US-Dollar, 149 Meilen Reichweite)
- Mini Cooper SE (30.900 US-Dollar, 114 Meilen Reichweite)
- Fiat 500e (32.500 US-Dollar, 149 Meilen Reichweite)
Diese Fahrzeuge sind preislich attraktiv, bieten jedoch oft eine geringere Reichweite als der Bolt EV oder die teureren Tesla-Modelle.
Die Bedeutung des Model S für Tesla
In einer weiteren wichtigen Nachricht wurde das Tesla Model S von der TIME Magazine-Liste der besten Erfindungen der 2000er Jahre aufgenommen. Das Model S, Teslas Flaggschiff-Limousine, gilt als eines der wichtigsten Entwicklungen in der Automobilindustrie des letzten Jahrhunderts. Es reiht sich neben dem Model 3 ein, das 2017 auf der Liste stand.
Das Model S hat, ähnlich wie das Ford Model T, die Transportbranche revolutioniert. Obwohl es nicht das erste Elektrofahrzeug war, hat es Elektroautos überhaupt erst bekannt gemacht. Im Jahr 2012 erkannte TIME das Model S als eine Technologie, die die Automobilindustrie grundlegend verändern könnte. Die Publikation lobte damals die "Jaguar-ähnlichen Linien, die Fähigkeit, 265 Meilen (426 km) mit einer Ladung zurückzulegen – das entspricht 89 m.p.g. (2,6 L/100 km) – und Touchscreen-Bedienelemente für alles, von der GPS-Navigation bis zur Fahrwerksanpassung."
Das Model S als Wegbereiter
Das Model S und der ursprüngliche Roadster von 2008 waren die ersten Elektrofahrzeuge, die die Elektrifizierung in den Mainstream brachten. TIME beschrieb das Model S dieses Jahr als „bahnbrechende Erfahrung für Elektrofahrzeuge“, die die Branche und Tesla selbst katalysierte. Es diente als eine Art "Fundraiser" für zukünftige Fahrzeuge, ähnlich wie das Model X.
Diese Modelle ebneten den Weg für die Entwicklung des Model 3 und Model Y, die Tesla zu einem zugänglicheren Preis anbieten konnte. Heute trägt das Model S nur noch einen kleinen Teil zu Teslas Gesamtumsatz bei. Im vergangenen Jahr wurden das Model S, Model X und der Cybertruck zusammen 85.133 Mal ausgeliefert. Dies ist ein geringer Anteil im Vergleich zu den 1,789 Millionen Fahrzeugen, die Tesla 2024 insgesamt an Kunden lieferte.
Trotz kleinerer Aktualisierungen des Model S und Model X in diesem Jahr gab es Kritik, dass die Änderungen zu gering waren. Es schien, als würde Tesla die Einstellung der Produktion dieser beiden Modelle erwägen. Elon Musk sagte vor einigen Jahren, die Fahrzeuge würden nur aus „sentimentalen Gründen“ weiter produziert.
Analysten sehen Teslas Aktie im "Plaid Mode"
Nach mehreren positiven Entwicklungen erwarten Finanzanalysten, dass die Tesla-Aktie (NASDAQ: TSLA) bald in den "Plaid Mode" übergehen könnte, was ein schnelles Wachstum signalisiert. Tesla verzeichnete nicht nur Rekordauslieferungen in einem Quartal, sondern führte auch das robusteste Update seiner Full Self-Driving (Supervised)-Software seit einem Jahr ein. Die neue Version 14.1 ist leistungsfähiger als je zuvor.
Diese Entwicklungen haben die Stimmung an der Wall Street deutlich verbessert. Mehrere Analystenhäuser haben ihre Kursziele für Tesla-Aktien angehoben.
TD Cowen und Stifel mit optimistischen Prognosen
- TD Cowen: Erhöhte das Kursziel von 374 US-Dollar auf 509 US-Dollar und vergab eine "Kaufen"-Empfehlung. Dies basiert auf den positiven Auslieferungszahlen im dritten Quartal und der festen Haltung des Unternehmens bezüglich der Vergütung von CEO Elon Musk.
- Stifel: Erhöhte das Kursziel von 440 US-Dollar auf 483 US-Dollar. Das Unternehmen begründet dies mit den Fortschritten bei der Full Self-Driving (FSD)-Suite. FSD v14.1 wird als wichtiger Schritt vorwärts gesehen. Stifel bewertet die FSD-Suite mit 213 US-Dollar pro Aktie, Robotaxi mit 140 US-Dollar und Optimus mit 29 US-Dollar pro Aktie.
Analysten bei Stifel glauben auch an die Möglichkeit einer unüberwachten Version von FSD bis zum Jahresende, obwohl dies derzeit unwahrscheinlich erscheint. Stifel sieht Tesla als wichtigen Akteur in der Selbstfahrindustrie und im gesamten KI-Bereich, ein Bereich, den Musk in diesem Jahr stark vorangetrieben hat.
UBS bleibt vorsichtig
Nicht alle Firmen teilen den gleichen Optimismus. UBS behält ihre "Verkaufen"-Empfehlung für Tesla-Aktien bei, erhöhte jedoch das Kursziel von 215 US-Dollar auf 247 US-Dollar. Die Anpassung nach oben erfolgte aufgrund der positiven Auslieferungen und des potenziellen Wertes in den Bereichen KI und Autonomie. UBS bleibt jedoch vorsichtig, insbesondere angesichts der Risiken im vierten Quartal, da die Auslieferungszahlen schwer vorhersehbar sind.
Trotz der unterschiedlichen Einschätzungen ist die Tesla-Aktie im letzten Monat um 24 Prozent gestiegen. Dies zeigt das große Interesse und die hohen Erwartungen der Anleger an das Unternehmen und seine zukünftigen Projekte wie das Cybercab und die Weiterentwicklung der autonomen Fahrtechnologie.




