Ein Tierarzt aus Südaustralien und seine Frau erlebten einen Schock, als ein unbekanntes, glühend heißes Objekt in die Windschutzscheibe ihres Tesla Model Y einschlug. Während das Fahrzeug vom Full-Self-Driving-System (FSD) gesteuert wurde, fuhr es unbeeindruckt weiter. Experten vermuten einen Meteoritentreffer – ein seltener Vorfall, der die Fähigkeiten autonomer Systeme auf die Probe stellt.
Gleichzeitig stehen bei Tesla weitreichende Entscheidungen an: Eine wichtige Aktionärsabstimmung könnte über die Zukunft von CEO Elon Musk entscheiden, während Analysten das langfristige Potenzial des Unternehmens neu bewerten und die globale Expansion der FSD-Technologie voranschreitet.
Wichtige Erkenntnisse
- Ein Tesla Model Y wurde in Australien möglicherweise von einem Meteoriten getroffen; das FSD-System hielt das Fahrzeug stabil auf Kurs.
- Die Bank of America hat ihr Kursziel für die Tesla-Aktie um 38 % auf 471 US-Dollar angehoben, basierend auf dem Potenzial von Robotaxis und dem Optimus-Roboter.
- Israel steht kurz davor, Teslas Full-Self-Driving-System für den öffentlichen Straßenverkehr zuzulassen.
- Eine bevorstehende Aktionärsabstimmung über ein neues Vergütungspaket für Elon Musk könnte über seine Zukunft als CEO entscheiden.
Ein möglicher Meteoriteneinschlag und die Rolle von FSD
In einer klaren, dunklen Nacht am 19. Oktober ereignete sich auf dem Augusta Highway in Südaustralien ein außergewöhnlicher Vorfall. Der Tierarzt Dr. Andrew Melville-Smith und seine Frau waren in ihrem neuen Tesla Model Y unterwegs, während das Full-Self-Driving-System die Kontrolle hatte.
Plötzlich erschütterte eine gewaltige Explosion das Fahrzeug. „Das ganze Innere des Wagens wurde buchstäblich mit Glassplittern überschüttet. Es war voller weißem Rauch und es roch, als ob das Auto brennen würde“, beschrieb Dr. Melville-Smith den Moment.
Für etwa zehn Sekunden waren er und seine Frau völlig fassungslos und dachten, sie hätten einen schweren Unfall gehabt. Doch das Fahrzeug setzte seine Fahrt ruhig und kontrolliert fort.
„Ich dachte, wir hätten einen Unfall gehabt, aber dann schaute ich auf den Bildschirm und dachte: ‚Oh, wir fahren ja noch.‘ Das System dachte offensichtlich, wir passen auf, und fuhr einfach weiter in Richtung Port Augusta“, so der Tierarzt.
Nachdem sie sicher am Straßenrand angehalten hatten, entdeckten sie einen großen Krater in der Windschutzscheibe. Das Glas war an der Einschlagstelle extrem heiß und teilweise geschmolzen, was auf ein Objekt mit hoher Temperatur hindeutet.
Untersuchung durch Experten
Der Fall wird nun vom South Australian Museum untersucht. Der Geologe Dr. Kieran Meaney erklärte, dass die Brandspuren und die Hitzeschäden am Glas stark auf einen Meteoriteneinschlag hindeuten. „Das kleine Detail, das mich im Moment wirklich überzeugt, ist, dass das, was auch immer die Windschutzscheibe getroffen hat, sehr heiß gewesen sein muss“, so Meaney. Sollte sich dies bestätigen, wäre es der erste dokumentierte Fall, bei dem ein Tesla von einem Meteoriten getroffen wurde.
Analysten blicken optimistisch in Teslas Zukunft
Unabhängig von außergewöhnlichen Vorfällen auf der Straße bewerten Finanzexperten die Zukunftsaussichten von Tesla zunehmend positiv. Die Bank of America hat kürzlich ihr Kursziel für die Tesla-Aktie (TSLA) deutlich angehoben, von 341 US-Dollar auf 471 US-Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 38 %.
Trotz dieser optimistischen Prognose behält die Bank ihre „neutrale“ Bewertung bei. Der Analyst Federico Merendi begründet die Anhebung des Kursziels mit dem wachsenden Potenzial von Teslas zukünftigen Projekten, insbesondere dem Robotaxi-Programm und dem humanoiden Roboter Optimus.
Bewertung der Geschäftsbereiche
Das Bewertungsmodell der Bank of America, das bis ins Jahr 2040 reicht, zeigt eine bemerkenswerte Verschiebung des Unternehmenswerts:
- Robotaxi-Plattform: 45 % des Gesamtwerts
- Optimus-Roboter: 19 % des Gesamtwerts
- Full Self-Driving (FSD): 17 % des Gesamtwerts
- Kerngeschäft Automobil: 12 % des Gesamtwerts
- Energiesparte: 6 % des Gesamtwerts
Diese Zahlen verdeutlichen, dass Analysten den größten Wert von Tesla nicht mehr im traditionellen Autobau sehen, sondern in den Bereichen künstliche Intelligenz, Autonomie und Robotik.
Globale Expansion und regulatorische Hürden
Während die Technologie in Australien ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellte, steht sie in anderen Teilen der Welt kurz vor der offiziellen Einführung. In Israel könnte die Zulassung von Teslas Full-Self-Driving-System (Supervised) bald erfolgen.
Die israelische Ministerin für Verkehr und Straßensicherheit, Miri Regev, signalisierte ihre Unterstützung für die Technologie. „Tesla-Fahrer? Bald werdet ihr das Lenkrad nicht mehr halten müssen“, schrieb sie in einem Beitrag auf der Plattform X.
Ihr Ministerium betrachtet die Förderung innovativer Technologien als wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Moshe Ben-Zaken, dem Generaldirektor des Verkehrsministeriums, wurde beauftragt, den Genehmigungsprozess abzuschließen. Zuvor hatten fast 1.000 Tesla-Besitzer in Israel eine Petition für die Freigabe des Systems eingereicht.
Eine entscheidende Abstimmung für Elon Musk
Die technologischen Fortschritte und die optimistischen Finanzprognosen werden von einer wichtigen internen Entwicklung begleitet. Am 6. November steht eine entscheidende Aktionärsversammlung an, bei der über ein neues Vergütungspaket für CEO Elon Musk abgestimmt wird.
Das Ergebnis dieser Abstimmung könnte weitreichende Folgen haben. Sollte das Paket abgelehnt werden, könnte Musk das Unternehmen verlassen. Er selbst äußerte Bedenken hinsichtlich seiner Stimmrechtskontrolle, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Optimus-Roboters, den er als „enorme Roboterarmee“ bezeichnete.
Die Vorstandsvorsitzende von Tesla, Robyn Denholm, bestätigte, dass sich das Unternehmen auf ein solches Szenario vorbereitet. Sollte Musk gehen, würde Tesla nach einem internen Nachfolger suchen. Als mögliche Kandidaten gelten Tom Zhu, der Leiter des China-Geschäfts und Senior VP of Automotive, sowie Ashok Elluswamy, der Leiter der Abteilung für künstliche Intelligenz. Die Entscheidung der Aktionäre wird somit nicht nur über Musks Zukunft, sondern auch über die strategische Ausrichtung von Tesla in den kommenden Jahren bestimmen.




