Tesla erwägt offenbar, die physischen Schlüsselkarten für seine Fahrzeuge nicht länger standardmäßig mitzuliefern. Diese Änderung könnte eine Reaktion auf das veränderte Nutzerverhalten sein, da die meisten Fahrer ihre Fahrzeuge über die Smartphone-App steuern.
Wichtige Punkte
- Tesla plant möglicherweise, Schlüsselkarten nicht mehr mit neuen Fahrzeugen auszuliefern.
- Die meisten Nutzer verwenden die Telefon-Schlüsselfunktion der Tesla-App.
- Die Schlüsselkarten dienen hauptsächlich der Ersteinrichtung und als Notlösung.
- Die Änderung könnte eine Kosteneinsparung darstellen, insbesondere nach der Einführung "erschwinglicherer" Modelle.
- Schlüsselkarten bleiben als Zubehör im Tesla Shop erhältlich.
Tesla streicht Hinweis auf Schlüsselkarten aus Handbüchern
Ein wesentlicher Hinweis auf die mögliche Änderung ist die Entfernung einer spezifischen Formulierung aus den digitalen Handbüchern der Tesla-Fahrzeuge. Zuvor hieß es in den Handbüchern für Model 3 und Model Y: "Tesla liefert Ihnen zwei Model 3/Y Schlüsselkarten, die in Ihr Portemonnaie passen."
Dieser Satz wurde laut Not a Tesla App, die die Änderung zuerst bemerkte, aus den aktuellen Versionen der Handbücher entfernt. Eine offizielle Bestätigung von Tesla steht noch aus, doch die Anpassung der Dokumentation deutet auf eine bevorstehende Neuerung hin.
Faktencheck
- Einführung der Schlüsselkarten: Tesla nutzt Schlüsselkarten für seine Fahrzeuge seit dem Jahr 2017.
- Kosten im Shop: Eine Ersatz-Schlüsselkarte kann im Tesla Shop für 40 US-Dollar erworben werden.
Nutzungsverhalten der Tesla-Fahrer
Die meisten Tesla-Besitzer nutzen die Schlüsselkarten nur selten, nachdem die Erstkonfiguration des Fahrzeugs abgeschlossen ist. Die primäre Methode zum Entriegeln und Starten des Fahrzeugs ist der Telefon-Schlüssel über die Tesla-App. Diese Methode bietet eine höhere Bequemlichkeit und Integration in den Alltag.
Die App-basierte Steuerung ermöglicht es Fahrern, ihr Fahrzeug zu entriegeln, vorzuklimatisieren und den Ladestand zu überwachen, alles direkt vom Smartphone aus. Dies macht die physische Schlüsselkarte für den täglichen Gebrauch weitgehend überflüssig.
„Die Telefon-Schlüsselfunktion ist für die meisten Nutzer deutlich praktischer. Sie ist immer dabei und bietet mehr Funktionen als eine einfache Karte.“
Mögliche Gründe für die Abschaffung
Kosteneinsparungen als Faktor
Die Entscheidung, die Schlüsselkarten nicht mehr beizulegen, könnte eine kleine, aber effektive Kosteneinsparungsmaßnahme für Tesla darstellen. Die Entfernung des Hinweises aus den Handbüchern fällt zeitlich mit der Einführung der "erschwinglicheren" Standardmodelle zusammen.
Auch wenn die Einsparungen pro Fahrzeug gering erscheinen mögen, können sie sich bei der hohen Produktionszahl von Tesla-Fahrzeugen summieren. Dies passt zur allgemeinen Strategie des Unternehmens, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern, wo immer dies möglich ist.
Hintergrundinformationen
Tesla hat in den letzten Jahren immer wieder versucht, Produktionsprozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Dazu gehören auch kleine Anpassungen bei der Ausstattung, die in der Summe erhebliche Einsparungen ermöglichen können. Die Fokussierung auf die Telefon-Schlüsselfunktion reduziert zudem die Notwendigkeit für physische Objekte, die verloren gehen oder beschädigt werden können.
Funktionen der Schlüsselkarte
Trotz der geringen Nutzung im Alltag erfüllen die Schlüsselkarten weiterhin wichtige Funktionen. Sie sind unverzichtbar für die Ersteinrichtung eines neuen Fahrzeugs. Außerdem dienen sie als Notfallschlüssel, falls das Smartphone des Fahrers keinen Akku mehr hat oder verloren geht.
Darüber hinaus sind sie nützlich für den Valet-Service oder wenn andere Personen, die keinen Zugriff auf die App haben, das Fahrzeug nutzen müssen. Die Möglichkeit, Schlüsselkarten nachträglich im Tesla Shop zu kaufen, stellt sicher, dass diese Anwendungsfälle weiterhin abgedeckt sind.
Auswirkungen auf Tesla-Fahrer
Für zukünftige Tesla-Besitzer bedeutet dies, dass sie sich möglicherweise von Anfang an stärker auf die Telefon-Schlüsselfunktion verlassen müssen. Es wird erwartet, dass Tesla die Nutzer weiterhin ermutigt, die App als primäres Zugangsmittel zu verwenden.
Die Umstellung könnte auch dazu führen, dass mehr Fahrer über alternative Lösungen nachdenken, wie zum Beispiel die Implantation eines RFID-Chips, um das Fahrzeug zu entriegeln. Ein solcher Fall wurde bereits bekannt, als ein Model 3 Besitzer einen Chip seiner Schlüsselkarte in seinen Arm implantierte.
Zukunft der Schlüsselkarten
- Verfügbarkeit: Schlüsselkarten werden weiterhin im Tesla Shop erhältlich sein.
- Primärer Zugang: Die Tesla-App mit Telefon-Schlüsselfunktion wird voraussichtlich der einzige primäre Zugangsweg sein.
Weitere Entwicklungen bei Tesla
Die mögliche Abschaffung der Schlüsselkarten ist nur eine von mehreren aktuellen Entwicklungen bei Tesla. Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Ausweitung seines Full Self-Driving (FSD)-Systems. Elon Musk bestätigte kürzlich, dass FSD V14.2 eine breite Einführung erfahren wird.
Auch die Produktion des Cybercab scheint an Fahrt aufzunehmen, mit Sichtungen mehrerer Einheiten in der Giga Texas Crash-Testanlage. Diese Entwicklungen unterstreichen Teslas Bestreben, Innovationen voranzutreiben und gleichzeitig die Effizienz zu optimieren.
Die Änderungen im Vegas Loop der Boring Company, wo Tesla-Fahrzeuge eingesetzt werden, zeigen ebenfalls den Trend zur autonomen Steuerung. Elon Musk kündigte an, dass innerhalb der nächsten ein bis zwei Monate keine Sicherheitsfahrer mehr in den Fahrzeugen des Vegas Loop benötigt werden sollen. Dies spiegelt eine ähnliche Zeitlinie für die Robotaxi-Plattform in Austin wider.
All diese Schritte deuten auf eine Zukunft hin, in der Tesla-Fahrzeuge noch stärker vernetzt und autonom agieren, und physische Schlüssel immer weniger relevant werden.




