Ein neuer Gesetzentwurf im US-Senat zielt darauf ab, die Vorschriften zur englischen Sprachkenntnis für gewerbliche Kraftfahrer zu festigen. Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming hat am 8. Oktober 2025 den Gesetzentwurf S.2991 eingebracht. Dieser soll eine frühere Anordnung des Weißen Hauses gesetzlich verankern, die von Inhabern eines gewerblichen Führerscheins (CDL) grundlegende Englischkenntnisse fordert. Die Maßnahme soll die Verkehrssicherheit auf Amerikas Straßen erhöhen.
Wichtige Punkte
- Gesetzentwurf S.2991 soll Englischkenntnisse für CDL-Fahrer gesetzlich vorschreiben.
- Fahrer ohne ausreichende Kenntnisse sollen aus dem Verkehr gezogen werden.
- Die Gesetzgebung soll eine bundesweit einheitliche Durchsetzung sicherstellen.
- Der Entwurf ist nach Connor Dzion benannt, der bei einem Unfall mit einem englischunkundigen Fahrer ums Leben kam.
Hintergrund des Gesetzentwurfs
Der Gesetzentwurf S.2991 ist ein Begleitgesetz zu einer bereits im Repräsentantenhaus eingebrachten Version, die als „Connor’s Law“ bekannt ist. Repräsentant Dave Taylor hatte diese frühestens in diesem Jahr vorgestellt. Beide Gesetzesinitiativen verfolgen das Ziel, die bestehenden Anforderungen an die englische Sprachkompetenz (ELP) für LKW-Fahrer zu stärken. Dies soll die Sicherheit auf den Straßen verbessern.
Bestehende Bundesvorschriften fordern bereits Englischkenntnisse von gewerblichen Fahrern. Jedoch gab es in der Vergangenheit Inkonsistenzen bei der Durchsetzung durch die einzelnen Bundesstaaten. Die neuen Gesetzesentwürfe sollen diese Lücken schließen und eine einheitliche Anwendung der Regeln gewährleisten.
Fakten zur Gesetzgebung
- Datum der Einführung: 8. Oktober 2025
- Gesetzesnummer: S.2991 (Senat), Connor's Law (Repräsentantenhaus)
- Hauptziel: Kodifizierung der ELP-Anforderungen für CDL-Inhaber
- Konsequenz bei Verstoß: Außerbetriebnahme des Fahrers
Sicherheitsaspekte und Unfallursachen
„Connor’s Law“ ist nach Connor Dzion benannt. Der 18-Jährige starb 2017 bei einem Verkehrsunfall in Nordflorida. Der beteiligte LKW-Fahrer konnte Berichten zufolge weder Englisch sprechen noch Verkehrsschilder lesen. Dieser tragische Fall unterstreicht die Notwendigkeit klarer Kommunikationsfähigkeiten im Straßenverkehr.
Senatorin Lummis betonte die Bedeutung dieser Gesetzgebung für die Sicherheit der Bürger. Sie erklärte:
„Familien und Reisende in Wyoming verdienen sichere Autobahnen. Ich bringe diese vernünftige Gesetzgebung ein, um sicherzustellen, dass gewerbliche LKW-Fahrer, die schwere Fahrzeuge führen, einfach Schilder lesen, Verkehrsregeln verstehen und effektiv mit der Polizei und Rettungskräften kommunizieren können.“
Hintergrund zur ELP
Die Federal Motor Carrier Safety Administration (FMCSA) hatte 2016 ein Memo herausgegeben. Dieses wies die Strafverfolgungsbehörden an, LKW-Fahrer wegen ELP-Verstößen nicht außer Dienst zu stellen. Diese Anweisung wurde jedoch am 25. Juni 2025 aufgehoben. Seitdem gilt die Nichteinhaltung der ELP-Anforderungen wieder als Verstoß, der zur Außerbetriebnahme führen kann. Die aktuellen Gesetzesentwürfe sollen diese Rückkehr zur strengeren Durchsetzung dauerhaft festschreiben.
Unterstützung aus der Transportbranche
Die Owner-Operator Independent Drivers Association (OOIDA), eine Handelsgruppe für kleine Transportunternehmen, unterstützt den Gesetzentwurf. Präsident Todd Spencer lobte die Initiative von Senatorin Lummis. Er hob hervor, dass Englischkenntnisse nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sind.
„OOIDA und professionelle LKW-Fahrer in ganz Amerika applaudieren Senatorin Lummis für ihre Führung, Maßnahmen zu ergreifen, um das lange ignorierte Problem der Englischkenntnisse bei gewerblichen Fahrern anzugehen. Die Fähigkeit, Englisch zu lesen und zu kommunizieren, ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern eine Frage der Sicherheit für jeden, der die Straße teilt“, so Spencer.
Spencer weiter: „Indem sichergestellt wird, dass alle LKW-Fahrer, die 80.000 Pfund schwere Maschinen auf öffentlichen Straßen betreiben, Schilder lesen und mit Strafverfolgungsbehörden und Ersthelfern kommunizieren können, stärkt diese Gesetzgebung die Rechenschaftspflicht und hilft, Tragödien zu verhindern, bevor sie geschehen. OOIDA unterstützt nachdrücklich Bemühungen, die unsere Autobahnen sicherer und unsere Industrie professioneller machen.“
Ausblick und Auswirkungen
Die Verabschiedung der Gesetzentwürfe würde die Sicherheitsstandards im US-amerikanischen Güterverkehr erhöhen. Dies könnte zu einem Rückgang von Unfällen führen, die auf Kommunikationsprobleme zurückzuführen sind. Gleichzeitig würde es die Anforderungen an neue LKW-Fahrer klarer definieren. Die einheitliche Durchsetzung durch die Bundesstaaten wäre ein wesentlicher Fortschritt. Es wird erwartet, dass die Gesetzgebung die Professionalität in der Transportbranche weiter fördert.
Die Debatte um Englischkenntnisse im Güterverkehr ist nicht neu. Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen ELP-Verstößen und unsicheren Transportunternehmen festgestellt. Die Bemühungen, diese Lücke zu schließen, sind daher ein wichtiger Schritt für die allgemeine Verkehrssicherheit. Es bleibt abzuwarten, wann und in welcher Form die Gesetzentwürfe final verabschiedet werden.
Weitere Entwicklungen im Transportwesen
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