Der bekannte Batteriehersteller Duracell steigt in den Markt für Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Großbritannien ein. Mit einer geplanten Investition von über 200 Millionen Pfund soll unter dem Namen „Duracell E-Charge“ ein landesweites Netzwerk von ultraschnellen Ladestationen entstehen. Das Projekt zielt darauf ab, eine der größten Hürden für die Verbreitung von Elektroautos zu überwinden: den Mangel an zuverlässigen und schnellen öffentlichen Lademöglichkeiten.
Wichtige Fakten
- Investition: Über 200 Millionen Pfund sind für den Aufbau des Netzwerks über die nächsten zehn Jahre geplant.
- Technologie: Die neuen Hubs sollen ultraschnelles Laden mit bis zu 1.000 kW Leistung ermöglichen.
- Partnerschaft: Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Infrastrukturentwickler The EV Network umgesetzt.
- Zeitplan: Die ersten sechs Standorte sollen 2025 in Betrieb gehen, gefolgt von einer schnellen Expansion ab 2026.
Eine bekannte Marke für die Elektromobilität
Der Eintritt von Duracell in den Markt für Ladeinfrastruktur ist ein bedeutender Schritt. Als eine der weltweit bekanntesten Marken für Batterien bringt das Unternehmen ein hohes Maß an Vertrauen bei den Verbrauchern mit. Dies könnte das Vertrauen in die öffentliche Ladeinfrastruktur stärken, insbesondere bei Fahrern, die neu in die Elektromobilität einsteigen.
Das Unternehmen will seine Markenwerte wie Langlebigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit auf das neue Ladenetzwerk übertragen. Ziel ist es, den Fahrern von Elektrofahrzeugen eine verlässliche und komfortable Ladeerfahrung zu bieten.
„Duracell war schon immer ein vertrauenswürdiger Begleiter im Leben der Menschen und steht für langanhaltende Leistung, kompromisslose Sicherheit und Nachhaltigkeit“, sagte Javier Hernandez Reta, Chief Marketing Officer bei Duracell. „Mit Duracell E-Charge können Fahrer von Elektrofahrzeugen nun noch weiter, zuversichtlich und nachhaltig reisen.“
Struktur und Betrieb des neuen Netzwerks
Hinter dem Projekt steht eine klare Aufgabenverteilung zwischen drei Unternehmen. Duracell vergibt eine Lizenz für die Nutzung seiner Marke. Die Entwicklung und Finanzierung der Standorte übernimmt The EV Network (EVN), ein Unternehmen mit umfassender Erfahrung im Aufbau großer Ladeinfrastrukturprojekte.
Für den täglichen Betrieb des Netzwerks wurde ein neues Unternehmen namens Elektra Charge gegründet. Dieser Ladestationsbetreiber (CPO) wird für die Verwaltung und Wartung der Stationen sowie den Kundenservice verantwortlich sein.
Wer ist The EV Network?
The EV Network ist ein etabliertes Unternehmen im Bereich der Ladeinfrastruktur. Es hat sich auf die Entwicklung und Finanzierung von großen Ladeparks spezialisiert und bereits einige der größten Projekte in Großbritannien realisiert. Die Partnerschaft soll sicherstellen, dass die Duracell E-Charge-Standorte nach hohen Standards gebaut und betrieben werden.
Reza Shaybani, CEO von The EV Network, betonte die Notwendigkeit des Projekts: „Der Bedarf an schnellerem und zuverlässigerem Laden in Großbritannien, um mit der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen Schritt zu halten, ist offensichtlich. Duracell E-Charge ist eine direkte Antwort auf diese Herausforderung.“
Fokus auf ultraschnelles Laden und Nutzerfreundlichkeit
Die neuen Duracell E-Charge-Hubs sollen technologisch auf dem neuesten Stand sein. Geplant sind Ladeleistungen von bis zu 1.000 kW, was die Ladezeiten für kompatible Fahrzeuge erheblich verkürzen würde. Dies ist ein wichtiger Faktor, um die Langstreckentauglichkeit von Elektroautos zu verbessern und die Wartezeiten an den Stationen zu minimieren.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zuverlässigkeit und dem Komfort für die Fahrer. Jede Station soll für eine maximale Verfügbarkeit ausgelegt sein und eine intuitive Bedienung bieten. Zu den geplanten Merkmalen gehören:
- Ein Kundenservice, der rund um die Uhr erreichbar ist.
- Verschiedene Bezahlmöglichkeiten, darunter kontaktloses Zahlen, In-App-Zahlungen und „Plug-and-Go“.
- Benutzerfreundliche Oberflächen und eine klare Preisgestaltung.
„Das Aufladen Ihres Autos sollte so einfach sein wie das Wechseln der Batterien in Ihrer Fernbedienung“, erklärte Mark Bloxham, Geschäftsführer von Duracell E-Charge. „Wir bringen die bewährte Zuverlässigkeit von Duracell in das Zeitalter der Elektromobilität.“
Strategischer Ausbau ab 2025
Der Aufbau des Netzwerks wird schrittweise erfolgen. Die ersten sechs Standorte sollen bereits im Jahr 2025 eröffnet werden. Ab 2026 ist eine schnelle Expansion im ganzen Land geplant. Die Standorte werden strategisch an Orten mit hohem Verkehrsaufkommen ausgewählt, um eine maximale Abdeckung zu gewährleisten.
Dazu gehören wichtige Verkehrsknotenpunkte wie:
- Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen
- Einzelhandelsstandorte und Einkaufszentren
- Hotels und Gastronomiebetriebe
- Städtische Ein- und Ausfallstraßen
Wachsender Markt für Elektrofahrzeuge
In Großbritannien macht der Anteil von Elektrofahrzeugen bei den Neuzulassungen bereits etwa eins von fünf Autos aus. Dieser wachsende Markt erhöht den Druck auf die öffentliche Ladeinfrastruktur, die mit der steigenden Anzahl an Fahrzeugen Schritt halten muss. Initiativen wie die von Duracell sind entscheidend, um die Ladekapazitäten auszubauen.
Mit der Kombination aus einer starken Marke, hoher Ladeleistung und einem Fokus auf Zuverlässigkeit könnte Duracell E-Charge eine wichtige Rolle dabei spielen, die Elektromobilität für eine breitere Masse von Autofahrern attraktiv zu machen. Das Projekt wird als wichtiger Impuls für den britischen Übergang zur Elektromobilität gesehen.




