Tesla hat das Software-Update FSD Supervised Version 14.1.1 veröffentlicht. Diese Aktualisierung führt mehrere Verbesserungen und neue Funktionen für das autonome Fahrsystem ein. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören erweiterte Parkoptionen, eine verbesserte Reaktion auf Einsatzfahrzeuge und eine optimierte Routenplanung basierend auf Echtzeitdaten. Fahrer können nun präziser steuern, wo ihr Fahrzeug am Zielort parkt. Das System reagiert zudem besser auf unerwartete Verkehrssituationen.
Wichtige Neuerungen
- Erweiterte Parkoptionen für FSD Supervised.
- Verbesserte Reaktion auf Einsatzfahrzeuge.
- Vision-basiertes Routing für blockierte Straßen.
- Neues Geschwindigkeitsprofil „SLOTH“ hinzugefügt.
- Reduzierte „Strike“-Nachsichtsfrist für FSD-Nutzung.
Erweiterte Ankunfts- und Parkoptionen
Das Update 14.1.1 bietet Fahrern mehr Flexibilität bei der Ankunft an Zielen. Nutzer können nun festlegen, wo das FSD-System das Fahrzeug parken soll. Zu den neuen Optionen gehören Parkplätze, Straßenränder, Einfahrten, Parkhäuser oder Bordsteine. Diese Auswahlmöglichkeiten ermöglichen eine präzisere Steuerung des Absetzpunkts, was besonders bei „Robotaxi“-ähnlichen Fahrten nützlich ist.
Die bevorzugten Ankunfts- und Parkpositionen werden für jedes Ziel gespeichert. Das System bewertet die geeigneten Optionen für den Zielort und wählt eine intuitive Standardeinstellung aus. Dies erleichtert die Nutzung, da das Fahrzeug die Fahrergewohnheiten lernt und anwendet.
Faktencheck: Parkoptionen
- Parkplatz: Standardparkbereiche.
- Straße: Am Fahrbahnrand.
- Einfahrt: Private Zufahrten.
- Parkhaus: Mehrstöckige Parkanlagen.
- Bordstein: Am Straßenrand zum Absetzen.
Verbesserte Reaktion auf Einsatzfahrzeuge und Hindernisse
Eine weitere wichtige Neuerung ist die verbesserte Fähigkeit des FSD-Systems, auf Einsatzfahrzeuge zu reagieren. Das Fahrzeug kann nun selbstständig anhalten oder Platz machen, wenn es Polizeiautos, Feuerwehrautos oder Krankenwagen erkennt. Dies erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr und entspricht den gesetzlichen Vorschriften.
Zusätzlich wurde die Navigation und Routenplanung in das visuelle neuronale Netzwerk integriert. Dies ermöglicht eine Echtzeit-Verarbeitung von blockierten Straßen und Umleitungen. Das Fahrzeug kann so dynamisch auf unvorhergesehene Verkehrssituationen reagieren und alternative Routen finden. Die Erkennung und das Umfahren von Straßenschmutz wie Reifen, Ästen oder Kartons wurden ebenfalls optimiert.
„Die Integration von Echtzeit-Routenplanung in das neuronale Netzwerk ist ein großer Schritt, um das System noch anpassungsfähiger an unvorhergesehene Straßenbedingungen zu machen“, so ein Sprecher von Tesla.
Anpassung des Fahrstils und Geschwindigkeitsprofile
Tesla hat ein neues Geschwindigkeitsprofil namens „SLOTH“ eingeführt. Dieses Profil ist für Fahrer gedacht, die eine niedrigere Geschwindigkeit und eine konservativere Spurwahl bevorzugen als das bestehende „CHILL“-Profil. Das Update ermöglicht eine weitere Individualisierung des Fahrstils.
Das Fahrerprofil hat nun einen stärkeren Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Je forscher das gewählte Profil ist, desto höher ist die maximale Geschwindigkeit, die das System zulässt. Die Einstellung des Geschwindigkeitsprofils erfolgt jetzt über das rechte Scrollrad am Lenkrad, anstatt einer präzisen Geschwindigkeitsversatz-Auswahl in mph/kph.
Hintergrund: Geschwindigkeitsprofile
Geschwindigkeitsprofile ermöglichen es Fahrern, das Verhalten des FSD-Systems an ihre persönlichen Vorlieben anzupassen. Dies reicht von sehr konservativen Fahrweisen bis hin zu dynamischeren Stilen, die sich stärker am Verkehrsfluss orientieren.
Vereinfachter Start des FSD-Systems
Das Starten des FSD-Systems wurde vereinfacht. Fahrer können die Selbstfahrfunktion nun mit einem Tippen auf den Touchscreen aus der Parkposition heraus aktivieren oder jederzeit während der Fahrt. Die Einstellung „Bremsbestätigung für Start Self-Driving“ ist standardmäßig deaktiviert.
Wenn diese Option deaktiviert ist, ist kein Drücken und Loslassen der Bremse mehr erforderlich, um die Funktion zu aktivieren. Diese Einstellung kann weiterhin unter „Autopilot > Bremsbestätigung“ angepasst werden. Dies macht den Einstieg in das autonome Fahren nahtloser und intuitiver.
Anpassungen bei der „Strike“-Regelung
Tesla hat die Nachsichtsfrist für „Strikes“ beim FSD-System von sieben Tagen auf 3,5 Tage reduziert. Ein „Strike“ wird vergeben, wenn Fahrer während der Nutzung von FSD oder Autopilot nicht aufmerksam bleiben. Ein „Strike“ wird nun alle 3,5 Tage erlassen, wenn der Fahrer keinen weiteren „Strike“ erhält. Dies gilt auch für Tage, an denen FSD nicht genutzt wird.
Das Erreichen der Höchstgrenze – fünf „Strikes“ bei Fahrzeugen mit Innenraumkamera oder drei ohne – führt zu einer vorübergehenden Sperrung des FSD-Zugangs. Trotz dieser Anpassung betont Tesla, dass Fahrer stets aufmerksam bleiben müssen. Diese Änderung erfolgt im Vorfeld von FSD v14, das eine Lockerung der Fahrerüberwachung ermöglichen soll.
Optimierung des Summon Standby-Modus
Der Energieverbrauch des „Summon Standby“-Modus wurde in diesem Update reduziert. Dies geschieht durch die automatische Deaktivierung während Zeiten geringer Nutzung. Der „Summon Standby“-Modus wird zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens automatisch deaktiviert. Auch wenn das Fahrzeug länger als 24 Stunden geparkt wurde, schaltet sich der Modus ab.
„Summon Standby“ hält das Fahrzeug wach und verarbeitet Daten, damit die „Summon“-Funktion sofort nach dem Öffnen der Tesla-App genutzt werden kann. Die Funktion kann vollständig unter „Steuerung > Autopilot“ deaktiviert werden. Diese Optimierung hilft, Batterieleistung zu sparen, ohne die Kernfunktionalität zu beeinträchtigen.
Grok-Integration und Sprachbefehle
Für Fahrzeuge mit Grok, das mit Update 2025.26 eingeführt wurde, unterscheidet Tesla nun zwischen dem Halten und dem Tippen der Mikrofontaste (oder des rechten Scrollrads bei älteren Fahrzeugen). Ein langes Drücken der Taste aktiviert Grok, während ein kurzes Tippen das ältere Sprachbefehlssystem aktiviert.
Mit diesem Update erinnert Tesla die Nutzer nun daran, dass sie die Mikrofontaste gedrückt halten müssen, um Grok zu aktivieren, sobald sie Sprachbefehle aktivieren. Diese Klarstellung soll die Nutzung des neuen KI-Assistenten erleichtern.
„Start FSD from Park“ und PIN to Drive
Die Funktion „Start FSD from Park“, die es dem Fahrzeug ermöglicht, aus der Parkposition heraus selbstständig loszufahren, ist nun für mehr Nutzer verfügbar. Zuvor war sie nicht nutzbar, wenn die Funktion „PIN to Drive“ aktiviert war. „PIN to Drive“ verhinderte direkt die Nutzung von „Start FSD from Park“, da die „Start FSD“-Taste gar nicht angezeigt wurde.
Mit diesem Update unterstützt Tesla nun beide Funktionen gleichzeitig. Nutzer mit aktivierter „PIN to Drive“-Funktion müssen lediglich die PIN eingeben, nachdem sie die „Start FSD from Park“-Taste gedrückt haben. Dies bietet verbesserte Sicherheit und Komfort.
Müdigkeitserkennung und FSD-Empfehlung
Neuere Tesla-Fahrzeuge erkennen seit einiger Zeit, wenn ein Fahrer müde wird. Mit diesem Update empfiehlt Tesla nun die Aktivierung von FSD, anstatt eine Pause einzulegen, wenn das System Müdigkeit des Fahrers feststellt. Diese Funktion soll die Sicherheit erhöhen, indem das Fahrzeug die Fahraufgabe übernimmt, wenn die Konzentration des Fahrers nachlässt.
Verbesserte Visualisierungen im Rückwärtsgang
Bei Intel-basierten Fahrzeugen wurden die Visualisierungen im Rückwärtsgang verbessert. Zuvor zeigten diese Fahrzeuge im Rückwärtsgang die grundlegenderen Autopilot-Visualisierungen an. Mit diesem Update rendert Tesla nun FSD-Visualisierungen, während das Fahrzeug rückwärtsfährt. Dies ermöglicht Fahrern, detailliertere Umgebungsmerkmale wie Bordsteine und andere Hindernisse besser zu erkennen.
Reduzierte Bluetooth-Audioverzögerung
Bei neueren Fahrzeugen mit AMD-basierten Infotainment-Einheiten wurde die Bluetooth-Audioverzögerung erheblich reduziert. Diese Verzögerung führt oft zu Audio-Sync-Problemen beim Abspielen von Videos auf Mobilgeräten. Die Verbesserung resultiert in reaktionsschnelleren Tasten beim Anhalten oder Abspielen von Audio- und Videoinhalten sowie einer besseren Synchronisation von Video und Audio.
Software-Neuinstallation und Servicemodus
Die Schaltfläche „Software neu installieren“ ist nicht verfügbar, wenn eine externe Niederspannungs-(LV)-Stromquelle zur Unterstützung des Fahrzeugs verwendet wird. Stattdessen muss eine Mittelspannungs-(MV)-Stromquelle verwendet werden. Dies stellt sicher, dass der Installationsprozess stabil und zuverlässig abläuft.
Chinesische Übersetzungen sind nun für einige ODIN-Routinen im Servicemodus verfügbar. Die übersetzten Felder umfassen Titel, Beschreibung, Auswirkungen für den Benutzer und Eingaben. Wenn eine chinesische Übersetzung für die Routine verfügbar ist, wird sie automatisch angezeigt, wenn das Gebietsschema auf zh-CN eingestellt ist. Um den Text auf Englisch anzuzeigen, kann die Schaltfläche „Show English“ berührt werden. Diese Funktion ist in Update 2025.32.3 und späteren Versionen enthalten.




