Tesla hat die Ergebnisse seines weltweiten TeslaVision-Videowettbewerbs bekannt gegeben und überraschend zwei Hauptgewinner gekürt. Beide erhalten ein neues Model Y und eine Reise zur Giga Texas. Gleichzeitig gab das Unternehmen im Rahmen seiner Quartalsergebnisse bekannt, dass Besitzer von Fahrzeugen mit älterer Hardware 3 (HW3) im kommenden Jahr ein wichtiges Update für das Fahrassistenzsystem Full Self-Driving (FSD) erwarten können.
Wichtige Erkenntnisse
- Tesla hat zwei Hauptgewinner für seinen TeslaVision-Videowettbewerb ausgezeichnet: Arash und Aurelio.
- Beide Gewinner erhalten ein Model Y Long Range AWD und eine Reise zur Giga Texas.
- Eine „Lite“-Version von FSD V14 soll im zweiten Quartal 2026 für Fahrzeuge mit Hardware 3 erscheinen.
- Tesla bekräftigt sein Engagement für ältere Fahrzeuge, obwohl diese nicht die volle Leistung neuerer Modelle erreichen werden.
- Das Unternehmen meldete zudem Fortschritte bei seinem Robotaxi-Programm und dem humanoiden Roboter Optimus.
Überraschung beim TeslaVision-Wettbewerb: Zwei Hauptpreise vergeben
Im Juni startete Tesla den TeslaVision-Wettbewerb und forderte Besitzer auf, in kurzen Videos zu zeigen, wie ihre Fahrzeuge ihr Leben bereichern. Themen wie Freiheit, Sicherheit und Spaß standen im Mittelpunkt. Nach einer Vorauswahl der zehn besten Beiträge wurde die Community zur Abstimmung aufgerufen.
Ursprünglich war nur ein Hauptgewinn vorgesehen. Doch aufgrund der starken Unterstützung aus der Community und Unklarheiten im Abstimmungsprozess entschied sich Tesla, zwei Hauptpreise zu vergeben. Dies wurde als positive Geste des Unternehmens gewertet, um die Kreativität beider Finalisten anzuerkennen.
Die emotionalen Siegerbeiträge
Einer der Gewinner ist Arash, dessen Video die Sicherheitsfunktionen von Teslas Autopilot-System in den Vordergrund stellt. Der emotionale Clip zeigt, wie das Fahrzeug einen Fahrer, der am Steuer eingeschlafen ist, sicher am Straßenrand anhält. Der Beitrag hebt eine wichtige Statistik hervor: Tausende Menschen sterben jährlich allein in den USA, weil Fahrer am Steuer einschlafen.
Der Hauptgewinn
Die beiden Hauptgewinner erhalten jeweils ein fabrikneues Tesla Model Y Long Range AWD sowie eine vollständig bezahlte Reise nach Austin, Texas. Das Paket umfasst eine exklusive Führung durch die Giga Texas, Hotelübernachtungen und die Flüge.
Der zweite Hauptgewinner, Aurelio, überzeugte mit einem poetischen Video mit dem Titel „Honey From the Future“ (Honig aus der Zukunft). Darin zieht er eine Parallele zwischen Menschen und Honigbienen – beide seien Erbauer, Entdecker und Träumer. Sein Cybertruck hilft ihm bei der Pflege seiner Bienenstöcke und symbolisiert die Verbindung von Technologie und Natur.
„Tesla ist für uns mehr als eine Marke – es ist Teil der Geschichte unserer Familie. Mit dem Cybertruck können wir etwas Zeitloses tun: uns um unsere Bienen, unseren Planeten und unseren Traum kümmern.“ – Aurelio, Gewinner des TeslaVision-Wettbewerbs.
Wichtige FSD-Updates für ältere Tesla-Modelle
Neben den kreativen Beiträgen der Community gab es auch wichtige technologische Ankündigungen. Während der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2025 bestätigte Tesla Pläne für Besitzer von Fahrzeugen mit Hardware 3 (HW3).
Diese Fahrzeuge, die derzeit mit FSD V12.6 laufen, werden nicht die volle Leistung der neuesten FSD-Version 14 erreichen, die für Modelle mit Hardware 4 (HW4) reserviert ist. Dennoch arbeitet das Unternehmen an einer abgespeckten Version, um die Lücke zu schließen.
Der Unterschied zwischen HW3 und HW4
Hardware 4 (HW4) ist die neuere Generation von Teslas Bordcomputer für autonomes Fahren. Sie verfügt über mehr Rechenleistung und doppelt so viel Arbeitsspeicher wie ihr Vorgänger, Hardware 3 (HW3). Diese zusätzlichen Ressourcen ermöglichen es, komplexere KI-Modelle auszuführen und Videodaten unkomprimiert zu verarbeiten, was zu einer flüssigeren und zuverlässigeren FSD-Leistung führt.
Was „FSD V14 Lite“ bringen soll
Tesla hat eine neue Software-Version namens „V14 Lite“ angekündigt, die voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 für HW3-Fahrzeuge veröffentlicht wird. Ashok Elluswamy, Teslas Vice President für KI, erklärte, dass das Ziel darin bestehe, so viele Funktionen und Verbesserungen von V14 wie möglich auf die ältere Hardware zu übertragen.
Fahrer von HW3-Fahrzeugen können jedoch keine Wunder erwarten. Die wesentlichen Einschränkungen der Hardware, insbesondere der begrenzte Arbeitsspeicher, verhindern eine 1:1-Übertragung der vollen V14-Funktionalität. Die deutliche Leistungssteigerung von V14 beruht unter anderem auf einer 10-fachen Erhöhung der Modellparameter und unkomprimierter Videoverarbeitung, was auf HW3 nicht möglich ist.
Dennoch könnten einige neue Funktionen in V14 Lite enthalten sein:
- Verbesserte Handhabung von Baustellen und Einsatzfahrzeugen.
- Automatisches Einparken am Zielort.
- Neue Geschwindigkeitsprofile und UI-Elemente.
Trotz der Einschränkungen bekräftigte Tesla, dass man die HW3-Plattform nicht aufgegeben habe. Langfristig wurde ein Hardware-Upgrade für diese Fahrzeuge in Aussicht gestellt, allerdings erst, nachdem das Unternehmen das Problem des vollständig autonomen Fahrens gelöst hat.
Blick in die Zukunft: Robotaxi und Optimus
Die Quartalsergebnisse gaben auch Einblicke in Teslas ambitioniertere Projekte. Das Unternehmen hat sein Robotaxi-Programm in Austin erheblich ausgeweitet und bereitet die Einführung in weiteren Städten vor. Laut Unternehmensangaben wurden bereits über sechs Milliarden Meilen mit aktiviertem FSD zurückgelegt.
Ein weiteres zentrales Thema war der humanoide Roboter Optimus. Elon Musk bezeichnete ihn erneut als potenziell größtes Produkt in der Geschichte von Tesla. Die für das autonome Fahren entwickelte KI dient als Grundlage für die Intelligenz des Roboters. Eine stark verbesserte Version, Optimus V3, soll im ersten Quartal 2026 vorgestellt werden und sich laut Musk wie eine „Person in einem Roboteranzug“ anfühlen.
Diese Entwicklungen unterstreichen Teslas Strategie, sich nicht nur als Automobilhersteller, sondern als führendes Unternehmen im Bereich der realen künstlichen Intelligenz zu positionieren. Die Kombination aus Fahrzeugflotte, Robotaxi-Netzwerk und humanoiden Robotern soll die Grundlage für zukünftiges Wachstum bilden.




