Tesla hat kürzlich mehrere wichtige Ankündigungen gemacht, die von neuen, erschwinglicheren Fahrzeugvarianten bis hin zu einem bedeutenden Update der Software für autonomes Fahren reichen. Gleichzeitig sorgte der humanoide Roboter Optimus für Aufsehen bei einer Filmpremiere und demonstrierte seine fortschrittlichen Fähigkeiten.
Wichtige Erkenntnisse
- Tesla führt neue „Standard“-Versionen für Model 3 und Model Y ein, um die Preise zu senken.
- Das Update Full Self-Driving (FSD) v14.1 bringt echtzeitbasierte Routenplanung und neue Parkoptionen.
- Der humanoide Roboter Optimus trat bei der Premiere von „TRON: ARES“ auf und interagierte mit den Gästen.
- Die neuen Fahrzeugmodelle sollen den Wegfall von Steuergutschriften in den USA kompensieren.
Neue erschwingliche Tesla-Modelle
Tesla hat sein Fahrzeugangebot um neue Basisvarianten des Model 3 und Model Y erweitert. Diese „Standard“-Versionen sind darauf ausgelegt, die Elektrofahrzeuge des Unternehmens einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, insbesondere in einem Marktumfeld, in dem staatliche Anreize wie die US-Steuergutschrift von 7.500 US-Dollar für einige Modelle nicht mehr gelten.
Details zum Model Y „Standard“
Das neue Model Y „Standard“ startet zu einem Preis von 39.990 US-Dollar. Die Auslieferungen sind für November und Dezember geplant. Um diesen niedrigeren Preis zu erreichen, wurden einige Anpassungen an der Ausstattung vorgenommen.
Zu den Merkmalen gehören eine Reichweite von 321 Meilen (ca. 517 km), ein 15,4-Zoll-Touchscreen vorne und neu gestaltete 19-Zoll-„Aperture“-Leichtmetallfelgen, die die Aerodynamik verbessern sollen. Im Innenraum wird eine Kombination aus Textil- und veganem Leder verwendet. Das Fahrzeug beschleunigt in 6,8 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde.
Ausstattungsunterschiede beim Model Y „Standard“
- Batterie: 69 kWh Kapazität
- Audio: 7-Lautsprecher-System (statt 15 in Premium-Modellen)
- Komfort: Manuell verstellbare Sitze und Spiegel, kein Infotainment-Bildschirm im Fond
- Assistenzsysteme: Kein Basis-Autopilot serienmäßig
- Sonstiges: Kleinerer vorderer Kofferraum (Frunk), nicht akustisch laminierte Fenster
Das überraschende Model 3 „Standard“
Neben dem Model Y wurde auch eine „Standard“-Version des Model 3 eingeführt, was für viele Marktbeobachter unerwartet kam. Mit einem Startpreis von 36.990 US-Dollar ist es das derzeit günstigste Neufahrzeug von Tesla. Die Auslieferungen sollen bereits im November beginnen.
Die Ausstattungseinschränkungen sind weitgehend identisch mit denen des Model Y „Standard“, einschließlich der Reichweite von 321 Meilen, des 7-Lautsprecher-Systems und des Verzichts auf den Basis-Autopiloten in der Serienausstattung. Beide Modelle sind in den Farben Stealth Grey (kostenlos), White (1.000 US-Dollar Aufpreis) und Diamond Black (1.500 US-Dollar Aufpreis) erhältlich.
Großes Update für Full Self-Driving (FSD)
Parallel zu den neuen Fahrzeugen hat Tesla mit der Verteilung der Version 14.1 seiner „Full Self-Driving (Supervised)“-Software begonnen. Laut Unternehmen handelt es sich um das bedeutendste Update seit fast einem Jahr. Es führt mehrere neue Funktionen ein und verbessert bestehende Fähigkeiten erheblich.
Hintergrund: FSD (Supervised)
FSD (Supervised) ist ein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem, das eine aktive Überwachung durch den Fahrer erfordert. Es ist nicht vollständig autonom, sondern soll das Fahrzeug bei Navigation, Spurwechsel und dem Reagieren auf den Verkehr unterstützen. Jedes Update zielt darauf ab, die Zuverlässigkeit und den Funktionsumfang zu erweitern.
Wichtige Neuerungen in FSD v14.1
Eine der zentralen Verbesserungen ist die Integration von Navigation und Routenführung direkt in das visionsbasierte neuronale Netzwerk. Dies ermöglicht dem System, in Echtzeit auf Straßensperrungen oder Umleitungen zu reagieren, ohne auf Kartendaten angewiesen zu sein.
Weitere wichtige Funktionen sind:
- Ankunftsoptionen: Fahrer können nun festlegen, wo das Fahrzeug am Ziel parken soll (z. B. Parkplatz, Straße, Einfahrt, Parkhaus). Diese Präferenzen werden für jedes Ziel gespeichert.
- Notfallfahrzeugerkennung: Das System kann nun auf Polizei-, Feuerwehr- oder Krankenwagen reagieren und entsprechend anhalten oder ausweichen.
- Neue Geschwindigkeitsprofile: Ein neuer „Sloth“-Modus (Faultier) wurde hinzugefügt, der eine noch konservativere Fahrweise als der „Chill“-Modus ermöglicht.
- Verbesserte Handhabung: Das System reagiert besser auf Hindernisse auf der Straße, Schulbusse und plötzliche Spurwechsler.
CEO Elon Musk bezeichnete die Version 14 als „fühlend“ und erklärte, dass die Anzahl der Parameter im Vergleich zu früheren Versionen verzehnfacht wurde. Erste Videos von Nutzern zeigen deutliche Verbesserungen, insbesondere beim Navigieren in Parkhäusern, wo das Fahrzeug nun selbstständig an Ticketschaltern hält.
Optimus-Roboter im Rampenlicht
Der humanoide Roboter von Tesla, Optimus, hatte einen prominenten Auftritt bei der Weltpremiere des Films „TRON: ARES“ am 7. Oktober 2025. Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen Tesla, xAI, X (ehemals Twitter) und Walt Disney, um die heutigen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zu demonstrieren.
„Diese Partnerschaft mit Disney lässt Fans und Stars die Welt von TRON wie nie zuvor erleben – sie verwandelt den roten Teppich in eine Kollision zwischen der realen Welt und der KI“, sagte Monique Pintarelli, Head of Americas bei X.
Mehrere Optimus-Einheiten interagierten mit den Gästen und verteilten sogar Snacks. Ein speziell in Schwarz und Rot lackierter Roboter stahl jedoch die Show, als er eine spielerische „Kampf“-Sequenz mit dem Hauptdarsteller des Films, Jared Leto, durchführte. Die Bewegungen des Roboters ähnelten stark einer Kung-Fu-Demonstration, die Elon Musk wenige Tage zuvor in einem Video geteilt hatte.
Dieser öffentliche Auftritt diente dazu, die Fortschritte in der Robotik und der realen Anwendung von KI zu verdeutlichen. Er zeigte, dass die Fähigkeiten von Optimus über einfache Demonstrationen hinausgehen und für interaktive Aufgaben im öffentlichen Raum eingesetzt werden können.




