Tesla hat einen wichtigen Schritt zur Erweiterung seines Ride-Hailing-Dienstes in der Bay Area gemacht. Der Dienst ist jetzt offiziell am internationalen Flughafen San Jose Mineta (SJC) verfügbar. Dies markiert eine bedeutende Genehmigung für das Unternehmen, da es seinen Betrieb an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Region aufnimmt.
Wichtige Erkenntnisse
- Tesla erweitert seinen Ride-Hailing-Dienst auf den Flughafen San Jose Mineta.
- Der Dienst nutzt die Full Self-Driving (Supervised) Plattform.
- Analysten sehen großes Potenzial in Teslas Autonomie- und KI-Projekten.
- Optimus, der humanoide Roboter, zeigt verbesserte Geschicklichkeit bei Aufgaben wie Wäschefalten.
- Teslas CEO Elon Musk könnte seinen Posten aufgeben, falls Aktionäre sein Vergütungspaket ablehnen.
Erweiterung des Ride-Hailing-Dienstes in der Bay Area
Teslas Ride-Hailing-Dienst in der Bay Area ähnelt dem Robotaxi-Programm in Austin, Texas. Ein wesentlicher Unterschied liegt jedoch in den regulatorischen Bestimmungen Kaliforniens. Hier sind weiterhin Sicherheitsfahrer im Einsatz, was den Dienst als Ride-Hailing-Anwendung klassifiziert.
Trotzdem durchbricht Tesla mit seinem Dienst Barrieren. Er basiert vollständig auf der Full Self-Driving (Supervised) Plattform. Die sogenannten „Safety Monitors“ greifen nur in absolut notwendigen Situationen ein, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung autonomes Fahren.
Fakt: Autonome Fortschritte
Tesla hatte bereits im September Anträge eingereicht, um seinen Ride-Hailing-Dienst an mehreren Flughäfen in der Bay Area zu starten. Dazu gehörten der San Francisco International Airport, der San Jose Mineta International Airport und der Oakland International Airport. Die Genehmigung für SJC ist die erste dieser Serie.
Strategische Bedeutung von Flughafen-Anbindungen
Die Anbindung an Flughäfen ist für Ride-Hailing-Dienste strategisch entscheidend. Viele Reisende bevorzugen diese Dienste gegenüber teuren Parkgebühren oder anderen Transportmitteln. Die Genehmigung für San Jose Mineta Airport ist ein klares Zeichen für Teslas Wachstumskurs in städtischen Gebieten.
Tesla erwartet, dass bis Ende des Jahres mindestens die Hälfte der US-Bevölkerung Zugang zum Robotaxi-Programm oder dem Ride-Hailing-Dienst des Unternehmens haben wird. Die Expansion in weitere Ballungsräume ist hierfür unerlässlich. Zukünftig plant Tesla, sein Robotaxi-Angebot auch in anderen Bundesstaaten wie Nevada, Florida und Arizona einzuführen.
Optimismus an den Finanzmärkten und Herausforderungen für Musk
Analysten der Wall Street zeigen sich optimistisch bezüglich der Tesla-Aktie (NASDAQ: TSLA). Nach den jüngsten Quartalsergebnissen haben mehrere Firmen ihre Kursziele angepasst. Obwohl Tesla im dritten Quartal Rekordumsätze verzeichnete, wurden die Gewinnschätzungen pro Aktie verfehlt. Die Auslieferungszahlen übertrafen jedoch alle Erwartungen und markierten das stärkste Quartal in der Unternehmensgeschichte.
Die Zukunft von Tesla hängt stark von der Entwicklung autonomer Fahrzeuge, Robotik und KI ab. Viele optimistische Firmen betonen diese Bereiche als Teslas größte Stärken. Der jüngste Ergebnisbericht unterstrich diese Punkte erneut.
„Wir definieren nicht nur den Transport neu, sondern auch die Robotik und was KI in die Robotik einbringt und wie vielseitig die Roboter in Zukunft sein werden“, sagte Robyn Denholm, Teslas Vorstandsvorsitzende.
Hintergrund: Musks Vergütungspaket
Ein kontroverses Thema ist das vorgeschlagene Vergütungspaket für CEO Elon Musk. Es könnte ihm bis zu einer Billion Dollar einbringen, wenn er eine Reihe ehrgeiziger Leistungsziele erreicht. Neun Wall-Street-Firmen haben ihre Kursziele für Tesla-Aktien seit dem Ergebnisbericht erhöht, was die hohen Erwartungen an die zukünftige Entwicklung des Unternehmens widerspiegelt.
Fokus auf Autonomie und KI als Werttreiber
Die Kurszielerhöhungen sind hauptsächlich auf Teslas zukünftige Projekte zurückzuführen. Firmen wie Roth MKM, Cantor Fitzgerald, Mizuho, New Street Research und Evercore ISI nennen Teslas Potenzial in den Bereichen Autonomie, Robotik und KI explizit als Hauptfaktoren. Es wird deutlich, dass viele Firmen Tesla zunehmend als Technologieunternehmen und weniger als reinen Automobilhersteller betrachten.
Die Analysten erkennen, dass die Fahrzeugauslieferungen nicht der einzige Indikator für den Unternehmenswert sind. Teslas robuste Energiesparte trug im dritten Quartal erheblich zu den starken Margen und Bruttogewinnen bei. Hinzu kommt die Kompetenz in Robotik und KI, die als entscheidend für das zukünftige Wachstum angesehen wird.
Fortschritte bei Optimus und mögliche Führungskrise
Robyn Denholm, die Vorstandsvorsitzende von Tesla, gab ein vielversprechendes Update zur verbesserten Geschicklichkeit des humanoiden Roboters Optimus. Der Roboter, dessen Produktion im nächsten Jahr anlaufen soll, kann mittlerweile komplexere Aufgaben wie das Falten von Wäsche ausführen. Auch das Abwischen von Tischen und das Überreichen von Gegenständen gehören zu seinen Fähigkeiten.
Denholm betonte die taktile Natur der Optimus-Hände, die bereits sehr gut sei. Optimus ist bereits in Teslas Büros in Palo Alto im Einsatz. Elon Musk hatte während des Q3-Ergebnisberichts 2025 die Bedeutung von Optimus' Händen hervorgehoben. Er stellte sich vor, dass Optimus in seiner späteren Produktionsform sogar unglaublich filigrane Aufgaben wie Operationen ausführen könnte. Musk sieht dies als entscheidend für Teslas Mission, die Welt in Richtung nachhaltigen Überflusses zu bewegen.
Zukunftsvision: Optimus als Chirurg
Musk sagte: „Über nachhaltige Energie hinaus zu gehen und nachhaltigen Überfluss zu schaffen, ist die Mission, wo wir glauben, dass wir mit Optimus und dem autonomen Fahren eine Welt schaffen können, in der es keine Armut gibt und jeder Zugang zur besten medizinischen Versorgung hat. Optimus wird zum Beispiel ein unglaublicher Chirurg sein. Stellen Sie sich vor, jeder hätte Zugang zu einem unglaublichen Chirurgen.“
Musks Zukunft bei Tesla in der Schwebe
Gleichzeitig steht Teslas Führung vor einer potenziellen Krise. Robyn Denholm hat die Aktionäre dringend aufgefordert, Elon Musks neues Leistungsvergütungspaket für 2025 vor der Hauptversammlung am 6. November zu genehmigen. Sie warnte, dass eine Ablehnung das Risiko birgt, Musks Führung zu verlieren, was für Teslas Erfolg unerlässlich sei.
Denholm betonte, dass Tesla sich an einem „kritischen Wendepunkt“ befinde, da es seine KI-gesteuerten Projekte wie Full Self-Driving (FSD) und Optimus skaliert. Sie argumentierte, dass Musks Führung entscheidend bleibt, während Tesla danach strebt, der führende Anbieter autonomer Lösungen und das wertvollste Unternehmen der Welt zu werden.
Historie von Musks Vergütung
Musks Vergütungsgeschichte bei Tesla war immer unkonventionell. Jahrelang verzichtete er auf ein reguläres Gehalt und koppelte seine Einnahmen direkt an das Erreichen ehrgeiziger Produktions- und Marktwertziele. Sein Leistungsvergütungspaket von 2018, das von den Aktionären genehmigt wurde, als Tesla eine Marktkapitalisierung von nur etwa 59 Milliarden Dollar hatte, gewährte ihm Aktienoptionen nur, wenn Tesla aggressive Wachstumsmeilensteine erreichte, wie die Steigerung der Marktkapitalisierung auf 650 Milliarden Dollar. Diese Ziele wurden letztendlich erreicht, aber ein Gericht in Delaware hob den Plan im Januar 2024 später auf.
Ohne einen neuen leistungsbasierten Plan könnte Musk laut Denholm von seiner Führungsposition zurücktreten. Dies könnte Tesla langfristig erheblichen Wert kosten. Das von der Geschäftsleitung vorgeschlagene Leistungsvergütungspaket für 2025 ist auf ehrgeizige Ziele abgestimmt und würde Musks Engagement für weitere mindestens 7,5 Jahre sichern. Denholm bezeichnete die Abstimmung als entscheidenden Moment für Teslas zukünftige Ausrichtung.




