West Fargo führt neue Ampelschaltungen ein, um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern an Kreuzungen zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Initiative, die auf einer Verkehrssicherheitsstudie aus dem Jahr 2021 basiert. Ziel ist es, Unfälle zu reduzieren, insbesondere solche, die beim Abbiegen von Fahrzeugen geschehen.
Wichtige Punkte
- West Fargo installiert neue Abbiegesignale zur Erhöhung der Fußgängersicherheit.
- Das Projekt basiert auf einer Verkehrssicherheitsstudie von 2021 entlang des Veterans Boulevard/Ninth Street East.
- Sieben von neun Unfällen in den letzten fünf Jahren ereigneten sich an Ampeln zwischen abbiegenden Fahrzeugen und Querenden.
- Neue Signale wie blinkende gelbe Pfeile und Vorlaufzeiten für Fußgänger sollen das Unfallrisiko um bis zu 60% senken.
- Das Gesamtpaket der Maßnahmen soll 90% der historischen Unfallmuster beseitigen.
Hintergrund der Sicherheitsinitiative
Die Stadt West Fargo hat eine Initiative gestartet, um die Verkehrssicherheit an ihren belebtesten Kreuzungen zu verbessern. Dies geschieht durch die Einführung neuer Ampelsignale. Mike Bittner, Direktor für strategische Initiativen bei Bolton & Menk, einem Ingenieurbüro, das eng mit der Stadt zusammenarbeitet, erklärte, dass die Planung bereits 2021 begann. Damals wurde eine umfassende Verkehrssicherheitsstudie für den Korridor Veterans Boulevard/Ninth Street East durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Studie waren der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Konzepts zur Optimierung der Ampelanlagen. Bittner betonte, dass die Strategie zur Verbesserung der Kreuzungssicherheit über einfache "Rechts abbiegen bei Rot verboten"-Schilder hinausgeht. Sie umfasst eine Reihe von technologischen Neuerungen.
Faktencheck
- Start des Projekts: Die Planungen begannen im Jahr 2021.
- Verkehrskorridor: Veterans Boulevard/Ninth Street East.
- Gesamtkosten: Etwa 1,2 Millionen US-Dollar.
- Föderale Förderung: 90% der Baukosten wurden durch ein Highway Safety Improvement Program (HSIP) finanziert.
Analyse der Unfallursachen
Die Verkehrssicherheitsstudie identifizierte ein signifikantes Problem: Innerhalb von fünf Jahren ereigneten sich neun Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern entlang des untersuchten Korridors. Besonders alarmierend war die Erkenntnis, dass sieben dieser Unfälle an Ampelanlagen stattfanden. Dies sind Orte, an denen eigentlich höchste Sicherheit für Querende erwartet wird.
"Der überraschendste Teil war, dass sieben davon an Ampeln auftraten, Geräten, von denen wir erwarten, dass sie die größtmögliche Sicherheit für querende Fußgänger und Fahrräder bieten", sagte Mike Bittner. "Jeder der sieben ereignete sich zwischen einem abbiegenden Fahrzeug und einem querenden Fußgänger/Radfahrer."
Bittner verwies auch auf einen jüngeren Unfall im September 2024. Dabei wurde ein Schüler in der Nähe der Liberty Middle School von einem rechts abbiegenden Fahrzeug erfasst und verletzt. Solche Vorfälle unterstreichen die Dringlichkeit der nun umgesetzten Maßnahmen.
Neue Signaltechnologien
Im Sommer wurden verschiedene Upgrades an den Ampelanlagen vorgenommen. Dazu gehören blinkende gelbe Pfeilsignale und Rechtsabbieger-Überlappungssignale. Die auffälligste Neuerung sind jedoch die beleuchteten "Rechts abbiegen verboten"-Pfeile. Diese aktivieren sich, sobald sich ein Fußgänger im Zebrastreifen befindet.
Diese sogenannten "Lead Pedestrian Interval Lights" geben Fußgängern eine Vorlaufzeit von 3 bis 7 Sekunden, um die Kreuzung zu betreten, bevor Fahrzeuge grünes Licht erhalten. Laut Bittner wurde festgestellt, dass sowohl eingeschränkte Rechtsabbiegesignale als auch Fußgängervorlaufsignale das Unfallpotenzial zwischen Fahrzeugen und Fußgängern um bis zu 60% reduzieren können.
POOFYA-System für Abbieger
Ein weiteres innovatives System ist das "Pedestrians Omit On Flashing Yellow Arrow" (POOFYA). Dieses System zeigt Fahrern zunächst ein blinkendes gelbes Linksabbiegesignal an. Betritt ein Fußgänger den Zebrastreifen, ändert sich das Signal, und Fahrer werden aufgefordert, dem Fußgänger Vorrang zu gewähren. POOFYA hat sich als wirksam erwiesen, um Unfälle zwischen Fahrzeugen und Fußgängern um 28% zu senken.
Hintergrundinformationen
Die Implementierung dieser Technologien ist Teil eines landesweiten Trends in den USA, die Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern zu erhöhen. Studien zeigen, dass Abbiegeunfälle eine Hauptursache für schwere Verletzungen bei Fußgängern und Radfahrern sind. Durch gezielte Signalsteuerungen können diese Risiken minimiert werden.
Erwartete Auswirkungen und Finanzierung
Das gesamte Paket der Signalverbesserungen soll 90% der historischen Unfallmuster entlang des Korridors entschärfen. Dies geschieht, indem Links- und Rechtsabbiegevorgänge in strategischen Zeiträumen, in denen Fußgänger am anfälligsten sind, verboten werden. Diese umfassenden Maßnahmen sollen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erheblich steigern.
Dan Hanson, Senior Director of Community and Development bei West Fargo und ehemaliger Stadtingenieur, bezifferte die Gesamtkosten des Projekts auf rund 1,2 Millionen US-Dollar. Ein Großteil dieser Kosten, nämlich 90%, wurde durch einen Zuschuss des föderalen Highway Safety Improvement Program (HSIP) finanziert. Dies zeigt die Bedeutung, die auch auf nationaler Ebene der Verkehrssicherheit beigemessen wird.
Da Fargo Eigentümer der nordwärts führenden Spuren des Veterans Boulevard ist, war die Stadt Fargo ebenfalls ein Partner in diesem gemeinsamen Projekt. Diese Zusammenarbeit ermöglichte eine effiziente Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen über die Stadtgrenzen hinweg.
Zukünftige Projekte
Die Stadt plant bereits weitere Verbesserungen. Hanson erwähnte, dass West Fargo drei zusätzliche Kreuzungen ins Auge fasst. Dort sollen im kommenden Sommer die Linksabbiegespuren optimiert werden. Auch diese Projekte sollen zu 90% durch ein ähnliches Förderprogramm finanziert werden. Dies unterstreicht das anhaltende Engagement der Stadt für die Verbesserung der Verkehrssicherheit.
Die kontinuierliche Investition in moderne Verkehrssignale und -systeme ist ein wichtiger Schritt, um West Fargo sicherer für alle Bürger zu machen, insbesondere für diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind.




