Der Arbeitskampf zwischen Tesla und der schwedischen Gewerkschaft IF Metall weitet sich aus. Assa Abloy Industrial, ein Hersteller von Industrietoren und Schlössern, wird ab dem 4. November von einem Sympathiestreik betroffen sein. Diese Maßnahme soll den Druck auf Tesla erhöhen, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen, nachdem der Konflikt fast zwei Jahre andauert.
Wichtige Erkenntnisse
- Assa Abloy Industrial schließt sich dem Sympathiestreik gegen Tesla an.
- 330 Mitarbeiter von Assa Abloy werden Wartungsarbeiten für Tesla einstellen.
- IF Metall fordert weiterhin einen Tarifvertrag von Tesla.
- Die schwedische Streikwelle umfasst mittlerweile 14 Konfliktmeldungen.
- Tesla wird aufgefordert, das schwedische Arbeitsmodell zu verstehen.
Ausweitung des Konflikts: Assa Abloy betroffen
Die Gewerkschaft IF Metall hat einen neuen Sympathiestreik angekündigt, der alle Dienstleistungen von Assa Abloy für Tesla einstellen wird. Diese Entscheidung tritt am 4. November in Kraft. Das Ziel ist es, Tesla zu zwingen, einen kollektiven Tarifvertrag zu akzeptieren. Der Automobilhersteller hat sich bisher konsequent geweigert.
Der Streik betrifft 330 Mitarbeiter von Assa Abloy in sechs schwedischen Einrichtungen. Diese Mitarbeiter werden keine Schlösser und Tore mehr warten oder instand halten, die an Tesla-Standorten verwendet werden. IF Metall hofft, dass diese Maßnahme den täglichen Betrieb von Tesla stören wird. Sie soll zudem die wachsende Solidarität unter den schwedischen Unternehmen verdeutlichen.
Faktencheck
- 330 Mitarbeiter von Assa Abloy werden in den Streik treten.
- Der Streik beginnt am 4. November.
- Die schwedische Schlichtungsstelle hat seit September 14 Konfliktmeldungen registriert.
Hintergrund des Arbeitskampfes
Assa Abloy ist das jüngste Unternehmen, das in den Streit hineingezogen wird. Die schwedische Schlichtungsstelle verzeichnet seit September bereits vierzehn Konfliktmeldungen. Diese Eskalation zeigt, dass Gewerkschaften und Partnerunternehmen sich verbünden. Sie unterstützen die Kampagne von IF Metall, einen Tarifvertrag zu sichern.
Tesla hat sich diesem Schritt bisher hartnäckig widersetzt. Die schwedischen Gewerkschaften betonen, dass ihr Modell auf Zusammenarbeit basiert. Es unterscheidet sich stark vom oft konfrontativen Ansatz in den Vereinigten Staaten.
Marie Nilsson, Vorsitzende von IF Metall, erklärte kürzlich: „Ich kann sicherlich verstehen, dass Elon Musk und Tesla der Gewerkschaftsbewegung skeptisch gegenüberstehen. Sie haben Erfahrungen mit amerikanischen Gewerkschaften, die in einem völlig anderen Umfeld agieren und auf eine andere Weise militant sein müssen.“
Das schwedische Arbeitsmodell
Nilsson hob hervor, dass schwedische Gewerkschaften kooperativ funktionieren. Ein Tarifvertrag in Schweden verpflichtet Tesla nicht zu ähnlichen Vereinbarungen anderswo. Sie forderte Tesla auf, dem System eine Chance zu geben.
„Geben wir uns eine Chance“, fügte sie hinzu. „Es ist das praktische System, das wir hier haben, um die Bedingungen zu regeln.“ Der Konflikt ist ein Test für Teslas Fähigkeit, sich an lokale Arbeitsmarktbedingungen anzupassen.
Kontext: Schwedische Arbeitsbeziehungen
Schweden hat ein hohes Maß an Tarifverträgen. Über 90% der Arbeitnehmer sind durch solche Verträge abgedeckt. Diese Verträge regeln Löhne, Arbeitszeiten und andere Bedingungen. Das schwedische Modell basiert auf Verhandlungen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, nicht auf staatlicher Gesetzgebung. Unternehmen, die in Schweden tätig sind, wird erwartet, dass sie dieses Modell respektieren.
Auswirkungen auf Teslas Betrieb
Die neuen Streikmaßnahmen könnten Teslas industrielle Abläufe weiter stören. Ohne Wartung für Schlösser und Tore könnten Lieferungen und interne Logistik beeinträchtigt werden. Dies könnte zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen.
Die breite Unterstützung für IF Metall zeigt, dass Tesla in Schweden unter erheblichem Druck steht. Der Konflikt hat bereits mehrere Branchen erfasst. Dazu gehören Postdienste, Hafenarbeiter und Elektriker. Jede neue Aktion erhöht den Druck auf Tesla, seine Position zu überdenken.
Zunehmende Solidarität
- Postdienste: PostNord stellt die Zustellung von Tesla-Kennzeichen ein.
- Hafenarbeiter: Verweigern die Entladung von Tesla-Fahrzeugen in schwedischen Häfen.
- Elektriker: Stellen die Wartung von Tesla-Ladestationen ein.
- Reinigungspersonal: Verweigert die Reinigung von Tesla-Einrichtungen.
Diese Aktionen zeigen eine starke Solidarität innerhalb der schwedischen Gewerkschaftsbewegung. Das Ziel ist es, Tesla an die lokalen Arbeitsmarktregeln anzupassen. Die schwedische Arbeitskultur legt großen Wert auf kollektive Vereinbarungen und Arbeitnehmerrechte.
Blick in die Zukunft
Es bleibt abzuwarten, wie Tesla auf die jüngste Eskalation reagieren wird. Der Druck auf das Unternehmen wächst stetig. Ein Tarifvertrag würde Stabilität für die Arbeitsbeziehungen in Schweden schaffen. Er würde auch Teslas Integration in den schwedischen Markt erleichtern.
Experten beobachten den Konflikt genau. Er könnte Präzedenzfälle für andere internationale Unternehmen schaffen, die in Schweden tätig sind. Die Entschlossenheit der schwedischen Gewerkschaften ist ein klares Signal. Sie erwarten von allen Unternehmen, die lokalen Arbeitsnormen einzuhalten.




