Sam Altman, CEO von OpenAI, hat eine Rückerstattung für seine Anzahlung eines Tesla Roadsters beantragt. Das Fahrzeug, das er 2018 bestellte, wurde bisher nicht ausgeliefert. Altman äußerte seine Enttäuschung über die lange Wartezeit von siebeneinhalb Jahren.
Wichtige Punkte
- Sam Altman forderte eine Rückerstattung seiner Anzahlung für einen Tesla Roadster.
- Die Bestellung erfolgte bereits im Juli 2018.
- Der Roadster sollte ursprünglich 2020 in Produktion gehen, wurde aber mehrfach verschoben.
- Altman kritisierte die lange Wartezeit von siebeneinhalb Jahren.
- Die E-Mail zur Stornierung prallte ab, was auf Kommunikationsprobleme hindeutet.
Altman wartet seit 2018 auf seinen Tesla Roadster
Sam Altman teilte kürzlich Details seiner Bestellung über soziale Medien. Er zeigte eine Bestätigungs-E-Mail vom Juli 2018. Diese E-Mail belegte eine Anzahlung von 45.000 US-Dollar für einen Tesla Roadster der zweiten Generation. Die Rückerstattung, die Altman nun fordert, beträgt 50.000 US-Dollar, also 5.000 US-Dollar mehr als die ursprüngliche Anzahlung.
Die Produktion des neuen Roadster wurde 2017 mit großem Hype angekündigt. Elon Musk, CEO von Tesla, versprach damals, dass der Roadster das schnellste Serienfahrzeug der Welt sein würde. Er sollte in unter zwei Sekunden von 0 auf 97 km/h beschleunigen und 161 km/h in 4,2 Sekunden erreichen.
Faktencheck Roadster
- Bestellung: Juli 2018
- Anzahlung: 45.000 US-Dollar
- Geforderte Rückerstattung: 50.000 US-Dollar
- Ursprünglicher Produktionsstart: 2020
- Aktuelle Wartezeit: Über 7,5 Jahre
Die ursprüngliche Planung sah einen Produktionsstart im Jahr 2020 vor. Diese Frist wurde jedoch immer wieder verschoben. Die ständigen Verzögerungen haben nun zu Altmans Entscheidung geführt, seine Bestellung zu stornieren.
Kommunikationsprobleme bei der Stornierung
Altman versuchte, seine Bestellung per E-Mail zu stornieren. Er schickte eine Anfrage, in der er die Rückerstattung der 50.000 US-Dollar forderte. Die E-Mail kam jedoch zurück. Dies deutet auf mögliche Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Tesla hin, zumindest über den von Altman genutzten Kanal.
"Ich habe mich wirklich auf das Auto gefreut! Und ich verstehe Verzögerungen. Aber siebeneinhalb Jahre fühlen sich wie eine sehr lange Wartezeit an."
Diese Aussage unterstreicht die Frustration vieler Kunden, die lange auf hoch angepriesene Produkte warten. Tesla-CEO Elon Musk erklärte im Oktober 2024 während eines Investoren-Calls, dass das Unternehmen die Designphase des Roadsters abschließe. Er betonte jedoch, dass Tesla sich auf seine Kernmission konzentriere, eine nachhaltige Energiezukunft zu erreichen.
Hintergrund: Teslas Prioritäten
Tesla hat in den letzten Jahren mehrere Großprojekte verfolgt, darunter die Cybertruck-Produktion und die Weiterentwicklung seiner KI- und Batterie-Technologien. Diese Projekte haben möglicherweise Ressourcen gebunden, die ursprünglich für den Roadster vorgesehen waren. Musk hat in der Vergangenheit oft betont, dass Produkte mit größerem globalen Einfluss Vorrang haben.
Musk bedankte sich bei den "lang leidenden Tesla Roadster Anzahlungsinhabern". Dies zeigt, dass das Unternehmen sich der langen Wartezeiten bewusst ist. Es bleibt abzuwarten, wie Tesla auf Altmans Stornierungsanfrage reagieren wird.
Der größere Konflikt zwischen Altman und Musk
Altmans öffentliche Äußerung kommt inmitten eines anhaltenden Konflikts mit Elon Musk. Die beiden waren einst Mitbegründer von OpenAI im Jahr 2015. Musk war ein früher finanzieller Unterstützer, verließ den Vorstand jedoch 2018.
Seitdem hat Musk Altmans Führung von OpenAI mehrfach kritisiert. Im Februar 2024 reichte Musk eine Klage gegen Altman und OpenAI ein. Er warf OpenAI vor, seine gemeinnützige Mission verletzt zu haben, als es eine Partnerschaft mit Microsoft einging. Obwohl er die Klage im Juni 2024 zurückzog, reichte er sie im August desselben Jahres erneut ein.
Rechtliche Auseinandersetzungen um OpenAI
- Februar 2024: Musk verklagt Altman und OpenAI wegen Verletzung der gemeinnützigen Mission.
- Juni 2024: Musk zieht die Klage zurück.
- August 2024: Musk reicht die Klage erneut ein.
- November 2024: Musks Anwälte beantragen eine einstweilige Verfügung, um die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu stoppen.
Im November reichten Musks Anwälte zudem eine einstweilige Verfügung ein. Diese sollte die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen stoppen. Ein Vertreter von OpenAI bezeichnete Musks Antrag als "völlig unbegründet".
Altman über Musk: Veränderte Wahrnehmung
Altman äußerte sich in einem Interview im September 2024 über seine Beziehung zu Musk. Er sagte, er habe Musk lange Zeit als "unglaublichen Helden" und "großes Juwel für die Menschheit" angesehen. Diese Gefühle hätten sich jedoch geändert.
"Es gibt Dinge an ihm, die unglaublich sind, und ich bin dankbar für viele Dinge, die er getan hat. Es gibt viele Dinge an ihm, die ich für Eigenschaften halte, die ich nicht bewundere."
Diese persönliche Distanzierung spiegelt die geschäftlichen und rechtlichen Spannungen wider. OpenAI gab kürzlich bekannt, seine Umstrukturierung abgeschlossen zu haben. Die gemeinnützige OpenAI Foundation überwacht nun eine neue Public Benefit Corporation, die OpenAI Group PBC. Das Unternehmen strebt eine Bewertung von einer Billion US-Dollar an und plant einen Börsengang.
Die Situation um den Tesla Roadster kann als ein weiteres Kapitel in der komplexen Beziehung zwischen den beiden Tech-Größen gesehen werden. Sie zeigt, wie persönliche und geschäftliche Konflikte öffentlich ausgetragen werden können.




