Tesla hat ein neues Software-Update für seine Fahrzeuge veröffentlicht, das eine Werbeaktion für Disneys kommenden Film Tron: Ares darstellt. Diese Entwicklung sorgt bei vielen Tesla-Besitzern für Unmut, da sie Werbung im Auto als störend empfinden und wichtige Software-Updates verzögert sehen.
Die Aktualisierung ermöglicht es Fahrern, die In-Car-Visualisierung ihres Fahrzeugs in ein Tron-Motorrad zu verwandeln. Tesla kündigte das Update heute an und begann mit der Verteilung an seine Kunden. Dies geschieht trotz der bekannten Auseinandersetzungen zwischen Tesla-CEO Elon Musk und Disney.
Wichtige Punkte
- Tesla veröffentlicht Update zur Bewerbung des Disney-Films Tron: Ares.
- Fahrzeugbesitzer können In-Car-Visualisierung in Tron-Motorrad umwandeln.
- Viele Tesla-Kunden äußern sich negativ über die In-Car-Werbung.
- Kritik richtet sich auch gegen die Ressourcenallokation statt wichtigerer Updates.
Ein unerwartetes Bündnis und Kundenreaktionen
Die Zusammenarbeit zwischen Tesla und Disney überrascht viele Beobachter. Elon Musk, der CEO von Tesla, hat in der Vergangenheit öffentlich seine Missbilligung gegenüber Disney geäußert und sogar den Streaming-Dienst Disney+ aus dem Tesla Theater entfernt. Diese neue Partnerschaft steht im Widerspruch zu Musks früheren Äußerungen.
Die primäre Funktion des Updates besteht darin, die Fahrzeugvisualisierung auf dem Infotainment-Bildschirm in eine futuristische, an Tron angelehnte Darstellung zu ändern. Dies ist eine direkte Promotion für den neuen Disney-Film.
Faktencheck
- Das Update verwandelt die Fahrzeugvisualisierung in ein Tron-Motorrad.
- Die Ankündigung erfolgte am 10. Oktober 2025 über den offiziellen Tesla-Account.
- Die Bewertung des Trailers für Tron: Ares liegt derzeit bei 55% auf Rotten Tomatoes.
Kritik der Tesla-Besitzer
Die Reaktionen der Tesla-Community auf das Update sind überwiegend negativ. Zahlreiche Kommentare unter der offiziellen Ankündigung von Tesla auf X (ehemals Twitter) zeigen den Unmut der Nutzer. Ein Nutzer namens Matt Chinander schrieb:
„Oh gut, Werbung kommt in mein Auto.“Dies unterstreicht die Bedenken vieler, dass ihre Fahrzeuge nun als Werbeflächen genutzt werden.
Ein anderer Nutzer, Austin Harrison, äußerte sich ebenfalls kritisch:
„Es tut mir leid, aber das ist ein absolut wertloses Update. Und wann hat Tesla angefangen, mit 'woken' Firmen wie Disney zusammenzuarbeiten? Hat Elon nicht erst LETZTE WOCHE gegen 'Wokeness' gewettert?“Diese Kommentare spiegeln nicht nur die Ablehnung von In-Car-Werbung wider, sondern auch die Verwirrung über Teslas strategische Ausrichtung und Musks öffentliche Positionen.
Prioritäten der Softwareentwicklung
Ein wesentlicher Kritikpunkt der Tesla-Besitzer ist die Allokation von Entwicklungsressourcen. Viele Kunden sind frustriert, dass Tesla Zeit und Mühe in ein Werbe-Update investiert, anstatt sich auf lang erwartete und als wichtiger empfundene Software-Verbesserungen zu konzentrieren. Besonders hervorzuheben ist hierbei die verzögerte Implementierung der vollständigen Selbstfahrfunktionen (FSD), insbesondere für ältere Fahrzeuge mit Hardware 3 (HW3).
Fahrzeuge mit HW3 haben seit über einem Jahr keine nennenswerten FSD-Updates erhalten, was bei den Besitzern für große Enttäuschung sorgt. Sie hatten für diese Funktionen bezahlt und erwarten entsprechende Lieferungen. Die Entwicklung einer filmbezogenen Visualisierung wird im Vergleich dazu als geringfügig und irrelevant wahrgenommen.
Hintergrundinformationen
Die Full Self-Driving (FSD)-Funktion ist ein erweitertes Fahrerassistenzsystem von Tesla, das darauf abzielt, das autonome Fahren zu ermöglichen. Kunden haben für diese Option oft tausende von Dollar bezahlt, erwarten jedoch weiterhin die vollständige Funktionalität. Die Entwicklung und Verteilung von FSD-Updates ist ein wiederkehrendes Thema in der Tesla-Community.
Branchenweite Implikationen und Ausblick
Die Einführung von In-Car-Werbung durch Tesla könnte einen Präzedenzfall für die gesamte Automobilindustrie schaffen. Experten sehen dies als einen klaren Schritt hin zu einer verstärkten Integration von Werbung in vernetzte Fahrzeuge. Das wirft die Frage auf, ob Automobilhersteller in Zukunft häufiger Werbeinhalte in die Fahrzeuge ihrer Kunden integrieren werden.
Auch wenn es sich hierbei um eine Cross-Promotion handeln könnte, bei der Tesla möglicherweise keine direkte Zahlung erhält, wird das Vorgehen kritisch bewertet. Es signalisiert eine Verschiebung der Geschäftsmodelle, bei der Fahrzeuge nicht nur als Transportmittel, sondern auch als Plattform für Marketinginhalte dienen.
Zukünftige Entwicklungen
Es wird spekuliert, dass Tesla diese Art von Partnerschaften in Zukunft häufiger eingehen könnte. Eine mögliche Entwicklung könnte sein, dass der Hersteller ein „werbefreies Erlebnis“ als Teil seines „Premium-Konnektivitätsabonnements“ anbietet. Dies würde bedeuten, dass Kunden für die Entfernung von Werbung extra bezahlen müssten, was die aktuellen Bedenken der Nutzer weiter verstärken würde.
Die Priorisierung von Werbeinhalten gegenüber dringenden Software-Updates und die potenzielle Monetarisierung der Fahrzeugnutzung durch Werbung bleiben zentrale Diskussionspunkte für Tesla-Kunden und die breitere Automobilbranche.




